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Gesunde Schönheit für die Wände|Planen - Bauen - Wohnen

Gesunde Schönheit für die Wände

22.09.2017

Bei der Wand- und Deckengestaltung setzen immer mehr Menschen auf die Kraft der Natur. Besonders der Biobaustoff Ton ist aus vielen Räumen nicht mehr wegzudenken. Die „Öko-Nische“ hat das Naturmaterial dabei längst verlassen. Denn Ton wirkt sich nicht nur wie kein zweiter Baustoff positiv auf das Raumklima aus, er ermöglicht auch individuelle und sehr hochwertige Wandgestaltungen. Die einzigartige Anmutung wird durch die besondere Haptik noch unterstrichen. Wer mit der Hand einmal eine Oberfläche erfühlt hat, die mit Ton veredelt wurde, wird diesen unvergleichlichen Effekt nicht mehr missen wollen.Ursprünglich ist dieser Rohstoff aus einem völlig anderen Bereich bekannt: Der alternativen Medizin. Denn hochreiner Ton, besser bekannt als Heilerde, wird seit vielen Jahrhunderten als natürliches Hausmittel, etwa bei der Behandlung von Magenbeschwerden, Entzündungen oder Verspannungen oder auch als Naturkosmetik geschätzt. Handwerker verwenden das Material gern, weil es sogar während der Verarbeitung völlig frei von Ausdünstungen ist und die Hände nicht plagt, sondern pflegt. Ton wird tief unter der Erde gewonnen. Das hat viele Vorteile. Er ist besonders rein und von gleichbleibender Qualität, weshalb keine Gefahr von Schimmelbildung besteht. Als Basis bei der Wandgestaltung sollte der Tonputz in einer dünnen Schicht aufgetragen werden.Das natürliche Hightech-Material ist schon nach wenigen Tagen getrocknet. Das spart bei Hausbau und Renovierung wertvolle Zeit und minimiert die Gefahr von Schimmelbildung. Danach kommt Tonspachtel zum Einsatz, um die Wände ganz nach Wunsch zu gestalten. Tonspachtel bietet alle Möglichkeiten, herausragende Muster an die Wände zu zaubern. Mal mediterran, mal elegant, aber stets hochwertig und sehr individuell. Den Tonspachtel gibt es in vielen verschiedenen Farbtönen und Güteklassen, sodass für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei ist.So vielseitig wie bei seiner Optik zeigt sich Ton auch bei seinen sonstigen Eigenschaften. Besonders positiv wirkt sich der Naturstoff auf das Raumklima aus. Ton nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf, speichert sie und gibt sie nach und nach wieder ab, wenn die Raumluft zu trocken ist. So wird Schimmel effektiv vorgebeugt. Ton verfügt dazu über die außergewöhnliche Eigenschaft, Schadstoffe aus der Luft zu filtern, etwa die in Möbeln, Reinigungsmitteln und Weichmachern enthaltenen gesundheitsschädlichen Flüchtigen organischen Verbindungen (VOC). Auch Geruchsbelästigungen werden so vermeiden. Der Begriff „Heilerde“ bekommt so eine ganz neue Bedeutung. Ton verhindert, dass sich die Wände elektrostatisch aufladen.Messwerte zeigen, dass sich der Gehalt an lungengängigem Feinstaub in der Luft auf etwa ein Viertel reduzieren lässt – eine nicht nur für Hausstauballergiker spürbare Verbesserung. Der hochreine Ton fördert außerdem die Ionisation der Luft. Dieser Effekt steigert das Wohlbefinden erheblich und das Ergebnis ist vergleichbar mit gesunder Gebirgs- und Meeresluft.Angenehm ist auch eine weitere Eigenschaft des Tons: An heißen Tagen nimmt das ökologische Material die Wärme aus der Luft auf, gibt sie erst langsam wieder ab und sorgt so für angenehme Temperaturen. Zudem weist Ton gegenüber Gips-, Kalk-, Kunstharz- oder gar Zementputzen eine unvergleichlich gute Ökobilanz auf. Er verbraucht in der Herstellung nur einen Bruchteil an Primärenergie, weil keine hochthermischen Prozesse beteiligt sind. Darüber hinaus ist das Material vollständig kompostierbar, hinterlässt also keinerlei Altlasten für kommende Generationen. oh

Planen - Bauen - Wohnen

22.9.2017 8:00 Uhr

Mit Tonputz traumhaft gestalten und Raumluft entgiften

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Ideal im Bad: Reiner Ton an der Wand reguliert den Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft und beugt Schimmelbildung vor. Foto: Emoton

Gemütlicher Sitzplatz im Gewächshaus

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Tisch und Stühle statt Pflanzen: Ein großes Gewächshaus kann im Winter als gemütlicher Sitzplatz dienen. 
Foto: Fassbender/dpa

Bei Gewächshäusern geht der Trend zu größeren Varianten. Vorausgesetzt natürlich, es gibt genug Platz auf dem Grundstück. Es gebe eine Tendenz zu 20 Quadratmetern Fläche, berichtet Peter Botz vom Verband Deutscher Garten-Center in Grafschaft-Ringen bei Bonn. Denn das Haus wird zum Wintergartenersatz oder zur Alternative für den überdachten Gartenplatz in Übergangszeiten. „Hier stehen die Tomatenpflanzen in Töpfen auf Rollen“, erklärt Botz. „Sie können dann auf die Seite geschoben werden, wenn man in der Mitte einen Tisch und Stühle für den Kaffee aufstellt.“

Botz rät bei dieser Art der Verwendung zu Glashäusern. Sie halten Wärme gut und schirmen außerdem Lärm ab. Beheizt werden diese Gewächshäuser in Übergangszeiten meist mit einfachen Elektroheizungen. tmn