Anzeige

Kostenfalle Heizung|Planen - Bauen - Wohnen

Kostenfalle Heizung

20.09.2018

90 Prozent der Bundesbürger wissen nicht,wie hoch die Kosten für Heizung und Warmwasser im Haushalt sind. Das ergab eine aktuelle You Gov Umfrage im Auftrag von Eon. Die Kosten für ein warmes Zuhause und heißes Wasser in Bad und Küche machen – je nach Zustand der Gebäude – rund 70 Prozent der gesamten Energierechnung aus. Das ist aber lediglich jedem zehnten Bundesbürger klar. Wahrscheinlich stehen deshalb noch Millionen betagter Heizungsanlagen in deutschen Kellern, die mit mehr als 20 Jahren ein viel zu hohes Alter erreicht haben. Hier geht das Geld millionenfach direkt durch den Kamin, von der CO2-Belastung des Klimas ganz zu schweigen.Dazu passt ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Rund 75 Prozent der Befragten unterschätzen, wie viele veraltete Heizungsanlagen in deutschen Haushalten noch ihren Dienst versehen.Von den rund 20 Millionen Heizungen sind neun bis zwölf Millionen mehr als 20 Jahre alt. Darauf hätte laut Umfrage aber nur jeder Vierte der Befragten getippt.Deutschlandweit bietet die Erneuerung von Heizungsanlagen deshalb ein gewaltiges Energieeinsparpotenzial.Bei der Heizungsmodernisierung im Bestand oder beim Hausneubau stehen Immobilienbesitzer oft vor der grundsätzlichen Frage, ob sie sich für eine dezentrale, individuelle Heizungstechnik oder für den Anschluss an ein Fernwärmenetz entscheiden sollen. „Gegenüber zentralen Wärmenetzen mit langen Vertragslaufzeiten sind die Verbraucher durch die individuellen Möglichkeiten unabhängig und flexibel, gerade auch unter finanziellen Aspekten beim Energieeinkauf“, sagt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme. Verbraucher sollten sich deshalb vor einer Entscheidung für die Nah- oder Fernwärme vom Sanitär-Heizung-Klima-Fachhandwerker beraten lassen. Er könne gezielte Vorschläge unterbreiten und Tipps geben. Nach einer Heizungsmodernisierung inklusive Optimierungsarbeiten steige der Immobilienwert.Mit Wärmeerzeugern wie etwa hocheffizienten Gas- und Ölheizungen, Wärmepumpen, Kraft-Wärme-Kopplung-Systemen, aber auch Holz- und Pellet-Systemen sind Hausbesitzer flexibel und unabhängig. Bei individuellen Lösungen können sie erneuerbare Energien einbinden. Sie bieten viel Freiraum für die optimale Heizungstechnik, eventuelle Kombinationen etwa mit einem Kaminofen oder Solarthermie sowie für die Wahl des Energieträgers inklusive nützlicher Bevorratungsvorteile.Branchenverbände, Hersteller und immer mehr Verbraucher sind sich einig, dass die Brennstoffzelle die Wärmewende in den Heizungskeller bringt. Nach Jahren der Erprobung ist diese innovative Technik nun endgültig den Kinderschuhen entwachsen. Wer mit immer weniger Energie effizient und zukunftssicher heizen will, trifft mit der Brennstoffzelle eine gute Wahl. Geräte sind für jeden Bedarf vorhanden: Solche, die den gesamten Energiebedarf eines Hauses decken, Beistellgeräte zur Ergänzung oder auch für größere Abnehmer wie Gewerbetreibende.Bei der Brennstoffzelle handelt es sich um eine innovative und hocheffiziente Technologie, die die Strom- und Wärmeerzeugung aus Erdgas kombiniert. Zudem punktet die moderne Brennstoffzelle auch an anderer Stelle: Die Geräte sind platzsparend und flexibel aufstellbar, leicht zu installieren und wartungsarm. Für den Einbau der innovativen Heizung in neue oder bestehende Wohngebäude bietet die KfW eine lohnende Förderung. Der Zuschuss in Höhe von 40 Prozent der Kosten für Kauf und Einbau kann vor Einbau bei der KfW beantragt werden. djd

