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Eine Stadt strebt hoch hinaus|   

Eine Stadt strebt hoch hinaus

Alt und neu als gelungene Symbiose: Der Kuchlbauer-Turm in Abensberg und die Stadtmauer bilden eine schöne Einheit. Foto: Richter

Alt und neu als gelungene Symbiose: Der Kuchlbauer-Turm in Abensberg und die Stadtmauer bilden eine schöne Einheit. Foto: Richter

26.08.2020

Wer den Namen Abensberg hört, dem fallen vor allem zwei Dinge ein: der Kuchlbauer-Turm (meist Hundertwasserturm genannt) und das große Volksfest Gillamoos. Mit dem Gillamoos sieht es in diesem Corona-Jahr leider schlecht aus. Das Fest, eines der ältesten Volksfeste Bayerns, ist logischerweise abgesagt, der legendäre Synchron-Auftritt der wichtigsten deutschen Parteipolitiker in verschiedenen Bierzelten fällt aus. Bleibt der Turm – und noch viel, viel mehr. Denn die Stadt mit ihren 14 000 Einwohnern ist lebendig und vielseitig. 

Geschichte allerorten

Abensberg, zwischen Regensburg und Ingolstadt am nördlichen Rand der Holledau gelegen, kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Der Besucher des liebevoll sanierten Altstadtkerns mit seinen Cafés und Gaststätten trifft auf Schritt und Tritt auf Historisches: prächtige Bürgerhäuser oder der Maderturm als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung.

Entlang der Stadtmauer wartet ein moderner „Kunstweg“ auf Besucher – typisch, wie in Abensberg Altes und Neues zusammenpassen. Der berühmteste Sohn der Stadt steht als Denkmal stolz und steinern auf einem Platz: Es handelt sich um Johann Georg Turmair, genannt Aventinus, „der Abensberger“. 1477 geboren gilt er als Wegbereiter der klassischen Philologie in Deutschland und als Vater der bayerischen Geschichtsschreibung.
     

"Abensberg am Nordrand der Holledau schafft spielend den Spagat zwischen Historie und Moderne. Die Stadt huldigt dem Bier und der Architektur und ist ein lohnendes Ziel für Ausflüge. Auch wenn das berühmte Volksfest „Gillamoos“ heuer ausfällt."

Von Richard Auer

Wie ist nun mit dem Kuchlbauer-Turm? Er ist benannt nach der örtlichen Weißbier-Brauerei, die sich hier ein Denkmal von internationalem Rang gesetzt hat. Er ist ein Architekturprojekt nach dem weltberühmten österreichischen Architekten Friedensreich Hundertwasser, nach dessen Tod verändert umgesetzt von seinem Schüler Peter Pelikan. Eine 35 Meter hohe Hymne auf das bayerische Bier (Besteigungnurin Zusammenhang mit einer Brauereiführung – Anmeldung im Internet erforderlich).Im Jahr 2014 kam ein weiteres markantes Pelikan-Bauwerk gleich nebenan hinzu: das „KunstHaus“. Es widmet sich Hundertwassers Bauten in aller Welt.
    

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Die Idylle am Fluss zieht die Menschen ebenso nach Abensberg wie der Vogelpark, wo es auch Kängurus gibt. Fotos: Richter
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Apropos „alle Welt“: Vögel und viele sonstige Tiere aus aller Welt finden sich im privat geführten Vogel-Park Abensberg an. Informationen finden sich unter www.vogelpark-abensberg.de.