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In fünf Schritten zum fertigen Haus|Planen - Bauen - Wohnen

In fünf Schritten zum fertigen Haus

20.09.2018

Ein Grundstück finden, die Finanzierung regeln, sich für ein Bauunternehmen entscheiden, Grundriss und Zimmeraufteilung planen und noch vielmehr: Die Bauplanung eines Hauses ist umfangreich, zeitaufwendig und Bauherren können leicht den Überblick verlieren. Umso wichtiger ist es, sorgfältig und Schritt für Schritt vorzugehen.- Bauvorbereitung – Grundstückssuche: Die ersten Schritte der Bauplanung sind die Grundstückssuche und die Bestimmung des Finanzierungsrahmens. Die Entscheidung für ein Grundstück hat großen Einfluss auf das restliche Bauvorhaben und die Bauplanung: Zum einen, weil es oftmals einen großen Teil der verfügbaren Bausumme bindet. Zum anderen, weil ein Bebauungsplan und einzuhaltende Abstandsflächen oder die Ausrichtung des Grundstücks der Architektur eines Hauses Grenzen setzen können. In gefragten Gegenden kann es sehr lange dauern, bis zukünftige Bauherren das richtige Grundstück finden. Manchmal verkauft auch die Stadt Bauland. Auf solche Grundstücke muss man sich möglicherweise bewerben oder sich auf einer Interessentenliste einschreiben und dann auf Zuteilung warten.- Baufinanzierung: Die Finanzierung eines Hauses besteht im Allgemeinen aus drei Elementen: Erstens aus Eigenkapital, zu dem auch ein vorhandenes Grundstück oder auch Eigenleistungen zählen können. Zweitens aus Fördergeldern etwa von der KfW-Bank oder durch Eigenheimförderungsprogramme der Bundesländer. Und drittens aus Krediten von Geldgebern wie einer Bausparkasse oder einer Bank. Üblicherweise gibt es einen festen Ansprechpartner, der die Finanzierung plant und beispielsweise auch manche Fördergelder beantragt.- Bauplanung: Das Grundstück und die finanziellen Möglichkeiten stecken den Rahmen – und der kann nun nach persönlichen Vorlieben gestaltet werden. Das Bauunternehmen steht bei der Planung beratend und ausführend zur Seite. Am Ende dieser Hausplanung steht der Bauvertrag. Der Finanzierungsrahmen legt fest, wie viel Geld der gesamte Hausbau kosten darf. Neben der Rechnung, die der Baupartner dem Bauherrn stellt, kommen allerdings weitere Kosten hinzu. Muss der Bauherr beispielsweise ein Grundstück kaufen, fallen Nebenkosten an. Dazu gehören die Grunderwerbsteuer, Notar- und Maklerkosten. Außerdem sollten Bauherren den Bau und die Baustelle versichern lassen. Während der Bauphase können immer wieder kleinere Rechnungen im Briefkasten liegen, etwa für die Bereitstellung von Baustrom, für externe Gutachter oder die Vermessung des fertiggestellten Gebäudes. Wer Eigenleistung mit einbringt, kann zwar Baukosten einsparen. Die Kalkulation wird aber nicht unbedingt einfacher. Übernimmt der Bauherr beispielsweise den Innenausbau, fallen Materialkosten für Fliesen, Parkett, Türen, Tapeten und Farben an.- Bauphase: Ist das Haus geplant und genehmigt, geht es bald mit dem Hausbau los.Alles, was mit der Baustelle zu tun hat, übernimmt üblicherweise das Bauunternehmen beziehungsweise der Architekt. So muss die Baustelle beispielsweise eingerichtet werden. Dazu gehört ein Bauzaun, eine Baustellenanfahrt, für die möglicherweise ein Stück Grundgeschottert werden muss und auch Baustrom muss zur Verfügung gestellt werden. Der Bauherr sollte – wenn möglich – die Baustelle regelmäßig besuchen, um im Bilde zu sein, was dort eigentlich passiert. Er kann zudem einen externen Sachverständigen engagieren, der Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen kann. Beteiligt sich der Bauherr mit Eigenleistungen, ist er möglicherweise selbst auf der Baustelle beschäftigt.Die Dauer der Bauphase hängt von der Bauweise ab und davon, ob das Grundstück erst noch vorbereitet werden muss. Ein Fertighaus kann an einem Wochenende aufgebaut werden, Massivhäuser brauchen länger. Auch der Innenausbau dauert beim Massivhaus etwas länger, beispielsweise weil der Rohbau erst austrocknen muss. Mit drei Monaten sollten Bauherren rechnen, es kann aber auch ein halbes Jahr dauern. Insgesamt dauert die Fertigstellung eines Fertighauses üblicherweise 10 bis 18 Wochen, bei einem Massivhaus kann man überschlägig von einer Bauzeit von vier bis acht Monaten ausgehen. Andere Bauweisen bewegen sich ebenfalls innerhalb dieses Spektrums. Eigenleistungen verlängern zumeist die Bauzeit.- Bauabnahme: Hat das Bauunternehmen alle vertraglich vereinbarten Leistungen erbracht, übergibt er das Bauwerk an den Bauherrn. Stellt dieser bei der Abnahme Mängel fest, muss der Baupartner nachbessern. Wer sich unsicher ist, ob er das richtige Auge für Details oder Baufehler hat, kann für die Bauabnahme einen Sachverständigen engagieren.- Außenbereich: Wenn die Baumaschinen abgezogen und im Haus die gröbsten Arbeiten erledigt sind, kann sich der frischgebackene Hausbesitzer an die Gestaltung des Außenbereichs machen. Wer sich Garage oder Carport nicht gleich mit dem Haus mit bauen hat lassen, kann hier möglicherweise einmal mehr selbst anpacken.Auch die Terrasse und Wege können Heimwerker selbst pflastern. Innerhalb eines Jahres können fleißige Gärtner und Handwerker die ersten Arbeiten zur Gestaltung der Außenanlagen erledigen. Ein Garten braucht allerdings ständig Pflege, und bis alle Büsche und Bäume gewachsen sind, der Garten also wirklich fertig ist und wirkt, dauert es mindestens zwei Jahre. bpr

Planen - Bauen - Wohnen

20.09.2018 10:00 Uhr

Ein Neubau will gut geplant sein: Von der Grundstückssuche bis zur Bauabnahme sind viele Hürden zu meistern

In fünf Schritten zum fertigen Haus-2
Wenn der Bagger für den Neubau eines Eigenheims anrollt, sollte längst geklärt sein, wie das Baugrundstück beschaffen ist und wer die Kosten für die Erdarbeiten trägt. Foto: djd/Bauherren-Schutzbund