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Zuchering und Hagau: Stete Entwicklung|Blick nach Zuchering und Hagau

Zuchering und Hagau: Stete Entwicklung

Ein Kornfeld in der Sonne bei Hagau. Fotos: Brandl

Ein Kornfeld in der Sonne bei Hagau. Fotos: Brandl

12.08.2021

Die Stadtteile Zuchering und Hagau waren eigenständige Ortschaften, bis sie 1972 im Zuge der Gebietsreform der Stadt Ingolstadt zufielen. Heute gehört Hagau zu den Orten imSüden der Stadt, diemit den höchsten Zuzug verzeichnen. Seehof, bis vorwenigen Jahren Gemeindeteil von Zuchering, ist sostarkgewachsen,dass es von der Stadt inzwischen als eigenständiger Unterbezirk geführt wird.   

Zuchering wurde vor allem in den 1980er und 1990erjahren über den bestehenden dörflichen Ortskern hinaus nach Norden und Süden erweitert, teilt die Stadtverwaltung mit. Ab Ende der 1990erjahre erfolgte die Siedlungsentwicklung – fast ausschließlich für Wohnnutzung – zuerst am östlichen Ortsrand mit dem Baugebiet “Am Urnengräberfeld”, das die flächenmäßig größte Siedlungserweiterung von Zuchering darstellt. Zusammen mit den Wohnbauflächen wurde im Rahmen des Bebauungsplanes im östlichen Anschluss, bis an den westlich angrenzenden Kempesee, eine großzügige, öffentliche Grünfläche mit einen weitläufigen Wegesystem und verschiedenen Spielflächen für die Freizeit- und Naherholungsnutzung der umliegenden Bewohner geschaffen. Insgesamt sind dort etwa 250 bis 300 Wohnungen überwiegend Einfamilienhäuser und Doppelhäuser entstanden.

Die neueren Baulandentwicklungen ab etwa 2010 haben ausschließlich am westlichen Ortsrand stattgefunden. Hier wurde zuerst das Baugebiet “Zuchering Oberfeld” unmittebar südlich der Weicheringer Straße entwickelt, bereits kurze Zeit später das Baugebiet “Zuchering - Am Fort X” im direkten südlichen Anschluss an das Baugebiet “Oberfeld”. Auf den beiden Wohnbauflächen wurde bereits ein Großteil der geplanten Bebauung realisiert. Abschließend wurde Anfang 2018 nördlich der Weicheringer Straße, gegenüber den beiden oben genannten Wohngebieten, das Baugebiet “Donauäcker” mit einem mittlerweile realisierten EDEKA-Lebensmittelmarkt, einer noch nicht umgesetzten Wohnbebauung und einer gemischten Baufläche für einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Hofladen, entwickelt. Hier werden etwa 50 neue Wohneinheiten entstehen.
   

Die bauliche Entwicklung des Ortsteils Hagau beschränkte sich in der Vergangenheit auf eine Baugebietsausweisung Anfang der 1970erjahre im nördlichen Ortsbereich. Weitere Baulandausweisungen konnten deshalb lange Zeit im Ortsbereich nicht erfolgen, da Hagau nicht an das Kanalnetz der Stadt Ingolstadt angeschlossen war.

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Urkraft der unberührten Natur: Das geschützte Biotop „Jackl-Brenne“ ist ein Anziehungspunkt für eine große Zahl seltener Tier- und Pflanzenarten, die einem strengen Schutz unterliegen.
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Von der Natur zurückerobert: Nur noch Überreste erinnern heute an das Fort Rosenschwaig im Auwald in Stangletten, wo es etwas verborgen liegt. Das Zwischenwerk war Teil der Ingolstädter Festung und wurde 1945 von den Amerikanern gesprengt.

Eine größer flächige bauliche Entwicklung des Ortsteiles Hagau erfolgte dann erst ab etwa 2006, wo am nordöstlichen Ortsrand mit dem Bebauungsplan “Hagau Ost” eine rund vier Hektar große Neubaufläche entwickelt wurde. Etwa zwei Drittel der Bauparzellen sind mittlerweile bebaut, insgesamt können dort bis zu 80 Wohneinheiten entstehen. Erst Ende 2015 wurde im Süden des Ortes, getrennt durch die Weicheringer Straße, eine großflächige Ortserweiterung bauplanungsrechtlich abgeschlossen. Auf der über fünf Hektar großen Nettobaufläche werden gesamt etwa 140 Wohneinheiten entstehen. Mittlerweile sind etwa 50 Prozent der Bauparzellen bebaut. (mbl)