Arthrose ist in Deutschland und weltweit die häufigste Gelenkerkrankung. Dabei können auch orthopädische Hilfsmittel den Alltag von Arthrosepatienten erleichtern. Darauf weist der Bundesinnungsverband Orthopädietechnik hin. Zu den Hilfsmitteln gehören Gehstützen und Rollatoren ebenso wie gelenkführende und gelenkstabilisierende Orthesen, Einlagen und orthopädische Schuhe. Auch so genannte Schuhzurichtungen wie Fersenkissen, Einlagen oder Pufferabsätze kommen dabei zum Einsatz.
Mit dem Alter steigt das Risiko, eine Arthrose zu bekommen: Ab 65 Jahren sind etwa die Hälfte der Frauen und knapp ein Drittel der Männer davon betroffen. Bei der Arthrose verschleißt der Knorpel, der als schützende Schicht um die Knochenenden liegt, die im Gelenk aufeinandertreffen. Starke Schmerzen und Funktionseinbußen sind die Folge. Am anfälligsten für einen Knorpelschaden sind jene Gelenke, die häufig große Lasten tragen müssen – also Hüft-, Knie-, Sprung- und Zehengelenke sowie die Gelenke an der Lendenwirbelsäule und an den Händen.
Eine Arthrose ist zwar nicht heilbar, da Schäden an Knorpel und Knochen nicht rückgängig gemacht werden können. Aber eine gezielte Behandlung kann ihr Fortschreiten verhindern und Beschwerden lindern. Dazu gehören neben orthopädischen Hilfsmitteln Gewichtsabnahme, regelmäßige, schonende Bewegung und Schmerzmittel.
„Für den Umgang mit einem verschlissenen Gelenk gilt: viel bewegen und wenig belasten“, erklärt Prof. Dr. Stefan Sell, Lehrstuhlinhaber für Sportorthopädie und Belastungsanalyse am Institut für Sport und Sportwissenschaft am Karlsruher Institut für Technologie. Nur bei Bewegung bildet sich Gelenkflüssigkeit, was dem Abbau entgegenwirkt.
Hilfreich sind auch orthopädietechnische Hilfsmittel wie Bandagen oder Orthesen. „Orthopädische Hilfsmittel haben gegenüber Schmerzmitteln den großen Vorteil, dass sie so gut wie keine Nebenwirkungen haben“, erklärt Prof. Dr. Stefan Sell, „bei der Suche nach dem passenden Hilfsmittel arbeiten Orthopäden und Orthopädietechniker Hand in Hand.“ DK
Gesunde Körper-Basis
Orthopädie-Schuhmacher können viele Beschwerden verhindern
Schmerzen im Knie oder im Rücken können ihre Ursache in den Füßen haben. Hier können Orthopädie-Schuhmacher helfen. Mit ihren Produkten sorgen sie laut Zentralverband Orthopädieschuhtechnik für ein schmerzreduziertes bis schmerzfreies Gehen, Stehen und Laufen. Sie fertigen Hilfsmittel wie Einlagen, Fußbettungen bis hin zu orthopädischen Maßschuhen, die auf die individuellen Bedürfnisse von gesunden oder erkrankten Menschen abgestimmt sind.
Eine Fußfehlstellung wie Knick-, Senk- oder Spreizfuß kann Überlastungen hervorrufen, die sich vom Sprunggelenk bis hinauf zu Knie und Rücken auswirken können. Maßgefertigte orthopädische Einlagen korrigieren solche Fehlstellungen und verhindern das Risiko, dass Überlastungen oder Reizzustände auftreten. Davon profitieren Sportmuffel, aber auch Freizeit-, Breiten- oder Leistungssportler. DK