Hilpoltstein – Als erste sportliche Großveranstaltung im Landkreis Roth seit dem Beginn der Pandemie geht am kommenden Wochenende das Rothsee-Triathlon-Festival über die Bühne. Wobei der Schwerpunkt in der aktuellen Lage weniger auf dem Festival, doch dafür umso mehr auf dem Triathlon liegt.
„Volle Konzentration auf die sportlichen Leistungen“, hat Frank Kräker, neben Matthias Fritsch der Hauptorganisator in den Reihen der Triathlonabteilung der TSG Roth, als Motto ausgegeben. Zwangsweise – fällt doch das beliebte Rahmenprogramm rund um die Wettbewerbe an diesem Frederic Funk klarer Favorit im Hauptrennen am Sonntag ab 9 Uhr – Rekordsiegerin Anja Ippach nach Babypause wieder dabei Samstag und Sonntag Coronabedingt aus. Sportlich gesehen hat der 32. Rothsee-Triathlon trotzdem einiges zu bieten. Gehen doch im Hauptrennen am Sonntag um 9 Uhr einige bekannte Namen an den Start.
Bei den Frauen ist dies allen voran Anja Ippach (früher Beranek, kleines Foto), mit neun Triumphen immerhin die Rekordsiegerin am Rothsee. Man darf aber gespannt sein, in welcher Form sich die in Bamberg geborene und in Fürth lebende 36-Jährige präsentieren wird, nachdem sie im Mai 2020 erstmals Mutter geworden ist.
Gespannt auf Ippachs Leistungsstand dürfte besonders Lena Gottwald sein. Die 25-Jährige vom TSV Zirndorf ist schon seit Schülerzeiten Stammgast am Rothsee und trug sich 2019 auch schon einmal in die Siegerliste bei den Frauen ein. 2015, 2016 und 2018 wurde sie jeweils Zweite hinter Ippach.
Vergleichsweise klar scheint die Ausgangslage im Männerfeld. Denn Frederic Funk, Rothsee-Champion aus den Jahren 2017 und 2018 steht wieder am Start über die 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Der inzwischen 23-jährige Sohn der früheren Triathlonprofis Heike und Harald Funk gewann erst vor wenigen Wochen den Challenge Walchsee-Kaiserwinkl in Österreich und kürte sich damit zum Europameister auf der Mitteldistanz (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer Laufen). So gut es geht mit Frederic Funk mitzuhalten versuchen Tobias Heining (Post SV Nürnberg), Stefan Betz (TG Schweinfurt) und Lasse Ibert (Team twenty.six Roth), die beim Sieg des Wahl-Allersbergers Jonathan Zipf beim Rothsee-Triathlon 2019 auf den Plätzen zwei, vier und fünf gelandet waren.
Aber nicht erst am Sonntag wartet der Rothsee-Triathlon mit Spitzensport auf. Schon am Samstag ab 14.15 Uhr stehen die Wettbewerbe der 2. Bundesliga Süd auf dem Programm. Zunächst starten acht Frauenteams à vier Athletinnen, wobei es für die Mannschaft des Hilpoltsteiner Triathlonvereins La Carrera TriTeam Rothsee zum Heimrennen kommt. Eine Stunde später fällt der Startschuss für die 14 Männermannschaften à fünf Starter. Und auch hier ist mit der TSG Roth ein Team aus dem Landkreis Roth dabei. Beide Mannschaften waren zuletzt schon beim Saisonauftakt der 2. Triathlon-Bundesliga Süd in Darmstadt im Einsatz. Dabei mussten sich die Aufsteiger aus Hilpoltstein mit dem letzten Platz begnügen. Und nicht viel weiter vorne kamen die Männer von der TSG Roth ins Ziel (Platz 12 von 14).
Vor den beiden Bundesligarennen steht der Samstag am Rothsee ganz im Zeichen des Triathlon-Nachwuchses, der seine mittelfränkischen Meister ermittelt. Den Anfang machen um 11.30 Uhr die Schüler D über 50 Meter Schwimmen, einen Kilometer Radfahren und 200 Meter Laufen. Es folgen die Schüler C (100 m/ 2,5 km/400 m), Schüler B (200 m/5 km/1 km), Schüler A (400 m/6,5 km/2,5 km) und die Jugend B (400 m/6,5 km/ 2,5 km). Den Abschluss des ersten Wettkampftages bilden nach der Bundesliga die Rennen der Jugend A, des Breitensport-Triathlons und der 3FStaffeln (Familie, Freunde und Firma), für die jeweils 750 Meter Schwimmen, 19,5 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer laufen zu absolvieren sind. HK, Matthias Hochreuther