Schrobenhausen (SZ) „Der Trend geht zum Zweitbuch“, hat der Komiker Otto Waalkes mal gelästert, als er sich über die Deutschen und die Bildung ausließ. Was irgendeine Statistik womöglich sogar scheinbar belegt haben mag, ist das eine – aber die Rechnung darf natürlich nicht ohne die Büchereien gemacht werden. Die Schrobenhausener Stadtbücherei ist jetzt 80 Jahre alt, und in dieser langen Zeit hat sie sich immer zum Anwalt des guten Buches gemacht.
Stadtbücherei Schrobenhausen
13.11.2018 08:00 Uhr
Die Stadtbücherei war schon immer Botschafter des guten Buchs
Denn Lesen ist immer noch angesagt, auch wenn jüngere Erhebungen die immer kürzer werdende Aufmerksamkeitsspanne der Deutschen monieren. Dafür werden die Wälzer immer dicker, und die finden immer noch ihre Freunde. Auf Parkbänken, in Bistros, in Bussen – überall kann man Menschen mit dicken Schmökern oder inzwischen wahlweise natürlich auch mit ihren E-Book-Readern sehen.
In Schrobenhausen hat man immer etwas dafür getan, um das gute Buch an den Mann, die Frau oder das Kind zu bringen. Man hat sich nicht darauf verlassen, immer nur ein gutes Sortiment zu haben, sondern immer auch parallel Veranstaltungen angeboten. Lesungen, auch Lesewettbewerbe oder Erzählveranstaltungen finden hier seit Jahrzehnten ihren Platz – und auch ihr Publikum. Dass die Räumlichkeiten es ermöglichen, einen festen Vorleseplatz mit kindgerechten Stühlen vorzuhalten, ist natürlich umso besser.
Das hat einen guten Grund: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Leiterin der Stadtbücherei Schrobenhausen, Karin Göpfert, beschäftigen sich intensiv mit dem Lesestoff Die Stadtbücherei war schon immer Botschafter des guten Buchs von gestern und heute, sie sehen, was gefragt ist, und sie haben deshalb auch sehr oft eine Vorstellung davon, was zu wem passt. Dass es inzwischen mehrere gemütliche Leseecken in den aktuellen Räumen gibt, hat also einen guten Grund und macht Sinn. Denn nach wie vor ist Lesen eine der schönsten Freizeitbeschäftigungen, die man sich denken kann.