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„Nachspielzeit“ gut planen|Wer sagt, dass die Gartensaison mit dem Sommer enden muss?

„Nachspielzeit“ gut planen

Mit einer guten Lichtplanung lässt sich auch ein herbstlicher Garten wunderbar in Szene setzen. Foto: Gärtner von Eden

Mit einer guten Lichtplanung lässt sich auch ein herbstlicher Garten wunderbar in Szene setzen. Foto: Gärtner von Eden

21.09.2021

Der Herbst steht schon in den Startlöchern – und damit die Gartensaison vor dem Ende? Auf keinen Fall, und gemeint ist nicht nur die alljährliche Arbeit, die jetzt natürlich ansteht. Wer gut plant und überlegt pflanzt, kann seinen Garten zu einem Ganzjahreswohlfühlraum machen und ihn auch im Herbst und Winter in voller Pracht genießen. Ein Gartenprofi gibt Auskunft, wie das geht.

Bernhard Roth aus Fürstenzell (Landkreis Passau) ist Gartengestalter mit Leib und Seele. Seine Spezialität ist die individuelle Gestaltung privater Gartenparadiese. Dabei ist es ihm wichtig, seine Kunden auch für die Schönheit der Natur abseits der klassischen Gartenzeit im Frühjahr und Sommer zu begeistern.

Mit seinem Betrieb gehört Roth zu den Gärtnern von Eden, einem genossenschaftlichen Zusammenschluss von rund 50 Top-Gartengestaltern in Deutschland und der Schweiz. Sie alle haben sich der Planung, Anlage und Pflege hochwertiger privater Gärten verschrieben mit dem Ziel, Gartenbesitzern ihr persönliches Wohlfühlparadies zu erschaffen – und das ganz unabhängig von der Jahreszeit.

Ein wichtiger Punkt, um einen Garten auch im Herbst und Winter schön aussehen zu lassen, ist eine durchdachte Pflanzenauswahl. Um dieses Potential zu heben, wählt Bernhard Wer sagt, dass die Gartensaison mit dem Sommer enden muss? Roth Blühpflanzen auch nach ihrem Blühzeitpunkt aus: „Es gibt viele Arten und Sorten, die bis weit in den Herbst hinein und sogar über den ersten Frost hinaus blühen.

Zu den Spätzündern im Beet gehören zum Beispiel Astern, die gerade in Kombination mit Gräsern tolle Herbstbilder ergeben. Und apropos Gräser: Die meisten bleiben bis weit in den Winter hinein interessant. Auch Hortensien liefern tolle Herbstakzente.

Bei der Auswahl von Gehölzen sollte man sich immer auch über deren Herbstfärbung informieren, denn bevor sie ihr Laub endgültig verlieren, können sie mit einem Farbfeuerwerk noch für wochenlange optische Gartenfreude sorgen. Außerdem gehören zu einem gelungenen Pflanzkonzept stets auch immergrüne Pflanzen wie zum Beispiel Eiben: „Sie verleihen dem Garten eine Grundstruktur, die auch im Herbst und Winter erhalten bleibt“, erklärt der Experte.

Und was lässt sich jenseits der Pflanzenauswahl für die Verlängerung der Gartensaison tun? „Wie wäre es etwa mit einem zusätzlichen überdachten Sitzplatz–am besten da, wo die Abendsonne den Garten noch lange wärmt?“, schlägt der Gartengestalter vor. Eine Feuerstelle sorgt dafür, dass man auch an kalten Abenden noch lange gemütlich draußen sitzen kann. DK

Obstbäume im Herbst pflanzen

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Obstbäume bevorzugen sonnige und windgeschützte Orte. Foto: djd/www.waldleben.eu

Kirschen im Frühsommer, Pflaumen im Hochsommer, Zwetschgen, Äpfel und Birnen im Herbst: Ein clever angelegter Obstgarten versorgt uns fast das ganze Jahr über mit frischen Vitaminen. Und er bietet den Vorteil, dass man genau weiß, wo die Früchte herkommen und dass sie rein biologisch angebaut sind. Die beste Zeit, um neue Obstbäume zu pflanzen, ist der Herbst. Die jungen Bäumchen haben dann bereits ihr Laub verloren und können ihre Energie in die Wurzelbildung am neuen Standort stecken.

Geeignet sind Standorte, die sonnig und windgeschützt, aber gut belüftet sind. Das Pflanzloch sollte man ausreichend groß und tief ausheben, die Erde im Loch lockern sowie mit Hornspänen und Kompost gründlich vermischen.

Die Veredlungsstelle, die sich meist unten am Stamm befindet und als Verdickung erkennbar ist, sollte nach dem Einpflanzen etwa eine Handbreit über dem Boden liegen. Nach dem behutsamen Festtreten des Erdreichs muss ausgiebig gewässert werden.

Ein kleiner Erdwall rund um die Baumscheibe hilft, das Wasser im Wurzelbereich zu halten. djd