Anzeige

Interesse an Elektromobilität steigt: Fast ein Viertel will E- oder Hybridauto|

Interesse an Elektromobilität steigt: Fast ein Viertel will E- oder Hybridauto

27.07.2020

Deutsche Autokunden zeigen wachsendes Interesse an E-Autos und Hybridfahrzeugen. Das liegt nur zum Teil am hohen Umweltbonus. Das Kaufinteresse an Autos mit E- und Hybridantrieb ist unter potenziellen Autokäufern in Deutschland gestiegen.

Wie eine vom Vergleichsportal Check24 in Auftrag gegebene aktuelle Umfrage unter mehr als 2000 Nutzern ergab, planen elf Prozent die Anschaffung eines rein elektrisch angetriebenen Pkw sowie 13 Prozent die eines Hybridautos. Im Vergleich zu einer im Vorjahr durchgeführten Befragung entspricht dies einem Anstieg von vier beziehungsweise drei Prozentpunkten.

Der mit Abstand gefragteste Antrieb bleibt mit 47 Prozent der Benzinmotor, zwölf Prozent der Befragten wollen einen Diesel, während 16 Prozent angaben, in dieser Frage noch unentschlossen zu sein. Der wachsende Zuspruch für Autos mit E- oder Hybridantrieb lässt sich nur zu einem kleinen Teil auf den auf mittlerweile 9000 Euro erhöhten Umweltbonus zurückführen. Wie die Umfrage ergab, haben sich nur fünf Prozent der Kaufwilligen aufgrund der hohen Subventionen für Elektro- oder Hybridantrieb entschieden. sp-x Von Mario Hommen

Das sollten Fahrer von E-Autos wissen

Eine kleine Vokabel-Übersicht

PS, Nm, Vmax – einige Begriffe sind beim Elektroauto die gleichen wie bei konventionellen Pkw. Es gilt aber auch, ein paar neue Wörter zu lernen.

Akkumulator: ein wiederaufladbarer Speicher für elektrische Energie auf elektrochemischer Basis. Im engeren Sinne ist mit Akkumulator beziehungsweise Akku lediglich eine einzelne Speicherzelle gemeint, allgemeinsprachlich werden aber auch die zusammengeschalteten Speicherelemente wie sie im E-Auto vorkommen als „Akku“ bezeichnet. Auch die Bezeichnung „Batterie“ ist hierfür gängig, auch wenn sie historisch oder fachsprachlich in etwas eingeschränkterem Sinne genutzt wurde und wird.

Batteriemiete: Bei einigen Herstellern kann man sein Elektroauto auch ohne Batterie kaufen. Der Stromspeicher wird anschließend gemietet, die Preiseorientieren sich dabei vor allem an der Fahrleistung. Bislang gibt es in Deutschland allerdings intuitive Vorbehalte gegen das Modell.

Bidirektionales Laden: Elektroautos können Strom nicht nur tanken, sondern auch ins Netz zurückspeisen. Diese Fähigkeit bezeichnet man als bidirektionales Laden. Künftig sollen E-Mobile so Teil intelligenter Stromnetze (Smart Grid) werden und etwa überschüssigen Strom aus Wind- oder Solaranlage zwischenspeichern und bei Bedarf ins Netz zurückspeisen (Vehicle 2 Grid, V2C).

Energiedichte: Die Energiedichte ist der entscheidende Faktor für das Gewicht der Batterie. Sie bezeichnet die Energiemenge, die pro Masseneinheit oder pro Volumeneinheit einer Batterie gespeichert werden kann.

Induktionsladung: soll das Laden von Elektroautos einfacher machen. Statt den Wagen an eine Steckdose anzuschließen, muss er nur noch über einer Magnetspule geparkt werden, die über ein Gegenstück im Fahrzeugboden den Akku berührungslos auflädt.

Lithium-Ionen-Batterie: die heute aktuelle Batterietechnik. Gegenüber den zuvor eingesetzten Blei- und Nickel-Metallhydrid-Akkus bieten sie eine höhere Energiedichte. Zudem kennen sie keinen Memory-Effekt. Während ihre Kapazität für Handys und Laptops heute ohne weiteres ausreicht, stoßen sie beim Auto schnell an ihre Grenzen.

Lithium-Luft-Batterie: Gilt als hoffnungsvollster Nachfolger der Lithium-Ionen-Akkus. Gegenüber diesen bietet sie durch den teilweisen Verzicht auf das schwere Trägermaterial an den Elektroden einen großen Gewichtsvorteil, wodurch die Leistungsdichte pro Kilogramm steigt.

Rekuperation: Die Rückgewinnung von kinetischer Energie, die ansonsten beim Bremsen in Form von Wärme verloren gehen würde, ist kein Privileg des Elektroautos. Pkw mit Start-Stopp-System nutzen die Technik bereits seit einigen Jahren.

Plug-in-Hybrid: eine Art Teilzeit-Elektroauto, gemischt mit einem Hybridfahrzeug. An Bord des Autos befindet sich in der Regel ein vergleichsweise recht kleiner Akku, der sich an der Steckdose aufladen lässt und eine rein elektrische Reichweite von rund 50 Kilometern ermöglicht. Danach fährt das Auto direkt mit Hybridantrieb weiter. sp-x