Unsere Füße sind das Fundament des menschlichen Körpers und passen sich dem Untergrund an. Viele schenken ihnen nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. „Das kann nicht nur für die Füße selbst ungesund sein, sondern sich im schlechtesten Fall auf den gesamten Körper negativ auswirken – vor allem auf den Rücken“, sagt Detlef Detjen, Geschäftsführer der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. Schuhe haben großen Einfluss auf ein gesundes Bewegungsverhalten. Sind sie zu klein, fehlt ihnen die Dämpfung, ist die Sohle unflexibel oder bekommt die Ferse keine gute Führung, breiten sich Belastungen in den Rücken aus. „Ein natürliches Gangbild pflanzt sich bis in die Wirbelsäule und den Kopf fort und sorgt dort für harmonische Bewegungsabläufe“, sagt Martin Vierl, Chefarzt an der Rehaklinik Sonnhalde in Donaueschingen. „Schuhe schützen den Fuß, schränken allerdings auch Bodengefühl, Feinmotorik und Greiffunktion ein. Der ideale Schuh schützt den Fuß so viel wie nötig und behindert die natürliche Bewegung so wenig wie möglich“, sagt der Chefarzt. Wer bereits Probleme mit schmerzenden Füßen und Gelenken hat oder es gar nicht so weit kommen lassen möchte, sollte bei Sneakers, Sandalen und Co. auf Ergonomie achten. Schuhe mit AGR-Gütesiegel erfüllen eine Vielzahl von Kriterien – vor allem stehen sie für eine rückengerechte Konstruktion.
Gut für den Rücken sind auch Aktivschuhe, die für eine gesunde Gehdynamik sorgen. Mit ihrer speziell ausgeformten und technisch exakt abgestimmten Sohle dämpfen sie bei jedem Auftreten den Stoß und entlasten so den Rücken. Sogar im Stehen „trainieren“ sie, weil sie durch ihre Konstruktion Ausgleichsbewegungen in Fuß, Unterschenkel und Rücken anregen. red
Haltung bewahren
Menschen im fortgeschrittenen Alter sind häufig von Osteoporose betroffen. Dabei nimmt die Knochendichte ab, die Knochen werden porös und brechen leichter. Vor allem die Wirbelkörper sind gefährdet, unter der Last und Bewegung des Oberkörpers zu zerbrechen. Das führt zu Schmerzen im unteren oder oberen Rücken, zu Rückenverkrümmungen, Fehlhaltungen sowie einer Abnahme des Lungenvolumens.
Hier können spezielle Rückenorthesen helfen und die Lebensqualität entscheidend verbessern. Moderne Orthesen unterstützen den Oberkörper in der natürlichen Aufrichtung und tragen dazu bei, dass Rücken- und Bauchmuskulatur gestärkt und kontinuierlich trainiert werden. Die Orthese verhindert Fehlhaltungen, indem sie den Körper an die richtige Haltung erinnert und ihn damit zum Aufrichten anregt, was auch die Sturzgefahr verringert. Dadurch öffnet sich der Brustraum, die Atmung wird tiefer. Angepasst werden Rückenorthesen im Sanitätshaus.
Weitere Faktoren für starke Knochen sind Bewegung, ein gesunder Lebensstil und eine ausreichende Versorgung mit Kalzium, Vitamin D, Magnesium, Vitamin A und C sowie Fluor und Zink. red