Von Elmer IhmIngolstadt (DK) Vom Tellerwäscher zum Millionär: Was allgemein als der American Dream bezeichnet wird, können die Ingolstadt Dukes – übertragen auf American Football – in dieser Saison schaffen. Denn nur neun Jahre nach der Gründung des Vereins träumen Spieler, Trainer, Verantwortliche und natürlich die Fans vom Sprung in die Football-Bundesliga. Am 8. Oktober 2007 trafen sich acht Anhänger dieser uramerikanischen Sportart in der Gaststätte des TV 1861 Ingolstadt und beschlossen eine Mannschaft anzumelden. Diese ging in der folgenden Saison in der Aufbauliga an den Start, von wo aus sie einen beispiellosen Siegeszug starteten. Jahr für Jahr kletterten die Dukes eine Stufe höher, und nach und nach nahm auch der Interesse an dieser spektakulären Sportart zu. Über Landesliga (2009), Verbandsliga (2010) und Bayernliga (2011) führte der Weg in die Regionalliga Süd, wo der Aufwärtstrend kurzzeitig gestoppt wurde. 2012 und 2013 wurde der Aufstieg jeweils knapp verpasst, doch 2014 hatte Cheftrainer Eugen Haaf, der auch bei der Gründungsversammlung schon dabei war, sein großes Ziel erreicht: Die Dukes hatten sich für die 2. Bundesliga, die GFL 2, qualifiziert. Von mehr hatte der ehemalige Spieler der Munich Cowboys nicht zu träumen gewagt. Und deshalb gab er vor der vergangenen Saison nur ein Ziel für den Aufsteiger aus: den Klassenerhalt. Doch die Mannschaft legte eine überragende Saison hin und scheiterte nur knapp am finanzkräftigen Mitstreiter Frankfurt Universe. Doch auch Platz zwei war für die Ingolstädter ein riesiger Erfolg, was auch die Zuschauer honorierten und in Massen ins altehrwürdige ESV-Stadion strömten. Und inzwischen ist das möglich, was wohl auch die größten Optimisten vor weniger als einem Jahrzehnt nicht erwartet hatten: der Sprung in die Eliteliga. Doch bis dahin steht den Dukes noch ein hartes Stück Arbeit bevor, bis das erreicht ist, wofür alle akribisch gearbeitet haben. Schon das erste Punktspiel am Samstag in Wiesbaden könnte andeuten, wohin der Weg der Dukes führen wird. Das Team aus der Schanz hofft dabei, auch weiterhin vom derzeitigen Football-Boom in Deutschland profitieren und noch mehr Fans mobilisieren zu können. Und dazu beizutragen, dass American Football im Lande des Fußball- Weltmeisters den Status einer Randsportart bald los wird. In Ingolstadt scheint das ohnehin schon gelungen, sind die Dukes in der Publikumsgunst hinter dem FC 04 und dem ERC doch schon die Nummer 3.
Ingolstadt Dukes Saison 2016
22.06.2016 10:00 Uhr
Ingolstadts Footballteam will in die Bundesliga
Die Gegner in der GFL 2
Ingolstadt (lgi) Maximal 16 Spiele bis zum großen Glück: In der GFL 2, der 2. Football-Bundesliga, müssen sich die Ingolstadt Dukes mit sieben Mannschaften in Hin- und Rückspiel messen, und wenn alles so läuft wie erhofft, stehen dann noch zwei Relegationsspiele gegen den Tabellenletzten der Ersten Liga an. Eine Übersicht über die Gegner in der Punkterunde:
• Kirchdorf Wildcats: Das Team aus Niederbayern dürfte der härteste Konkurrent der Dukes sein, lieferten sich beide Teams doch schon in der vergangenen Saison zwei heiß umkämpfte Duelle.
• Franken Knights: Das Team aus Rothenburg wurde als Bundesliga- Absteiger hoch eingeschätzt, verlor aber die ersten beiden Spiele.
• Wiesbaden Phantoms: Der erste Gegner der Dukes hat sich enorm verstärkt und ist deutlich höher einzuschätzen als in der Saison 2015.
• Nürnberg Rams: Die Franken hatten viele Abgänge zu verzeichnen. Allein zehn Spieler schlossen sich den Dukes an.
• München Rangers: Das Team aus der Landeshauptstadt war eigentlich abgestiegen und blieb nur am Grünen Tisch in der Liga.
• Ravensburg Razorbacks: Der Aufsteiger war hoch eingeschätzt worden, verlor aber sein erstes Spiel in Gießen deutlich.
• Gießen Golden Dragons: Der Aufsteiger startete mit einem Sieg über Ravensburg und will mit dem Abstieg nichts zu tun haben.