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Die Zeichen stehen auf Wechsel|Warum sich eine neue Heizung jetzt lohnt und wie sie staatlich gefördert wird

Die Zeichen stehen auf Wechsel

Europaweit sind schätzungsweise 60 Prozent aller Heizungsanlagen alt und ineffizient. In Deutschland waren im Jahr 2019 noch rund 4,8 Millionen Ölheizungen in Betrieb. Foto: djd/dena/Shutterstock/Zvone

Europaweit sind schätzungsweise 60 Prozent aller Heizungsanlagen alt und ineffizient. In Deutschland waren im Jahr 2019 noch rund 4,8 Millionen Ölheizungen in Betrieb. Foto: djd/dena/Shutterstock/Zvone

21.02.2022

Über 19 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser werden aktuell in Deutschland bewohnt, das macht laut Statistischem Bundesamt rund 80 Prozent aller Gebäude aus. Mehrheitlich wurden sie 1979 oder früher erbaut. Entsprechend überholt und umweltschädlich ist ein großer Teil der Heizsysteme – viele davon sind bereits älter als15 Jahre.

Der Wunsch nach dauerhaft niedrigen Betriebskosten und einem guten Gewissen, etwas zum Schutz des Klimas beizutragen, steht für viele Eigenheimbesitzer an erster Stelle. Beides ist jetzt leichter und kostengünstiger zu haben denn je. Der Umstieg von einer Öl- oder Gasheizung wird vom Staat großzügig gefördert. Die gute Nachricht: Maßnahmen wie die Heizungsoptimierung oder der Einbau einer neuen Heizung sind vom aktuellen KfW-Förderstopp nicht betroffen und werden durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) weiter gefördert.

Umfassend informieren können sich Eigenheimbesitzer über das kostenfreie Harp-Online-Tool des EU-Horizon2020-Projekts „HARP“ (Heating Appliances Retrofit Planning).Mit seiner Hilfe wird festgestellt, wie viel Energie das bestehende Heizsystem verbraucht und welche alternativen Anlagen für einen Tausch geeignet sind.

Eine erweiterte Fassung des Online-Tools prüft neuerdings neben der Heizung auch die Warmwasserbereitung. Zugleich zeigt es auf, welche bundesweiten Förderungen aktuell zur Verfügung stehen. Fehlende Angaben ergänzt das Online-Tool mit Durchschnittswerten und kategorisiert das vorhandene System in eine Effizienzklasse. Auf der Webseite www.zukunft-haus.info/harp stellt die Deutsche Energie-Agentur (dena) das Online-Tool zum Heizungs-Check kostenlos zur Verfügung.

Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt das Wirtschaftsministerium (BMWi) aktuell den Einbau energie effizienter Heizsysteme. Zur Wahl steht ein zinsverbilligter Kredit mit Tilgungszuschuss oder ein Direktzuschuss in Höhe von mindestens 20 Prozent der anzurechnenden Kosten. Beim Austausch einer Ölheizung, beispielsweise gegen eine Wärmepumpe, und Umsetzung eines individuellen Sanierungsfahrplans erhöht sich die Förderquote sogar auf maximal 50 Prozent. ots