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Stark fürs Leben|Musizieren hat einen positiven Einfluss auf die kindliche Entwicklung

Stark fürs Leben

Die Geige ist ein anspruchsvolles Instrument. Kinder sollten behutsam an das Spielen herangeführt werden. Foto: Ebener, dpa

Die Geige ist ein anspruchsvolles Instrument. Kinder sollten behutsam an das Spielen herangeführt werden. Foto: Ebener, dpa

21.01.2020

Dass schon ganz kleine Kinder von Musikprofitieren,darin sind sich Experten einig. Singt man ihnen beispielsweise Kinderlieder vor oder macht Singspiele mit ihnen, hat das einen positiven Einfluss auf die Entwicklung emotionaler, kognitiver und sozialer Fertigkeiten der Kleinen, lautet ein Fazit der Forschungsgruppe „Neurokognition der Musik“ am Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. In der Natur ist das einzigartig: Nur Menschen machen Musik. Dieses Phänomen gibt es in allen menschlichen Kulturen. Nur Menschen komponieren Musikstücke oder erlernen das Spielen von Musikinstrumenten. Und sie tun das gemeinsam etwa in einem Orchester oder in einem Chor.Gemeinschaftliches Musikmachen sei eine höchst anspruchsvolle Aufgabe für das menschliche Gehirn, so die Max-Planck-Experten. An ihm seien praktisch alle unsbekannten kognitiven Prozesse beteiligt: Musikmachen involviere Wahrnehmung,Handlung, Lernen, Gedächtnis, Emotion oder auch soziale Kognition.

Pädagogen empfehlen, bereits ab einem Alter zwischen sechs Monaten und drei Jahren mit der musikalischen Früherziehung zu beginnen, um bereits bei den Dreikäsehochs das Gespür für die Welt der Musik zu wecken und die Kraft, die von ihr ausgeht, spüren zu lassen. Da geht es dann sehr „spielerisch“ zu, weniger „erzieherisch“. Kleine Kinder lieben es, zu singen und zu musizieren. Sie sind dabei Erwachsenen gegenüber im Vorteil: Sie machen sich noch keine Gedanken darüber, ob der Ton sitzt. Sie singen einfach und klatschen im Rhythmus. Deshalb empfiehlt sich der Unterricht in einer Musikschule, in der es neben dem chorischen Musizieren natürlich auch die Möglichkeit von Einzelstunden gibt, in denen sich qualifizierte Lehrer noch intensiver den Stärken und Schwächen des jeweiligen Schülers annehmen. In vielen Musikschulen existieren sogar eigene Orchester und Gruppen, in denen Kinder, Jugendliche und selbstverständlich auch Erwachsene ihr Können bei Konzerten im kleineren oder größeren Kreis dem Publikum präsentieren können.

Auf dem Fundament der langjährigen Ausbildung an der Musikschule entfalten sich neben den musikalischen Fähigkeiten und Fertigkeiten weitere Kompetenzen wie Konzentrations- und Gestaltungsvermögen, Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenz und Teamfähigkeit – Musizieren macht stark für ein gelingendes Leben. DK