Ingolstadt. Kaum ein anderer Bezirk in Ingolstadt präsentiert sich in seiner Vielfalt so kompakt wie der Nordosten. Die charakteristische Mischung aus Wohnen und Gewerbe, nah an nah, ist dem Quartier besonders eigen: Hier treffen bürgerliches Leben, Sport und Kultur auf Traditionsgeschäfte und moderne Betriebe. Nicht weit von der Autobahn gelegen, und mit der Goethestraße über eine direkte Verbindung zur Innenstadt verfügend, gilt der Nordosten als Einfallstor zur Stadt.
Hier stehen die ersten in Ingolstadt erbauten Hochhäuser, und es wurde über Jahrzehnte industrielle Geschichte geschrieben. Rosner und Bäumler, zwei weit über Ingolstadt hinaus bekannte Bekleidungshersteller, hatten ihre Firmensitze im nordöstlichen Ingolstadt. Auch die Maschinenfabrik Rieter hat hier eine Niederlassung betrieben, die inzwischen ins Ausland verlagert worden ist. Auf dem ehemaligen Firmengelände soll bald Neues entstehen. Das IN-Quartier, so der Name, ist das prägende Zukunftsprojekt schlechthin für den Bezirk. Auf dem Gelände sollen, so der aktuelle Stand, etwa 1800 Wohneinheiten entstehen. Hinzu kommen sollen ein Nahversorger für Lebensmittel sowie Gastronomie, Cafés, Bäckereien, kleine Läden und Ateliers. Die historischen Bauten, wie Wasserturm, Verwaltungsgebäude und die Fabrikhalle mit den Sheddächern, bleiben laut Investor erhalten und werden integriert. Geplant seien weiter Grünflächen, Spielmöglichkeiten und ein Wasserspiel. Das Bebauungsplanverfahren steht voraussichtlich für das dritte Quartal dieses Jahres an. Anfang 2023 soll dann mit der Realisierung begonnen werden.
Vor den Toren der Stadt liegt der Gewerbepark Nordost, der für das Outlet-Center Ingolstadt Village bekannt ist und Besucher auch von weit her anzieht. Auch viele andere Firmen haben sich hier angesiedelt, und es kommen immer wieder neue hinzu. Zum weiteren Osten gehört freilich auch die Raffinerie, die, von Norden her über die Autobahn kommend, schon von weitem ein markantes Erkennungszeichen für die Region Ingolstadt ist.
Um ein gutes Miteinander unter den Bewohnern, die unterschiedlichsten Nationalitäten angehören, kümmern sich die Stadtteiltreffs im Konradviertel und im Augustinviertel. Jährlich wiederkehrende Feste und Veranstaltungen, wie etwa das beliebte Stadtteilfest im Konradviertel, prägen das kulturelle Bild und laden die Menschen zum gemeinsamen Feiern ein. Das Besondere daran: Die Bewohner – und zwar Jung und Alt gemeinsam – tragen mit ihren Tänzen und Vorführungen zum Gelingen bei. Ingolstadts Osten verfügt außerdem über eine attraktive Naherholung. Am Spielpark Donaustrand im Konradviertel, einem beliebten Freizeitraum südlich der GerhardHauptmann-Straße, lässt es sich im Sommer gut aushalten und Sport treiben. Weiter östlich, im Ortsteil Mailing-Feldkirchen, befindet sich mit der Mailinger Aue und dem Mailinger See eine grüne Oase für Menschen, die dem Trubel der Stadt für ein paar Stunden oder einen Spaziergang lang den Rücken kehren wollen.
Beschaulichkeit, ein Hauch Nostalgie und die Modernität des Zeitgeistes umwehen den Osten Ingolstadts. Kleine Geschäfte an der Friedrich-Ebert-Straße laden zum Bummeln und Einkaufen ein, wer möchte, kann sich hier entspannt auf einen Cappuccino oder ein Eis auf der Terrasse im Café niederlassen. Ein Ruhepol und grünes Refugium ist der kleine Park an der Arndtstraße im Josefsviertel, der romantisch von alten Siedlungsreihenhäusern eingerahmt ist. Hier, nur unweit der Goethestraße, scheint sogar der sonst so ruhelose Lauf der Zeit zu verschnaufen.