Eines aber ist immer gleichgeblieben der Stöttner Bräu war und ist ein Wirtshaus, das durch seine gutbürgerliche Küche besticht, das einlädt zum Verweilen und in dem schon Generationen gefeiert, gegessen und getrunken haben. Eine Tradition, die auch in neuen Händen, in denen das Gasthaus vor kurzem nach langer Umbau- und Coronapause wieder eröffnet wurde, erhalten bleiben soll.Am Anfang der DismasbräuEin Gasthaus gab es, so verrät die umfängliche Geschichte der Vohburger Wirtshäuser, hier schon im Jahr 1745. Dismasbräu lautete damals der Name der wohl auf den Bräusohn Antoni Dismas Vischer zurückgeht. Der Name Stöttner ist erst viele Jahre später auf dem Gebäude belegt: Am 8. August 1843 heiratet der Bierbrauerssohn Joseph Sonners die damals 23- jährige Kreuzwirtstochter Theresia Stöttner. Die Eheleute haben fünf gemeinsame Kinder, die beim Tod von Joseph Sonner 1859 noch minderjährig sind. Zur Weiterführung der Brauerei stellt die Witwe deshalb am 4. August 1859 ihren Bruder Max Stöttner als Werkführer ein. Max Stöttner heiratet noch im gleichen Jahr die Ökonomentochter Maria Josepha Zieglmeier aus Randlkofen. Am 12. Mai 1863 tauscht die Witwe Theresia Sonner ihr Anwesen mit ihren Bruder Max Stöttner, gegen das Kreuzwirtsanwesen und eine Aufzahlung von 15 000 Gulden. Max Stöttner war aber nicht nur Braumeister und Wirt: Von Juni 1869 bis ins Jahr 1875 und dann nochmals von1888bis1893war er auch Bürgermeister in Vohburg. Eine bewegte Zeit, in die unter anderem der Deutsch-Französische Krieg (1870/71) fiel, der in Vohburgsieben Gefallene forderte und 1872 die Errichtung des Kriegerdenkmals zur Folge hatte.