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Juradorf Preith der Gemeinde Pollenfeld: Das Dorf und seine Geschichte|   

Juradorf Preith der Gemeinde Pollenfeld: Das Dorf und seine Geschichte

Begrüßungsschild am Ortseingang. Foto: Fries

Begrüßungsschild am Ortseingang. Foto: Fries

07.09.2021

Preith – Das Juradorf Preith auf der Hochfläche der Frankenalb ist ein Ortsteil der Gemeinde Pollenfeld. Bis zum Jahr 1978 war Preith eine selbständige Gemeinde. Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Preith aufgelöst und im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Pollenfeld eingegliedert. Mit seinen momentan 979 Einwohnern ist Preith allerdings fast genauso groß wie der Hauptort Pollenfeld. Das Dorf ist erstmals 1178 urkundlich erwähnt, als Papst Alexander III. dem Eichstätter Domkapitel Besitzungen in Preith bestätigte. Ein „Römerstein“ nordwestlich des Dorfes erinnert daran, dass Preith schon zu Römerzeiten eine Ansiedlung an der ehemaligen Verbindungsstraße der Römer zwischen dem Kastell von Pfünz und dem Kastell von Weißenburg war. An der Stelle der heutigen Kirche soll ein römischer Signalturm gestanden haben. Die der heiligen Brigida geweihte katholische Wehrkirche und der neu gestaltete Dorfplatz ist auch heute noch der Mittelpunkt von Preith. Ein erst kürzlich erweiterter kirchlicher Kindergarten im Ort zeugt davon, dass Preith, insbesondere durch die günstige Lage zwischen Eichstätt und Pollenfeld, auch für junge Familien als Lebensmittelpunkt sehr attraktiv ist. Bekannt ist Preith auch für seine zwei Biobauern, die in ihren Betrieben Bioläden betreiben. Weitere renommierte Handwerksbetriebe haben im Ort ihren Sitz.

Vereinsleben

Auch das rege und vielfältige Vereinsleben macht den Ort für die Bewohner lebenswert. Vom Gartenbauverein über einen Krankenpflegeverein, die Krieger- und Soldatenkameradschaft, die Oltimer-Freunde, eine Ortsgruppe des Malteser Hilfsdienstes oder den Sportverein DJK Preith, ist für jeden etwas dabei. Besonders der größte Ortsverein, die DJK mit ihren Sparten Fußball, Tennis, Kegeln und Gymnastik ist in der Jugendarbeit sehr aktiv. Die Preither Garde, die seit 1989 besteht, ist das Aushängeschild des rührigen Vereins. Die "PGM" (Preither Garde-Mädels) mauserten sich von einer kleinen Dorfgarde zu einer renommierten Showtanzgruppe. Ohne zu übertreiben kann man Preith als das kulturelle Zentrum der Gemeinde bezeichnen. Maßgeblich dafür stehen die Theaterleit vo Preith mit ihren jährlichen, weit über die Ortsgrenzen bekannten Theateraufführungen im Margraf-Saal und der Verein die Schlüssellochluara, die sich zum Ziel gesetzt haben, das kulturelle Leben in Preith und dessen Umgebung mit diversen, zum größten Teil öffentlichen Veranstaltungen zu bereichern. „Zamgfreia, zamfeiern, zamhoidn“ ist das Motto dieses sehr aktiven Vereins. Hierfür steht jeweils am Faschingssonntag das Ramba Zamba am Dorfplatz, bei dem das Dorfgeschehen und Personen, die sich in diesem Jahr besonders „hervorgetan“ haben, auf humorvolle Weise „derbleckt“ werden. Kultureller Höhepunkt ist allerdings das jährliche Bergfestival, bei dem an zwei Abenden im August die Musik- und Kabarettfreunde aus Nah- und Fern wunderbare und hochkarätige Kulturtage verbringen können.

Gewerbegebiet Zachenäcker

Ende der 90er-Jahre fasste der Pollenfelder Gemeinderat unter der Führung des damaligen Bürgermeisters Willibald Schneider eine mutige Entscheidung und beschloss südwestlich des Ortsteiles Preith, an der Stadtgrenze zu Eichstätt ein 19,5 Hektar großes Gewerbegebiet auszuweisen. Mittlerweile hat sich das Gewerbegebiet „Zachenäcker“ zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Über 20 Gewerbebetriebe haben sich im ursprünglichen Bereich niedergelassen und es wurden viele Arbeits- und Ausbildungsstellen geschaffen. So war es nur eine logische Konsequenz, dass die Gemeinde im Süden von Zachenäcker I das Gewerbegebiet um weitere 12 Hektar erweitert hat, sodass die Gesamtfläche für Gewerbeansiedlungen auf dem Jura-Berg nun über 30 Hektar beträgt. Besonderheit dieser Erweiterung war die interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Eichstätt, denn in die Erweiterungsfläche wurde auch ein Gebiet der Nachbarkommune von 1,8 Hektar mit einbezogen. Im Sommer letzten Jahres konnte die Erschließung, abgeschlossen werden. Die Nachfrage einheimischer aber auch auswärtiger Firmen, sich im neuen Gewerbegebiet niederzulassen ist enorm, nicht zuletzt auch wegen der guten Verkehrsanbindung an die B 13 und an die Autobahn über die Jurahochstraße. fsg