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Wichtige Nahversorgung|Vom Hofladen bis zum Automaten: Regionale Produkte liegen im Trend

Wichtige Nahversorgung

Hofläden wie der von Johannes Geng in Staufen sind gefragt. Auch die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass Kunden immer mehr auf Nahversorgung setzen. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Hofläden wie der von Johannes Geng in Staufen sind gefragt. Auch die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass Kunden immer mehr auf Nahversorgung setzen. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

17.06.2021

Von rund 350 Bauernmärkten in Deutschland findet gut die Hälfte in Bayern statt. Mit ihren Angeboten leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Nahversorgung im ländlichen Raum. Und mit etwa 370 erfassten Regionalvermarktungsprojekten ist der Trend zu nachvollziehbarer regionaler Herkunft in Bayern besonders stark ausgeprägt. Das Landwirtschaftsministerium unterstützt und qualifiziert landwirtschaftliche Unternehmerinnen und Unternehmer beim Aufbau und der Weiterentwicklung der Direktvermarktung ihrer Erzeugnisse.Zu den klassischen direkten Absatzwegen zählen neben dem Ab-Hof-Verkauf von nur wenigen, meist unverarbeiteten Produkten der saisonale Straßenverkauf (vor allem Spargel, Erdbeeren, Kirschen), die Hofläden oder Bauernläden sowie Lieferservices und Gemüse- oder Obstkisten im Abonnement. Hofläden bieten oft ein breites Sortiment an eigenen, unverarbeiteten, aber auch verarbeiteten Produkten sowie Erzeugnisse anderer Direktvermarkter an. Der Einkauf rund um die Uhristan Automaten oder in Online-Hofläden möglich.

Regionale Produkte werden von den Verbrauchern verstärkt nachgefragt. Über 9000 Direktvermarkter und rund 250 Bauernhofgastronomen bieten auf bayerischen Bauernhöfen regionale und kulinarische Spezialitäten an, die untrennbar mit der jeweiligen Landwirtschaft, Kultur und typischen Landschaft verbunden sind.

Immer wieder versiegt auf dem Land mit der Schließung des kleinen Lebensmittelladens auch die letzte Möglichkeit, sich im Ort mit Grundnahrungsmitteln und Grundbedürfnissen zu versorgen. Als Gegentrend dazu haben sich in einzelnen Ortschaften sogenannte Dorfläden entwickelt.

Diese Dorfläden werden häufig von einer Art Bürgergesellschaft getragen und bieten regionale Lebensmittel aus der Umgebung an. Teilweise ergänzt mit Produkten der Grundversorgung und meist weiteren Dienstleistungen beziehungsweise Agenturen unter dem Dach des Dorfladens: ein Stehcafé, eine Postagentur, eine Paketstelle, eine Textilreinigungsannahme und vieles mehr sind da zu finden.

Dorfläden leben vom Engagement ihrer Gründergemeinschaft und gelten als eine Art „Zukunftsmodell für den ländlichen Raum“ in puncto Nahversorgung. Doch sie stehen in einem ausgeprägten Wettbewerb zum klassischen Lebensmitteleinzelhandel und bedürfen eines ausgefeilten Konzepts und sorgfältiger Planung. Im Rahmen der Dorferneuerung unterstützt die Verwaltung für Ländliche Entwicklung bei der Konzeption und Umsetzung von Dorfläden.

Die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützen landwirtschaftliche Betriebe, die in die Direktvermarktung einsteigen oder ihr Angebot weiterentwickeln möchten. Sie beraten zu Fragen rund um die Direktvermarktung und Bauernhofgastronomie, informieren zu Qualifizierungen, Tagungen und Förderungen sowie zu möglichen Netzwerkpartnern in der jeweiligen Region. DK