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Krisensicherer Arbeitsplatz garantiert|Start in das Berufsleben - Ausbildungsplätze in der Region

Krisensicherer Arbeitsplatz garantiert

27.10.2018

Von Sabine Meuter Der Job einer Pflegefachkraft ist verantwortungsvoll und erfordert viel persönlichen Einsatz. Arbeitskräfte sind im Pflegebereich gefragter denn je. Doch wie gelingt der Einstieg in den Beruf? Aktuell gibt es in Deutschland rund 2,9 Millionen Pflegebedürftige. Ihre Zahl wird Prognosen zufolge weiter steigen. All diese Menschen sind im Alltag meist auf professionelle Hilfe angewiesen. Das Problem: Pflegefachkräfte gibt es derzeit nicht genug. Wer sich für eine Ausbildung im Pflegebereich entscheidet, hat beste Aussichten auf einen krisensicheren Arbeitsplatz. Es gibt mehrere Wege, wie ein Einstieg in die Branche gelingt. Ein Überblick: - Klassische Ausbildung: Für die Bereiche Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege existieren derzeit drei bundesweit einheitlich geregelte Ausbildungen. In der Regel dauert die jeweilige Ausbildung drei Jahre. Angehende Altenpfleger absolvieren neben einem schulischen Teil viele Praxisphasen in Pflegeeinrichtungen. Künftige Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger oder Gesundheits- und Krankenpfleger werden an Berufsfachschulen und in verschiedenen Bereichen der Krankenhäuser ausgebildet. Vereinzelt müssen Auszubildende im Bereich Altenpflege noch Schulgeld zahlen. „Der Abschluss Gesundheits- und Krankenpflege wird europaweit automatisch anerkannt“, sagt Johanna Knüppel vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe in Berlin. Das ist ein Vorteil für jene, die sich vorstellen können, zumindest zeitweise zum Beispiel in Frankreich oder in Italien zu arbeiten.

Start in das Berufsleben - Ausbildungsplätze in der Region

27.10.2018 08:00 Uhr

Ausbildung, Studium, Kurse: VieleWege führen ins Berufsfeld Pflege

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Pflegefachkräfte sind derzeit sehr gefragt: Sie haben beste Aussichten auf einen krisensicheren Arbeitsplatz. Foto: Markus Scholz/dpa

- Akademische Ausbildung: Auch eine akademische Ausbildung ist möglich. „In Deutschland bieten 78 Fachhochschulen und Universitäten insgesamt 149 Pflegestudiengänge an“, sagt Claudia Böcker vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn. Bei einem Teil der Hochschulen gibt es duale Studiengänge, die die Berufsausbildung mit einem Bachelorstudium verknüpfen. Andere Studiengänge befähigen Absolventen, später Management-Posten in Pflegeeinrichtungen zu übernehmen. Die Bachelor-Studiengänge dauern je nach Ausrichtung und Hochschule drei bis viereinhalb Jahre. Nach der akademischen Ausbildung sollten Pflegefachkräfte etwa in der Lage sein, Erkenntnisse aus der Wissenschaft im Berufsalltag umzusetzen.

- Hilfskräfte: Einen schnelleren Einstieg in den Berufsalltag ermöglicht eine Ausbildung als Hilfskraft. „Sie erfolgt an Berufsfachschulen und ist von Land zu Land unterschiedlich geregelt“, erklärt Paul Ebsen von der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. In vielen Bundesländern können sich Interessierte innerhalb eines Jahres zu Gesundheits- und Krankenpflegehelfern qualifizieren. Auch eine Ausbildung zum Altenpflegehelfer ist möglich. Sie dauert zumeist ein Jahr, in Hamburg sogar zwei Jahre. Oft müssen die Azubis Schulgeld zahlen. Außerdem haben private Anbieter zahlreiche kostenpflichtige Kurse und Lehrgänge im Programm für alle, die im Pflegebereich tätig sein möchten. „Das reicht vom Sechs-Wochen-Crashkurs bis hin zu einem halbjährigen Lehrgang“, erklärt Knüppel. Auch für angehende Betreuungskräfte oder Alltagsbegleiter, die etwa mit Senioren Gymnastik machen oder sie bei Einkäufen begleiten, gibt es spezielle Seminare. Wer an Kursen, Lehrgängen oder Seminaren teilgenommen hat, bekommt in der Regel vom Anbieter ein Zertifikat.

- Quereinsteiger: Ein Jobverlust im erlernten Beruf oder eine Neuorientierung bei der Berufswahl? Es gibt viele Gründe für eine Umschulung. „Der Bedarf an Pflegefachkräften ist derzeit so hoch, dass Seiteneinsteiger wirklich gute Berufsaussichten haben“, sagt Ebsen. Interessierte sollten sich an die zuständige Agentur für Arbeit wenden. Sie finanziert in vielen Fällen eine Umschulung. Egal ob jemand eine Umschulung oder eine Ausbildung macht: Jeder, der im Pflegebereich beruflich tätig sein möchte, sollte dort zunächst ein Praktikum absolvieren, rät Ebsen. Denn die Tätigkeit sei körperlich wie psychisch anstrengend. Schicht- und Wochenenddienst sind an der Tagesordnung, die Bezahlung ist oft nicht gerade üppig.

- Karrierechancen: Je nach Ausbildungsweg haben Interessierte am Ende sehr unterschiedliche Qualifikationen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Karriere zu machen und Weiterbildungen wahrzunehmen. Krankenpfleger können etwa Fachkrankenpfleger im Operationsdienst werden. Altenpfleger haben die Möglichkeit, sich zum Fachaltenpfleger für klinische Geriatrie und Rehabilitation weiterzubilden. Zu dem gibt es die Option, sich mit einem ambulanten Pflegedienst selbstständig zu machen. Außerdem kann man nach einer entsprechenden Weiterbildung im Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung die Stationsleitung übernehmen.

- Zukünftige Pflegeausbildung: Ab dem Jahr 2020 gehören die drei getrennten Ausbildungen zum Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpfleger der Vergangenheit an. Dann erhalten alle Azubis zwei Jahre lang eine allgemeine Ausbildung. Im dritten Jahr können sie sich auf die Pflege von Kindern oder alten Menschen spezialisieren – oder die allgemeine Ausbildung fortsetzen. „Grund für diese Reform sind neue Anforderungen an die pflegerische Versorgung“, erklärt Knüppel. Die Auszubildenden müssen dann auch kein Schulgeld mehr zahlen. Sie bekommen eine Ausbildungsvergütung. Auch so soll der Pflegeberuf attraktiver werden. dpa