Weilach (gdr) Sein Ziel, zum Einzug in die neue Kinderkrippe in Weilach einen Weihnachtsbaum aufzustellen, schaffte Bürgermeister Alfred Lengler nicht. Doch knapp vier Wochen später zogen die beiden Krippen- und die gemischte Gruppe in den Neubau ein. Kurz darauf wurde Einweihung gefeiert. Am Sonntag, 10. Juni, kann die Kindertagesstätte nun besichtigt werden. Nach dem Gottesdienst um 10 Uhr in der Pfarrkirche findet ein Kinderhausfest mit Tag der offenen Tür statt.Hell und hoch wirkt der Eingangsbereich. Noch hängen hier keine farbigen Bilder oder Bastelarbeiten der Kinder. Das ist aber sicher nur eine Frage der Zeit. Dass die Einrichtung schon in Betrieb ist, sieht man an den Garderobenständern, wo die Schuhe ein schönes Stillleben abgeben, oder im Sanitätsbereich, wo jedes Kind im Regal ein eigenes Fach hat.Seit Mitte Januar ist das viergruppige Kinderhaus „Zur Heiligen Familie“ – wie es seit der Einweihung heißt – in Betrieb. Auf einer Grundfläche von rund 900 Quadratmetern sind die Gruppenräume, ein Büro für die Leitung der Einrichtung, ein Elternsprechzimmer, ein Raum für die Mitarbeiter sowie in einem Flügel die Technikräume untergebracht. Das Besondere: der Holzbau ist komplett mit Fertigelementen gebaut worden. „Die Akustikdecke ist im Dach integriert“, erklärt Bürgermeister Lengler. Das Dach war direkt auf die Seitenwände gesetzt, abgedichtet und gedämmt worden. „Es ging alles relativ flott“, erinnert sich Lengler. Innerhalb von knapp drei Wochen stand der Rohbau, und dann ging es schon mit den Innengewerken los. Der Zeitplan für den Neubau war straff. Nach dem Spatenstich Mitte 2017 war ein halbes Jahr später eigentlich die Inbetriebnahme der Einrichtung geplant. Ein Schock war deshalb für die Gemeinde, die der Bauherr ist, als die beauftragte Trockenbaufirma insolvent ging. Die Arbeiten mussten komplett neu ausgeschrieben werden. Was Lengler heute noch erstaunlich findet: In Zeiten, in denen die Auftragsbücher der Handwerker voll sind, bewarben sich drei oder vier Firmen um die Trockenbauarbeiten.