Per Mausklickgeht es zum virtuellen Meeting; mit Smartphone, Tablet und Computer kann der eigene Arbeitsplatz überall sein. Ob im Café, zuhause oder sogar in der freien Natur – dank intelligenter Mobile- und Cloud-Technologien sind immer mehr Arbeitnehmer nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich flexibel tätig.
„Die Digitalisierung hat für den Arbeitsmarkt viele und auch individuelle Vorteile. Wer sich um Kinder oder kranke Angehörige kümmern muss, ist froh, wenn er sich die Arbeitszeit flexibel einteilen kann“, so Petra Timm, Pressesprecherin von Randstad Deutschland.
„Allerdings“, so die Arbeitsmarktexpertin, „birgt der technologische Einfluss auf die Arbeitswelt auch Gefahren“. So hat eine repräsentative Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts der AOK schon 2019 gezeigt, dass Arbeits- und Privatleben immer mehr verschwimmen. Während 2011 nur 34 Prozent der Erwerbstätigen außerhalb ihrer Arbeitszeit von ihrem Arbeitgeber kontaktiert wurden, lag der Wert im letzten Jahr schon bei mehr als 41 Prozent. Dass die ständige Erreichbarkeit durch Smartphone und Tablet eine gesunde Work-Life-Balance zu einer Herausforderung werden lässt, bestätigt auch vor zwei Jahren das Ergebnis des Randstad Arbeitsbarometers: 61 Prozent der Arbeitnehmer unter 25 Jahren können in Deutschland nach Feierabend schlecht abschalten. Damit es erst gar nicht zu einer Überforderung kommt, sind Selbstorganisation und gutes Zeitmanagement gefragt.
„Wichtig ist ein bewusster Umgang mit den neuen Medien“, rät die Expertin des Personaldienstleisters, „es sollte Zeiten geben, zu denen das Smartphone ausgestellt ist, beispielsweise zum Feierabend oder am Sonntag“. Wer hierzu für sich klare Regeln aufstellt und befolgt, kann mit der Digitalisierung Freiräume für komplexere Tätigkeiten und neue Möglichkeiten schaffen. Smart eingesetzt, kann Technologie langfristig zu einer höheren Produktivität im Arbeitsalltag mit gesunden Entspannungsphasen führen. txn