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Ingolstadts Norden: Wo das Herz der Boomtown schlägt|Der Norden von Ingolstadt ist mit geprägt von der Autoindustrie, einer vielseitigen Geschäftswelt und dem Viertel mit der höchsten Einwohnerzahl

Ingolstadts Norden: Wo das Herz der Boomtown schlägt

Blick in den Ingolstädter Norden, Richtung Audi, von der Theodor-Heuss-Brücke aus. Foto: Brandl

Blick in den Ingolstädter Norden, Richtung Audi, von der Theodor-Heuss-Brücke aus. Foto: Brandl

23.08.2021

Ingolstadt – Der Norden von Ingolstadt ist insbesondere geprägt vom Unternehmensstandort Audi und dem Güterverkehrszentrum (GVZ), das sich nach Westen hin an das Areal des Automobilherstellers an der Ettinger Straße anschließt. Hier schlägt quasi das Herz des Industriestandortes Ingolstadt, was ihm, aufgrund der starken wirtschaftlichen Entwicklung, zu seinem viel zitierten Beinamen Boomtown und damit sogar zu internationaler medialer Aufmerksamkeit verhalf. 

So berichtete unter anderem die New York Times vor knapp zehn Jahren über das aufstrebende Ingolstadt und seine geringen Arbeitslosigkeit. Nördlich von Audi liegt der Ort Etting, der zugleich der nördlichste Stadtbezirk Ingolstadts ist. Gleich südöstlich schließt der Stadtbezirk Oberhaunstadt an, der sich in die Unterbezirke Ober- und Unterhaunstadt sowie die Müllerbadsiedlung aufteilt. Insgesamt leben im Norden über 48000 der rund 138000 Einwohner von Ingolstadt (Stand 31.12.2020). Das dicht besiedelte Piusviertel, südlich von Audi gelegen, das durch seine markanten Hochhäuser an der Richard-Wagner-Straße hervorsticht, hat von allen Unterbezirken zuletzt jedoch die geringste Einwohnerentwicklung verzeichnet. Im Nordosten, der ebenso als Ballungsgebiet gilt, dagegen hat sie deutlich angezogen. Nichts desto trotz weist das Piusviertel von allen Unterbezirken der Stadt nach wie vor die höchste Einwohnerzahl aus. Fast 6500 Menschen leben hier, geht aus der aktuellen städtischen Statistik hervor.

Wo viele Menschen wohnen, existiert freilich auch eine lebendige Geschäftswelt, und es wird viel gebaut und nachverdichtet. Der Norden bietet aber seit jeher eine vielseitige Mischung aus kleinen Läden und Dienstleistern sowie großflächigen Einkaufsschwerpunkten, etwa an der Römerstraße, nahe der Autobahnausfahrten, wo sich in jüngster Zeit moderne Supermärkte und Discounter angesiedelt haben. Zwar ist der einstige Vorzeige-Einkaufstempel Marktkauf an der großen Kreuzung, östlich der Theodor-Heuss-Brücke, längst Vergangenheit, dafür aber ist nur unweit davon, an der Lena-Christ-Straße, ein neuer, moderner Lebensmittelmarkt entstanden. Hier war einst der Allkauf eine gefragte Adresse für den täglichen Bedarf, bevor Marktkauf nach seinem Auszug aus dem prominenten Bau an der Kreuzung hierher umzog. mbl