Dabei ist die Teichwirtschaft mit Hilfe von künstlich angelegten Teichen die älteste Art der Fischzucht: Bereits im Mittelalter wurden Karpfen gezüchtet.
Mit 143 000 Hektar Wasserfläche und über 70 000 Kilometern Fließgewässer ist Bayern das gewässerreichste Bundesland in Deutschland. Die Produktion von Speisefischen hat eine lange Tradition. Teichlandschaften wie der Aischgrund in Mittelfranken oder die Oberpfalz sind geprägt von der Karpfenzucht, zudem gedeihen überall in Bayern in Flüssen, Seen und Zuchtanlagen Forellen.
In Bayern werden heute nach Schätzung der bayerischen Fischereiverwaltung auf einer Fläche von etwa 20 000 Hektar hauptsächlich in den traditionellen Karpfengebieten Frankens und der Oberpfalz von etwa 5500 Teichwirten jährlich etwa 6000 Tonnen Speisekarpfen erzeugt. Dies entspricht etwa der Hälfte der gesamten Karpfenproduktion Deutschlands. Aber auch die Forellenteichwirtschaft hat Bedeutung in der deutschen Aquakultur. Aktuell ziehen über 1000 Betriebe jährlich etwa 12 000 Tonnen Speiseforellen und -saiblinge in Deutschland auf. Zentrum der deutschen Forellenteichwirtschaft ist der süddeutsche Raum, wo Bayern und Baden-Württemberg mit über 6000 Tonnen über 50 Prozent der Gesamtmenge produzieren. Auch Ökoqualitäten sind verfügbar: In Bayern gibt es momentan sechzehn Betriebe mit ökologischer Karpfenteichwirtschaft und zehn Öko-Forellenteichbetriebe. DK