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Bezahlbarer Wohnraum für jeden|Das Projekt Eglhof in Geisenfeld bietet neun Wohnungen für Menschen mit schwächeren Einkommen

Bezahlbarer Wohnraum für jeden

Seit kurzem kann der Neubau von den Bewohnern bezogen werden. Fotos: Lachermeie

Seit kurzem kann der Neubau von den Bewohnern bezogen werden. Fotos: Lachermeie

27.06.2020

Es ist das erste Projekt dieser Art in Geisenfeld, mitten im Landkreis Pfaffenhofen, es wird vermutlich nicht das letzte sein. Zumindest, wenn man dem ehemaligen Stadtoberhaupt glauben darf. In der Münchener Straße 24 hat die Stadt Geisenfeld einen Neubau errichten lassen. Der Verwaltung war es wichtig, dass ein ortsansässiges Unternehmen mit anpackt. Den Zuschlag erhielt das Bauunternehmen Martin Lachermeier. Sein Unternehmen fungierte als Generalunternehmen, das unter anderem auch schlüsselfertiges Bauen anbietet. Ein großer Vorteil war es, einen festen und kompetenten Ansprechpartner für das Projekt zu haben. Das „Projekt Eglhof“, wie es von vielen genannt wird, ist aber nicht irgendein neues Wohngebäude. Der barrierefreie Komplex mit insgesamt neun Mietwohnungen und einer Gesamtfläche von 583 m2 soll für Menschen sein, die nicht so viel Geld in der Tasche haben. Die Mietkosten für die Wohnflächen liegen unter dem Durchschnitt. Damit das Vorhaben auch umgesetzt werden konnte, griff die Regierung von Oberbayern der Stadt unter die Arme. Mit knapp zwei Millionen Euro förderten sie das Projekt.       

   

Seit Mai sind die schicken Wohnungen beziehbar

Im Frühjahr 2020 kam die erfreuliche Nachricht. Der Abnahmetermin rückte näher und am 31. März wurde das Gebäude der Stadt Geisenfeld übergeben. Aufgrund von Corona hatte sich der Einzugstermin leider nach hinten verschoben.

Trotz anfänglichen Schwierigkeiten konnte mit dem Bau im Februar 2019 gestartet werden und die Bauzeit wurde optimal eingehalten. Termingerecht und kostentransparent wurden bis zum Ende alle Gewerke zuverlässig und in erwartet hoher Qualität ausgeführt.
     

20 Personen – vom Single bis zu einer fünfköpfigen Familie – finden in den modernen Räumen Platz. Wer am Ende den Zuschlag bekommen sollte, das legte man schon zuvor fest. „Wir hatten bestimmt dreimal so viele Bewerbungen wie Wohnungen“, sagte der zuständige Sachbearbeiter im Geisenfelder Rathaus, Michael Kuchenbuch, damals dem DONAUKURIER.

Für Bewerber gab es ein Punktesystem

Um eine faire Entscheidung zu ermöglichen, hatte sich der Geisenfelder Stadtrat im Vorfeld eine pfiffige Lösung überlegt: Ein Punktesystem sollte es sein. „Rentner mit einer Mini-Rente oder Alleinerziehende mit geringem Einkommen hatten hier größere Chancen als Bessergestellte“, erklärte der Sachbearbeiter.
    

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Natürlich schlüsselfertig übergab das Bauunternehmen Lachermeier das Haus.

All diese Kriterien würden selbstverständlich nur wenig nutzen, wenn nicht auch die Miete unter dem Strich günstiger wäre als in anderen Wohnungen der Region. Eine feste Zahl kann das Rathaus nicht nennen, der Mietzins ist je nach Größe gestaffelt. Im Durchschnitt fallen neun Euro je Quadratmeter an, „und somit deutlich unter dem derzeit bei Neubauwohnungen marktüblichen Preis von etwa zwölf Euro“.

Wenn ein Mieter trotz aller Anstrengungen die monatlichen Kosten nicht schultern kann, dann kommt der nächste Bewerber zum Zug – die Warteliste ist schließlich lang. Verwunderlich ist das nicht. Schon die Fassade des Gebäudes macht einiges her.

Die Handwerker der beteiligten Firmen hatten seit Beginn alle Hände voll zu tun. Schnell und zuverlässig wurden die ausführenden Gewerke hergestellt. Das Unternehmen Lachermeier ist stolz auf die langjährige Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Firmen und schätzte die kurzen Wege während der gesamten Bauzeit.

All das kostet selbstverständlich Geld. Am Ende steht eine Zahl von 2,6 Millionen Euro. Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde, Christian Staudter von den Unabhängigen Sozialen Bürgern, war sich im vergangenen Jahr beim Richtfest im Juni dafür ganz sicher: „Das wird schon ein mächtiges Gebäude, das sich hier aber gut einfügt“, sagte er damals. Bis es aber so weit war, dauerte es einige Zeit. Die Verantwortlichen mussten einige Hürden überspringen, um die Ziellinie zu erreichen (siehe eigener Artikel).  DK