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Genuss durch und durch|Die fränkische Küche bietet Vielfalt – Gasthöfe setzen auf Tradition und Moderne zugleich

Genuss durch und durch

„Drei im Weckla“: Die fränkische Bratwurst – hier in einem Brötchen mit Senf – ist weit über die Grenzen Frankens hinaus bekannt. Die regionale Küche in den Gasthöfen bietet aber weit mehr. Foto: Karmann, dpa

„Drei im Weckla“: Die fränkische Bratwurst – hier in einem Brötchen mit Senf – ist weit über die Grenzen Frankens hinaus bekannt. Die regionale Küche in den Gasthöfen bietet aber weit mehr. Foto: Karmann, dpa

19.06.2020

Den Genießern und Kennern läuft beim Gedanken an die fränkische Küche das Wasser im Mund zusammen. Nicht umsonst sind die Nürnberger Lebkuchen oder die fränkische Bratwurst weit über die Grenzen der Region bekannt und untrennbar mit ihr verbunden. Wer aber glaubt, dass die zwei Spezialitäten die einzigen Schmankerl der Kulinarik Frankens sind, der irrt: Egal, ob modern oder traditionell – der Vielfalt, auch in den Gasthöfen der Region, sind fast keine Grenzen gesetzt; Abwechslung beim Genuss ist garantiert. An einem Gericht kommen die Besucher dabei ganz bestimmt nicht vorbei. Das fränkische Schäufele, ein Braten, steht auf vielen Speisekarten ganz oben. Das Fleischstück stammt aus der Schweineschulter und wird mit der Schwarte zubereitet. Kross gebacken kommt sie zum Gast. Für die Liebhaber der fränkischen Küche ist das knusprige Stück das Tüpfelchen auf dem i. Rund wird das Gericht aber erst durch die dunkle Biersoße. Nicht minder beliebt sind Wildgerichte. Neben den Klassikern wie Gulasch oder Braten zieren hier moderne Varianten die Menükarten. Rehfleischpflanzerl kommen bei den Gästen immer gut an.        

   

Doch es muss nicht immer Fleisch mit einer Beilage sein. Wer einmal keine Lust darauf hat, für den kann Fisch eine Alternative sein. Der Klassiker in Franken ist der fränkische Karpfen. Meist wird er in einem Bierteig ausgebacken und oft mit Kartoffelsalat serviert. Auf den Tisch kommt der Karpfen in den Monaten, die ein R im Namen haben (September bis April). Manche Gasthöfe bieten die Spezialität trotzdem das ganze Jahr über an.  

So oder so: Zum Fleisch oder Fisch gibt es natürlich verschiedenste Beilagen. Neben Kraut und Kartoffelsalat sind es vor allem Klöße, die die Gäste immer wieder aufs Neue in die Wirtshäuser locken. Hergestellt werden sie aus Kartoffelteig; als Schmankerl gibt es manchmal Brotwürfel in der Mitte.

Wie ein roter Faden zieht sich der Genuss auch bei den fränkischen Weinen durch die Speisekarten. Und der regionale Weinanbau hat obendrein eine lange Geschichte: Man vermutet, dass fränkische Winzer mindestens seit dem achten Jahrhundert die Früchte der Rebstöcke zu Wein verarbeiten. Zwar gibt es diesen in ganz herkömmlichen Flaschen, traditionell füllt man den Wein aber in den Bocksbeutel ab. Dieses flache, bauchige Gefäß gibt es seit dem 18. Jahrhundert. Noch recht neu ist der Markenschutz in der EU: Seit 1989 ist der Bocksbeutel geschützt.  

Aller guten Dinge sind drei. Und deshalb fehlt nach Hauptgericht und Wein etwas Süßes zum Abschluss. An Fest- und Feiertagen backen die Franken gerne Küchl in der Pfanne. Das Hefeteiggebäck wird am Ende noch mit Puderzucker bestreut. Zu kaufen gibt es die „Küchla“ in den regionalen Geschäften. In den Gaststätten gibt es vor allem die zwei Dauerbrenner: Apfel- und Topfenstrudel. Wer beim Dessert neue Wege gehen möchte, der kann einen Abstecher in eine Eisdiele machen. Denn Franken bietet nicht nur regionale Spezialitäten. DK

Die Stadt der 21 Türme

Sie liegt im Herzen des Naturpark Altmühltal und ist für Ausflügler ein Muss: In der mittelalterlichen Stadt Greding ist bei einem Besuch die Langeweile ausgeschlossen. Groß und Klein können im Zentrum, dem historischen Marktplatz mit den prächtigen, barocken Gebäuden, auf Entdeckungstourgehen und Spannendes erkunden. Über den Dächern der Stadt sind Besucher wieder der Geschichte auf der Spur, im Wahrzeichen Gredings: der romanischen Basilika St.Martin.Sie ist die größte Basilika dieser Art im Bistum Eichstätt und wurde in der heutigen Form Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut: Nicht nur deswegen ist es ein Ort, der zur Besinnlichkeit einlädt.

Doch Greding bietet nicht nur spannende Sehenswürdigkeiten, viel Natur – eben der Naturpark Altmühltal – lädt zum Wandern und Fahrradfahren inmitten atemberaubender Landschaft ein. Ein Abstecher zu den Sinterterrassen lohnt sich auf jeden Fall. Mitten im Wald liegen die Kalksteinkaskaden, auf denen man das Wasser plätschern sehen kann. DK

1100 Jahre Geschichte

Genuss durch und durch-2
Im Hans Kuffer Park kommen Fahrradfahrer ganz auf ihre Kosten. Foto: Adams

Ganz im Zeichen des Mittelalters steht die Stadt Berching. Bereits 883 wurde Berching zum ersten Mal urkundlich erwähnt – heute zeugen zahlreiche Gebäude von der Geschichte. In der Innenstadt können die komplett erhaltene Wehrmauer aus dem 15. Jahrhundert mit 13 Wehrtürmen besichtigt werden. Mehr über den Berchinger Musiker Christoph Willibald Gluck erfahren die Besucher im städtischen Museum. Doch auch Naturliebhaber kommen ganz auf ihre Kosten. Wanderwege bringen den Wanderern die Gegend näher. Am Ufer des Alten Kanals oder des Main-Donau-Kanals genießen Radler die Natur. DK