Anzeige

Ein Gewerbegebiet mit Klasse|  

Ein Gewerbegebiet mit Klasse

Im Gewerbegebiet am Kränzleinsberg zeigt sich Architektur duchaus von ihrer kreativen Seite. Fotos: Unternehmerfabrik, Wermter

Im Gewerbegebiet am Kränzleinsberg zeigt sich Architektur duchaus von ihrer kreativen Seite. Fotos: Unternehmerfabrik, Wermter

18.09.2020

Hilpoltstein setzt auf Qualität. Gerade am Kränzleinsberg: Ein gewachsenes, gleichwohl integriertes Areal, in dem sich überwiegend klein- und mittelständische Betriebe niedergelassen haben.  

Karl Scheuerlein nennt beeindruckende Zahlen für Hilpoltstein. „In den vergangenen zehn Jahren entstanden 1400 neue Arbeitsplätze, zugleich wurden 600 neue Wohnungen gebaut“, sagt der Gechäftsführer der Unternehmerfabrik Roth, zuständig für regionale Wirtschaftförderung am Landratsamt Roth. Damit noch nicht genug der guten Nachrichten: „Wir haben 80 Prozent Einkommenssteuerzusatz registriert. Und die Gewerbesteuer hat sich im untersuchten Zeitraum mehr als verdoppelt. Heißt, die Gewerbe- und Einkommenssteuer liegt pro Kopf bei etwa 1200 Euro.“ Auf einen weiteren positiven Aspekt ist Stellvertreter Felix Lehnhoff gestoßen. Durch die reduzierte Zahl der Auspendler – in den vergangenen drei Jahren 360 Arbeitnehmer – habe sich auch die Ökobilanz verbessert. Weil weniger Menschen die Stadt verlassen mussten, um andernorts zu arbeiten, seien 3,8 Millionen Kilometer Fahrtstrecke gespart worden. Was einer Reduzierung von 780 Tonnen CO2 entspräche.
   

Denn vom Konzept her habe man von Anfang an auf Großansiedlungen verzichtet. „Denn da kann ja nichts mitwachsen, sich nichts strukturell oder organisch entwickeln.“ Wichtig seien eben auch die Wertschätzungskette und das Angebot qualitativ hochwertiger Produkte. Man habe sich also Zeit gelassen, das zahle sich jetzt aus. Abgesehen davon biete Hilpoltstein ein gutes Preis-Leistungsverhältnis am Kränzleinsberg. Bis jetzt gebe es etwa 100 Betriebe. 10 bis 15 kämen in Zukunft noch dazu. „Dann ist das Gewerbegebiet am Kränzleinsberg voll.“ Profitiert hat das Gewerbegebiet natürlich auch von seiner Lage in der Metropolregion Nürnberg. Als Branchenschwerpunkte und Kernkompetenzen in Hilpoltstein nennt Scheuerlein: Maschinen- und Anlagebau, Präzisionstechnik, Automatisierungstechnik, Handwerk und Dienstleistungen, Logistik- und Speditionswesen, Licht- und Reklametechnik, Kunststofftechnik, Lasertechnik, Wellpappe, Pumpen und Aggregate.
     

Tatsächlich legt Hilpoltstein großen Wert auf Qualität bei den angesiedelten Betrieben, wie Bürgermeister Markus Mahl (SPD) und der geschäftsleitende Beamte der Stadt, Herbert Walter, betonen. „Die Stadtverwaltung hatte bei der Vergabe immer eine klare Linie“, sagt Markus Mahl. „Der Mix ist gut, wir haben auch keine leeren Gewerbeimmobilien.“ Man habe immer auf Betriebe gesetzt, die wenig Platz brauchen, die aber gleichzeitig eine hohe Ausbildungs- und Beschäftigungsrate vorzuweisen haben. Im Durchschnitt gehe man von zehn bis 15 Mitarbeitern aus. „Wir wollten keine großen Zentrallager oder Einrichtungsriesen“, sagt Mahl. „Vor etwa 11 Jahren hatte Edeka mit einem Flächenbedarf von über 30 Hektar nachgefragt und wenig später Zalando. Beiden Firmen haben wir für eine Ansiedlung in Hilpoltstein eine Absage erteilt.“ Eine Verteilung nach dem Hoppla-Hopp-Prinzip sollte es nicht geben. „Wir haben schon mit Augenmaß darauf geachtet, wer zu uns passt.“ 

Für Mahl ist die Mischung aus kleinen und mittelständischen Unternehmen der Schlüssel zum Erfolg des Gewerbegebiets am Kränzleinsberg. „Die Akzeptanz in der Bevölkerung war von Anfang an groß.“ Zunächst seien es auch reine Familienbetriebe gewesen, die sich am bestehenden Standort nicht vergrößern konnten. „Vereinzelt haben sich die Firmeninhaber auch ihre Wohnhäuser auf dem Betriebsgelände gebaut.“ Auch später hätten Unternehmen aus Hilpoltstein, der Umgebung oder aus Nachbarorten zu den Interessenten gehört. Diese Nähe zwischen den Firmen und der Bevölkerung habe auch dazu geführt, dass das Gewerbegebiet bestens integriert sei.

