Eichstätt (zba) Die neue Kletteranlage auf dem Blumenberg bei Eichstätt ist fertig. Mit dem Kletterzentrum hat die Sektion Eichstätt des Deutschen Alpenvereins eine neue Heimat für den Klettersport geschaffen. Anfänger und Routiniers erwartet dort ein Klettervergnügen mit vielen Herausforderungen – und dies in einem perfekten Umfeld. Am heutigen Freitag um 16 Uhr wird das Zentrum nun eingeweiht und eröffnet.Mit dem Kletterzentrum entstand ein Meilenstein für den Klettersport im Landkreis Eichstätt und im Naturpark Altmühltal. Davon können 2500 Mitglieder, Einheimische und Gäste aller Altersklassen profitieren. Die DAV Sektion Eichstätt bietet damit beste Bedingungen für den Klettersport im Sommer wie auch im Winter.Der Klettersport boomt und ist mehr als nur eine Trendsportart. Wer ihn betreibt, macht viele positive Erfahrung, so Josef Bauer, der erste Vorsitzende der Sektion Eichstätt: „Klettern fasziniert und fördert. Gut gesichert kann man seine eigenen Grenzen ausloten, Ausdauer, Geschicklichkeit und Körperbeherrschung trainieren und so Konzentration, Leistungsbereitschaft und Teamfähigkeit stärken.“Das DAV Kletter- und Boulderzentrum der Sektion Eichstätt steht in einem ehemaligen Steinbruch am Blumenberg, auf dem Gebiet der Gemeinde Schernfeld, nahe der Eichstätter Stadtgrenze. Seine Gestaltung nimmt optisch auf die steinreiche Umgebung Bezug, ohne die Funktionalität aus den Augen zu verlieren.
Eröffnung Kletterzentrum Jurabloc am 22. Juli, um 16 Uhr, Jurastraße 6, 85132 Schernfeld. Tag der offenen Tür am 23. Juli 14 bis 18 Uhr und 24. Juli 10 bis 16 Uhr.
22.07.2016 08:00 Uhr
Die neue Kletterhalle bietet Anfängern und Routiniers viele Herausforderungen – Ökologisch und nachhaltig gebaut
Die monolithisch gehaltene Nord- und Südfassade, mit Natursteinen verkleidet, ist eine Referenz an den Ort und die traditionelle Handwerkskunst der Steinverarbeitung in der Region. Der geradlinig gestaltete kubische Baukörper wird von einem Rahmen eingefasst. Dort befinden sich der Haupteingang und die Außenkletterfläche. Auch die Funktionsebenen nehmen den Standort Steinbruch auf und liegen wie Plattenschichten übereinander. Der Eingangsbereich des Kletterzentrums ist als offener Treppenraum mit direktem Blick in die Kletterhalle gestaltet.
Für die Alpenvereinssektion sind eine ökologische Bauweise und ein nachhaltiger Betrieb des Gebäudes wichtig. Deshalb wurden beispielsweise die meisten Gebäudeteile sowie die Dachkonstruktion in Holzbauweise errichtet und eine Photovoltaikanlage installiert. Die Abmessung der Halle betragen rund 20 mal 23 Meter, die Gebäudehöhe beträgt 16 Meter. Im zweiten Untergeschoss befindet sich die Boulderhöhle mit rund 160 Quadratmetern Kletterfläche.
Das erste Untergeschoss der Halle hat 730 Quadratmeter Kletterfläche mit einer Kletterhöhe von ebenfalls knapp 16 Meter.
Im Erdgeschoss sind neben dem Lager- und Putzraum der Eingangsbereich mit Theke, Kasse und Bistro untergebracht. Im ersten Obergeschoss befinden sich das Büro, die Umkleiden und Duschen, im zweiten Stockwerk eine Trainingskletterwand mit etwa 40 Quadratmetern, einer Kletterhöhe von sechs Metern sowie der Fitness-, Kraft- und Trainingsraum.
Der Boulder-Eingangsbereich wurde in einer Stahlbetonkonstruktion erstellt. Die restliche Halle sowie das Dach mit Brettschichtholz gebaut. Die Dachfläche ist leicht geneigt und als Flachdach gestaltet. Die auf ihr installierte Photovoltaikanlage hat eine Nennleistung von 1,96 Kilowatt Peak.
Auf der Ostseite im zurückspringenden Teil befindet sich noch eine Außenkletterfläche von etwa 350 Quadratmetern.
160 weitere Module für die Photovoltaikanlage sind an der Südseite angebracht. Auf diese Weise wird grundsätzlich mehr Energie erzeugt als verbraucht. Im Außenbereich lädt die Besucher schließlich noch eine Sonnenterrasse und ein Eventplatz zum Verweilen ein.