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Billigreifen fallen durch|Reifenwahl + Fahrzeugcheck

Billigreifen fallen durch

30.06.2016

Wenn die Temperaturen steigen, ist es an der Zeit, die Winterpneus gegen Sommerreifen zu tauschen. Die Gesellschaft für Technische Überwachung GTÜ gibt wichtige Tipps für den Reifenwechsel. Beim Kauf sollte man unbedingt auf gute Qualität achten, raten die Experten der GTÜ.Wenn es um die Sicherheit geht, spielen die Eigenschaften der Reifen eine entscheidende Rolle. Beim Kauf vermeintlich günstiger Reifen ist deshalb höchste Vorsicht geboten, so die GTÜ- Experten. Besonders „Billigreifen“ aus asiatischer Produktion drängen verstärkt auf den deutschen Markt. Die GTÜ hat einige dieser Reifen getestet – mit erschreckendem Ergebnis. Während der Referenzreifen aus deutscher Produktion beim Bremsen aus 100 km/h nach 49,9 Metern zum Stehen kam, hatte der schlechteste Reifen bei knapp 50 Metern noch eine Restgeschwindigkeit von 44 km/h und einen über zehn Meter längeren Bremsweg.Man sollte sich beim Neukauf der Sommerreifen keine Ladenhüter andrehen lassen. Ein als neu angebotener Reifen sollte keinesfalls älter als drei Jahre sein. Da Reifen aufgrund chemischer und physikalischer Prozesse auch durch die bloße Lagerung altern, gilt die Regel: je jünger, desto besser. Auch der Laie erkennt das an der sogenannten DOT-Nummer, die jeder Reifen an seiner Flanke trägt und dessen vier letzte Ziffern das Produktionsdatum verraten. Steht hier zum Beispiel „5014“, dann bedeutet dies, dass der Reifen in der 50. Kalenderwoche des Jahres 2014 gefertigt wurde. Sollen die Reifen vomvergangenen Sommer montiert werden, muss das Profil ausreichen. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Milimetern. Die GTÜ-Experten empfehlen jedoch aus Gründen der Verkehrssicherheit für Sommerreifen wenigstens drei Milimeter.Bei der Montage sollte man darauf achten, dass die Reifen mit dem besseren Profil aus Sicherheitsgründen stets auf der Hinterachse montiert werden. Beim Tausch von hinten nach vorne die Reifen niemals von links nach rechts montieren. So ist gewährleistet, dass sogenannte laufrichtungsgebundene Reifen immer auf der richtigen Seite aufgezogen bleiben. Durch das Tauschen werden die Reifen gleichmäßiger abgenutzt und können bei Bedarf alle vier auf einmal durch neueste Produkte ersetzt werden. Die Räder sollte man auch wuchten lassen. oh

Reifenwahl + Fahrzeugcheck

30.06.2016 12:00 Uhr

Für den Wechsel gibt es einiges zu beachten

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Generell müssen Autoreifen gewechselt werden, wenn sie älter als zehn Jahre, zu stark abgefahren oder beschädigt sind. Foto: Thinkstock

Sommerpneus bieten die besten Eigenschaften


Sommerreifen bieten das richtige Profil und die passende Gummimischung für die warme Jahreszeit. Ihr Profil sorgt bei trockenen Verhältnissen für kurze Bremswege. Im Nassen leitet es dasWasser bestmöglich ab. Die Gummimischung ist auf starke Belastungen durch Hitze und Reibung abgestimmt. Darauf verweist die Prüforganisation Dekra. Aus Sicherheitsgründen sollten Autofahrer darauf verzichten, ihre Winterreifen im Sommer zu fahren. „Ganzjahresreifen sind immer ein Kompromiss, was die Fahreigenschaften angeht. Wir empfehlen ganz klar Sommerreifen im Sommer und Winterreifen im Winter“, sagt Wolfgang Sigloch von der Dekra. dpa