Ein Gewerbegebiet mit Klasse-2
Das Gewerbegebiet am Kränzleinsberg schiebt sich ganz nah an Hilpoltstein heran.
Ein Gewerbegebiet mit Klasse-3
Das Konzept am Kränzleinsberg zahlt sich aus: Bürgermeister Markus Mahl (Mitte), Herbert Walter (rechts, Geschäftsleitender Beamter) und Felix Lehnhoff (links, Unternehmerfabrik) sind sich einig. Fotos: Wermter
Ein Gewerbegebiet mit Klasse-4
Auf der Hinweistafel an der Einfahrt zum Gewerbegebiethaben längst nicht alle Firmen Platz gefunden.

Parallele Entwicklungen

Zudem habe Hilpoltstein in den vergangenen Jahren in Sachen Städtebauförderung viel investiert. „Wenn ein Gewerbegebiet wächst, muss ja auch die Infrastruktur mitwachsen“, betont Bürgermeister Mahl. Ganz pragmatisch und beispielhaft gedacht: Es muss dann auch das Platzangebot in den Kindergärten und die Kapazität der Kläranlage mitwachsen. „Infrastruktur, Gewerbestruktur und Wohnbau müssen sich parallel entwickeln.“ Wobei auch der Aspekt der Nachhaltigkeit eine große Rolle spiele.

Markus Mahl sieht den dynamischen Bevölkerungszuwachs mit Freude. Einwohnerzahl zum 31. Dezember 2019: 13 731. „Wir haben in Hilpoltstein mehr Geburten als Sterbefälle. Und mehr Zuzüge als Wegzüge.“ Auch sei festzustellen, dass viele Hilpoltsteiner, die die Stadt wegen Studium oder Schule verlassen hatten, sehr gerne zurückkehrten. „Die Gesamtsituation in Hilpoltstein hat sich gut entwickelt“, sagt Bürgermeister Mahl. „Wir haben alle Schularten, Sonder- und Förderzentren, genügend Kindergartenplätze, und die medizinische Versorgung ist gesichert.“ Nicht zuletzt kann Hilpoltstein auch mit seinen großartigen kulturellen, sportlichen und vielen Freizeitangeboten punkten. HK, Von Angela Wermter
   

GRUSSWORT

Ein Gewerbegebiet mit Klasse-5

Liebe Leserinnen und Leser,

Arbeiten, wo andere Urlaub machen – das können Sie in Hilpoltstein, der Burgstadt am Rothsee, unter anderem in unserem Gewerbegebiet Kränzleinsberg. Dort finden Sie eine Vielzahl von mittelständischen Unternehmen, die mit ihrem Branchenmix ein breites Spektrum an Arbeits- und Ausbildungsplätzen anbieten. Dieser Standort ist nicht nur für die bereits ansässigen Betriebe von großer Bedeutung, sondern hat auch eine hohe Anziehungskraft für Firmen aus der gesamten Region, die sich bei uns neu ansiedeln wollen. Dies liegt an fairen Ansiedlungskonditionen, gut ausgebildeten Arbeitskräften und einem Umfeld, das auch zum Wohnen bestens geeignet ist: Ausreichende Plätze in den Kindertagesstätten, Grund- und alle weiterführenden Schulen am Ort, gute ärztliche Versorgung, ein vielfältiges Kulturangebot, eine lebendige Vereinslandschaft und ein Naturraum vor der Haustür, der zum Erholen einlädt. Also, am besten einfach vorbeischauen und einen ganz unverbindlichen Termin mit uns vereinbaren. Erste Informationen finden Sie auf www.hilpoltstein.de Wir freuen uns auf Sie!

Markus Mahl
Erster Bürgermeister

DER KRÄNZLEINSBERG

In den ältesten Quellen war eine andere Schreibweise als heute üblich. Nach Angaben der promovierten Kreisheimatpflegerin und Archivarin der Stadt Hilpoltstein, Annett Haberlah-Pohl, hieß er nicht Kränzleinsberg, sondern Kreuzleinsberg. In einer Urkunde taucht der Name dann in der Schreibweise „Kreůczleinsperg“ erstmals 1448 auf. Im Zusammenhang mit Äckern, die bei und auf diesem lagen. Im 16. Jahrhundert wurde er wie folgt geschrieben: „Creutzelberg“. Hier wird er auch als ein Berg der Stadt Hilpoltstein in Richtung Heideck und Unterrödel bezeichnet, über den die Straße geht.

1604 taucht der Name Creutzberg auf, genau genommen die „Creutzberg-Felder“ sind in einer Karte eingezeichnet. Diese Karte ist in sehr großem Format heute im Stadtmuseum ausgestellt. Im 19. Jahrhundert taucht dann die Schreibweise Kränzleinsberg auf. Über die Deutung des Namens können laut Haberlah-Pohl nur Vermutungen angestellt werden. Möglicherweise kommt er von dem Wort „Kreuzung“, in dem Sinne, dass der Berg eine Wegkreuzung bildete. HK