Planen - Bauen - Wohnen

20.09.2018 10:00 Uhr

Millionen Heizungsanlagen sind inzwischen älter als 20 Jahre

Kostenfalle Heizung-2

30 Prozent Energie sparen

Wenn sich die Heizungsanlage im Sommerschlaf befindet, ist der passende Zeitpunkt für einen prüfenden Blick gekommen. Ist die Heizung noch auf dem aktuellen Stand der Technik? Gab es Reparaturen oder Ausfälle? Wenn die Anlage 20 Jahre und mehr auf dem Buckel hat, ist ein Austausch ratsam. Dieser ist in der Regel innerhalb von zwei Tagen ausgeführt und gerade in der warmen Jahreszeit gut planbar. Modernisierer schützen sich auf diese Weise nicht nur vor kalten Füßen im nächsten Winter, sondern können direkt ihre Heizkosten senken. „Zwei von drei Heizungen in Deutschland sind veraltet. Selbst wenn viele dieser Anlagen noch verlässlich laufen, ist der Betrieb mit Sicherheit nicht mehr wirtschaftlich“, erklärt Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas. Ein Umstieg von einer alten Öl- oder Gasheizung auf eine neue Anlage, zum Beispiel eine moderne Erdgas-Brennwertheizung, birgt eine normes Einsparpotenzial. Diese arbeiten wesentlich effizienter und verbrauchen im Vergleich zu einer Ölheizung rund 30 Prozent weniger Energie. Das bedeutet zugleich, dass Haushalte rund ein Drittel ihrer Heizkosten einsparen können. Dies summiert sich bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus im Jahr auf bis zu 700 Euro. Dabei profitiert auch die Umwelt, denn mit einer Gas-Brennwertheizung werden gleichzeitig rund 30 Prozent weniger Emissionen freigesetzt. Laut Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH) nutzen 76 Prozent aller im Jahr 2017 neu installierten Geräte die Gas- Brennwerttechnologie. djd

Einfache Spartipps

Auch kleine Verhaltensänderungen senken die Heizkostenabrechnung spürbar.

- Heizung richtig einstellen: Heizungsthermostate abdrehen, wenn keiner da ist und bei der Rückkehr voll aufdrehen – das kostet unnötig Energie. Die Temperatur in kleinen Stufen anzupassen, lohnt sich dagegen.

- Smarte Thermostate einsetzen: Smarte Thermostate mit gradgenauer Temperaturanzeige und automatischen Zeitplänen erleichtern die bedarfsgerechte Steuerung der Heizkörper. Zudem können sie bei Abwesenheiten die Räume immer auf der empfohlenen Mindesttemperatur von 16 Grad halten.

- Dauerlüften kostet Energie: Mindestens zwei Mal täglich sollten Wohnräume gelüftet werden, auch bei sehr frostigen Temperaturen. Fünf Minuten Stoßlüften mit weit geöffnetem Fenster reichen dabei aus. Dauerlüften über gekippte Fenster sollte vermieden werden – es ist ein echter Energiefresser.

- Heizkörper nicht zustellen oder verkleiden: Vorhänge, Regale oder ein Sofa vor dem Heizkörper behindern den Wärmetransport in den Raum, senken die Wohnbehaglichkeit und erhöhen die Heizkosten. Auch Fußbodenheizungen sollten frei bleiben und nicht mit schweren Teppichen belegt werden.

- Rollläden nachts runterfahren: Rollläden bilden einen zusätzlichen Wärmeschutz an den Fenstern und können bis zu 20 Prozent mehr Wärme in den Räumen halten. Tagsüber sollten sie offen bleiben. djd