Auch der Schweitenkirchener Bürgermeister hatte einen ungewöhnlichen Start, als er im Frühjahr sein Amt übernahm. Der Corona-Lockdown dominierte den Alltag, so dass sich die Anfangszeit von Josef Heigenhauser schwieriger gestaltete als erwartet, zumal der 35-Jährige ein absoluter Neuling in Sachen Kommunalpolitik war. „Mein Kontakt zur Gemeinde bestand in meiner Funktion als Bankkaufmann in der hiesigen Kommune. Dadurch hatte ich viel mit dem damaligen Bürgermeister Albert Vogler zu tun“, erzählt Heigenhauser. Außerdem engagiert sich der gebürtige Aufhamer in verschiedenen Vereinen, unter anderem dem Burschenverein. „Daher kenne ich sehr viele Leute im Ort.“ Diese Gegebenheiten und die offene, kommunikative Persönlichkeit bewogen dann den damaligen Bürgermeister, Heigenhauser als Nachfolger vorzuschlagen.
Gute Zusammenarbeit im Gemeinderat
Dieser nahm den Vorschlag an und ist nach wie vor überzeugt davon, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Anfangs war er natürlich voll und ganz auf die Unterstützung seiner Mitarbeiter angewiesen und er lernt jeden Tag weiterhin dazu. „Ich habe großen Respekt vor der Arbeit der Beschäftigten in der Verwaltung“, sagt Heigenhauser. Außerdem mache ihm die gute und sachbezogene Arbeit im Gemeinderat das Leben nicht zusätzlich schwer. „Es ziehen alle an einem Strang“, freut er sich.
Der Bürgermeister hat sich einige Projekte in seiner Amts zeit vorgenommen, die er zusammen mit dem Gemeinderat voranbringen möchte. So steht als großes Vorhaben die Entwicklung der Ortsmitte auf der Agenda. Mit Geschäften, altersgerechtem Wohnen, eventuell einem Fitnessstudio soll das Zentrum belebt werden. Dafür wurde im Gemeinderat ein Arbeitskreis „Gemeindeentwicklung“ gegründet.
Zwei Gaststätten mit gutbürgerlicher Küche und eine Pizzeria gib es bereits im Ort, demnächst wird ein neuer Burgerladen eröffnet.
Naherholungsgebiete entwickeln
Für ältere, hilfsbedürftige Menschen würde der neue Bürgermeister gerne eine Tagespflege etablieren. Ein weiteres Anliegen ist ihm der Naherholungsbereich. „Da gibt es hier bisher nicht so viel“, so Heigenhauser. Besonders Radewege möchte der 35-Jährige ausbauen. „Leider scheitert dieses Vorhaben oft an den Preisen für Grunderwerb“, bedauert der Bürgermeister. Der sei hier sehr teuer. „Zudem möchte ich viele Projekte über Bürgerumfragen starten.“
Josef Heigenhauser findet es schade, dass derzeit alle Veranstaltungen ausfallen müssen. „Für die Vereine fallen dadurch Einnahmen weg.“ Diese möchte die Gemeinde finanziell unterstützen. Doch was irgendwie möglich ist, wird möglich gemacht. So genehmigte der Bürgermeister die Aufstellung von Sportgeräten aus der Halle ins Freie, damit Sport so lange wie es geht, möglich bleibt. Einiges geht aber nicht mehr. So leide die Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehr derzeit sehr unter dem Teil-Shutdown. PK Von Simone Diaw
REIZVOLLE RADSTRECKEN
Hopfentour: Auf etwa 170 Kilometern entlang der Flusstäler von Ilm und Abens und durch die hügelige Landschaft des Hopfenlandes Hallertaubegleiten den Radler die Hopfengärten mit ihren bis zu sieben Meter hohen Hopfenstangen und der aromatische Duft der Hopfendolden. Bei dem als Rundweg angelegtem Radweg ist der Startpunkt frei wählbar.
Amper-Radwege: Der 201 Kilometer lange Ammer-AmperRadwegführt von den Ammerquellen südlich von Oberammergau bis zur Ampermündung in die Isar bei Moosburg an der Isar. Die landschaftlich schöne Radstrecke geht an der Amper entlang nach Allershausen und führt weiter nach Osten Richtung Zolling und Moosburg an der Isar.
GRUSSWORT
Liebe Leserinnen und Leser,
der Markt Reichertshofen ist ein familienfreundliches und wirtschaftsstarkes Marktzentrum mit abwechslungsreichen Naherholungsmöglichkeiten. Wenn es die Corona-Lage zulässt, wird es 2021 wieder zahlreiche Veranstaltungen und Feste geben. Ich lade Sie ein, kommen Sie auf einen Besuch nach Reichertshofen. Herzliche Grüße,
Bürgermeister Michael Franken