Buchhaltung und Steuerberatung sind Themen, die Außenstehende schnell als trocken und langweilig ansehen. Was manch einer allerdings nicht weiß, ist, dass die Berufszweige durchaus vielfältig, perspektivenreich und lukrativ sind.
Zunächst mal ist es wichtig zu wissen, was der Unterschied zwischen einem Steuerberater und einem Buchhalter ist: Die Berufsbezeichnung „Buchhalter“ ist gesetzlich nicht geschützt, es gibt keinen vorgeschriebenen Ausbildungsweg. Dies gilt unter anderem auch für die Bilanzbuchhalter. Diese zählen zu den Experten des Rechnungswesens. Durch ein ständiges Auge auf die finanzwirtschaftliche Situation liefern sie mit ihren Auswertungen und Abschlüssen die Grundlage für Managemententscheidungen. Als Spezialisten besetzen sie meist wichtige Schlüsselpositionen im Unternehmen und tragen maßgeblich zur erfolgreichen Geschäftsentwicklung bei.
In der Steuerberatung sind noch umfassendere Tätigkeiten an der Tagesordnung: Jahresabschlüsse, Steuererklärungen und Beratungstätigkeiten. Schließlich zählt das deutsche Steuerrecht mit seinen sich ständig ändernden Gesetzen und Vorschriften zu den komplexesten und anspruchsvollsten Systemen weltweit. Da ist häufig die Hilfe von Experten notwendig.
Steuerberater müssen fachlich top sein. Zudem sollten sie über eine gute Menschenkenntnis und besonderes Einfühlungsvermögen verfügen. Auch im Bereich der Buchhaltung ist Fachwissen vonnöten. Seitdem Corona weltweit für Probleme sorgt, gibt es nahezu täglich neue Regelungen, die es zu beachten gilt. Von der Veränderung der Mehrwertsteuersenkung bis hin zu den Wirtschaftshilfen sind viele neue Aufgaben entstanden − alle in der Branche sind gut beschäftigt.
Aufgrund der hohen Nachfrage macht es Sinn, mit der passenden Weiterbildung am Ball zu bleiben. Hier bietet sicherlich das Unternehmen Möglichkeiten an. akz
Umschulen mit Zukunft
Weit mehr als 150 000 Männer und Frauen haben 2021 eine berufliche Weiterbildung begonnen – Steuerberatung gehört neben den kaufmännischen Berufen sowie Tätigkeiten in den Bereichen IT, Softwareentwicklung und Verwaltung zu den beliebtesten Optionen. Zwischen 50 und 70 Prozent der Teilnehmer befinden sich nach Angaben der Agentur für Arbeit im Durchschnitt sechs Monate nach dem Ende ihrer Maßnahme wieder im Job. Umschulungen in einen neuen Beruf werden unter bestimmten Voraussetzungen gefördert – meist über einen Bildungsgutschein. djd