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Der Experte wagt das Selbst-Experiment: HilpRainer Wittmann ist Challenge-Teilnehmer in Roth|Schon viele Challenge-Teilnehmer haben sich in die Hände von Rainer Wittmann begeben – jetzt startet der Physiotherapeut erstmals selbst

Der Experte wagt das Selbst-Experiment: HilpRainer Wittmann ist Challenge-Teilnehmer in Roth

In seiner Praxis in Hilpoltstein hat Rainer Wittmann auch schon die dreifache Roth-Siegerin und vierfache Ironman-Weltmeisterin Chrissie Wellington behandelt. An diesem Sonntag wagt sich der 45-Jährige zum ersten Mal selbst auf die Langdistanz. Foto: Hochreuther

In seiner Praxis in Hilpoltstein hat Rainer Wittmann auch schon die dreifache Roth-Siegerin und vierfache Ironman-Weltmeisterin Chrissie Wellington behandelt. An diesem Sonntag wagt sich der 45-Jährige zum ersten Mal selbst auf die Langdistanz. Foto: Hochreuther

06.09.2021

Hilpoltstein/Kinding – Schon seit vielen Jahren ist Rainer Wittmann auf vielfältige Art und Weise mit dem Triathlonsport verbunden. An diesem Sonntag ist für den 45-Jährigen jedoch die Zeit gekommen, sein theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen. Denn Wittmann (Startnummer 685), der daheim im Kindinger Ortsteil Haunstetten sowie in Hilpoltstein zwei Praxen für Physiotherapie, Naturheilkunde, Osteopathie und angewandte Kinesiologie leitet, nimmt jetzt zum ersten Mal die Triathlon-Langdistanz in Angriff.

„Seit zehn Jahren vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht einen Triathleten bei mir in der Praxis habe“, erzählt Wittmann, der am Sonntag für den TSV Greding an den Start gehen wird. Den Bezug zur Triathlonszene hat er vor allem über den langjährigen Radhändler Fritz Buchstaller gefunden. „Das Bike Fitting ist unser Baby“, sagt Wittmann. Auf der Suche nach einer möglichst optimalen Sitzposition auf dem Rennrad berät Buchstaller dabei die Sportler mit seinem umfangreichen Wissen rund um die Rennmaschinen. „Und ich bringe den medizinischen Aspekt ein“, sagt Wittmann, der auch Vorträge für die Deutsche Triathlon Union (DTU) hält.

Aber auch familiär ist Rainer Wittmann längst eng mit dem Ausdauersport verbunden, trägt seine Tochter Anna-Lena doch mit Zweitstartrecht das Trikot des La Carrera TriTeam Rothsee in der 2. Triathlon-Bundesliga. Als die heute 18-Jährige vor einigen Jahren auf der Suche nach einem Trainingspartner war, musste der sportliche Papa als ehemaliger Fußballer und aktiver Läufer herhalten. Aber auch er fand bald Gefallen am Triathlonsport. „Das Training ist schön, der Sport an sich ist super gesund. Und ich mache Triathlon auch nicht gegen jemand, ich bin mein eigener Gegner, das ist der große Unterschied zum Fußball. Und auf der Triathlon-Langdistanz geht es für den Großteil der Sportler um die Bewunderung der Leistung als solches – und das ist auch das Besondere für mich.“

„Seit zehn Jahren vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht einen Triathleten bei mir in der Praxis habe.“

Rainer Wittmann

So wurden für Rainer Wittmann die Pläne, selbst einmal eine Langdistanz zu bestreiten, immer konkreter. Eigentlich wollte er das Rother Challenge-Rennen schon im vergangenen Jahr in Angriff nehmen. Nach der pandemiebedingten Absage des Wettkampfs absolvierte er die Distanzen eben selbst. Nun ein neuer, offizieller Anlauf für den ersten Langdistanzwettkampf. „Die Belastung des Körpers im Grenzbereich wahrzunehmen, ausprobieren, was der Körper kann, das ist mein Antrieb.“  

„Der Weg zum Challenge und das Rennen selbst sind quasi die Überprüfung meines eigenen Quacksalbertums.“

Rainer Wittmann

Schließlich weiß Rainer Wittmann aus seiner beruflichen Tätigkeit weit mehr über das, was sich bei einer derartigen Belastung im menschlichen Körper abspielt, als die meisten anderen Triathleten, die am Sonntagmorgen in den Main-Donau-Kanal springen. Ob ihm dieses Wissen aber direkt im Wettkampf hilft, lässt sich wohl erst im Nachhinein beantworten. Bei der Vorbereitung hat ihm der medizinische Hintergrund aber auf alle Fälle geholfen. „In der Trainingsgestaltung ist es für mich schon einfacher, körperliche Beschwerden schnell zu erkennen und dann früh entgegenzusteuern“, sagt der 45- Jährige, der schmunzelnd hinzufügt: „Der Weg zum Challenge und das Rennen selbst ist quasi die Überprüfung meines eigenen Quacksalbertums.“

Wobei, grau ist bekanntlich alle Theorie, was ein Stück weit auch im Fall von Rainer Wittmann gilt. „Ein Patient hat mir geraten, beim Schwimmen auf den letzten 300 Metern deutlich mehr mit den Beinen zu arbeiten. Das verhindert Kreislaufschwierigkeiten beim Ausstieg aus dem Wasser, wenn der Körper aus der Waagrechten wieder in die Senkrechte geht“, sagt Rainer Wittmann, „so etwas weiß man eben nur aus der praktischen Erfahrung.“ Und an diesem Sonntag macht er diese Erfahrung endlich selber. HK, Mathias Hochreuther

Die Startnummern der Challenge-Teilnehmer aus dem Landkreis Roth und Schwabach

31 Enrico Thomae (Roth)
32 Matthias Seitz (Hilpoltstein)
34 Adrian Lober (Hilpoltstein)
63 Bernhard Honigmann (Schwabach)
121 Theresa Wild (Roth)
225 Charles Rutaremwa (Roth)
244 Marco Eckstein (Roth)
251 Andreas Köstler (Eckersmühlen)
311 Georg Knoll (Thalmässing)
315 Florian Griesbach (Roth)
367 Daniel Nickel (Roth)
368 Stefan Albust (Allersberg)
434 Max Gleißner (Roth)
445 Sebastian Reingruber (Schwabach)
486 Peter Bönsch (Eckersmühlen)
487 Christof Lorenz (Roth)
488 Benjamin Heim (Allersberg)
503 Dominik Löhlein (Leerstetten)
512 Gregor Stützinger (Roth)
537 Jan Fischer (Roth)
703 Frank Bär (Kammerstein)
767 Madlin Bußinger (Roth)
1137 Thomas Mederer (Wendelstein)
1174 Thomas Ischganeit (Roth)
1184 Sebastian Hindel (Roth)
1210 Yannic Fischler (Roth)
1236 Stefan Ronge (Thalmässing)
1255 Alfred Kraus (Rednitzhembach)
1465 Markus Keckeis (Roth)
1475 Moritz Lugbauer (Roth)
1661 Norbert Walter (Roth)
1721 Felix Niedens (Rednitzhembach)