Lange Arbeitstage, gesundheitliche Probleme oder gar Geldsorgen – die Gründe für Schlafmangel sind vielfältig. Eine Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) hat gezeigt, dass jeder Dritte mittelmäßig, schlecht oder sehr schlecht schläft. Das hat Folgen für die Gesundheit: Aufmerksamkeit und Konzentration sinken und das Unfallrisiko steigt. Selbst Diabetes-Typ-2 und die Neigung zu Übergewicht werden durch Schlafmangel begünstigt. Was viele unterschätzen: Eine erholsame Nacht hängt auch von der Qualität der Bettausstattung ab. Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. erklärt, worauf es ankommt.
Rund 24 Jahre und vier Monate verbringt der Deutsche im Laufe seines Lebens im Bett. Viele vernachlässigen diesen Fakt und ruhen auf durchgelegenen Matratzen sowie veralteten Lattenrosten. Um den Schlafenden in seiner nächtlichen Erholungsphase bestmöglich zu unterstützen, sollte ein Bett körpergerecht sein und sich der Wirbelsäule stützend und tragend anpassen. Bettsysteme mit einstellbarer Unterfederung berücksichtigten die besonderen Bedürfnisse ihrer Benutzer. Das bedeutet: Je nach Gewicht und Körperform können die Einzelzonen individuell angepasst werden.
Ein Bettsystem mit System-Unterfederung zeichnet sich durch eine atmungsaktive Matratze mit verschiedenen Zonen aus, die eine körpergerechte Lagerung ermöglicht. Entscheidend bei der Wahl des Bettsystems ist letztlich immer eine optimale Unterstützung der Wirbelsäule.
Damit sich der Körper gut erholen kann, sollte das Bettsystem eine ausreichende Größe haben. Ein Einzelbett ist idealerweise mindestens 100 Zentimeter breit und rund 20 Zentimeter länger als das Körpermaß. Je nach Körpergröße sollte das Bett außerdem 45 bis 55 Zentimeter hoch sein, um zum Beispiel das Aufstehen und Hinlegen zu er Moderne Bettausstattungen fördern einen erholsamen Schlaf leichtern. Ein Nackenstützkissen sorgt zudem für eine optimale Lagerung des Kopfes. Wesentlich verantwortlich für die Rückengesundheit ist immer eine ganzheitliche Betrachtung des Zusammenspiels aller Bettelemente und des Menschen darin als Gesamtsystem.
Letztendlich spielt dabei auch das Bettklima eine wichtige Rolle. Einen Großteil des Klimas wird beispielsweise durch die Bettdecke beeinflusst. Temperaturausgleichende Decken etwa leiten Wärme und Feuchtigkeit optimal ab und tragen so ebenfalls zu einem ruhigen Schlaf bei. Allergiker sollten bei der Wahl von Matratzenbezügen auch auf allergikerfreundliche Materialien achten. Die Bezüge sollten zudem wasch- beziehungsweise reinigungsfähig sein.
Wichtig: Bei der Auswahl von Bettsystem und Matratze sollte man sich Zeit nehmen. Ein ausführliches Probeliegen und qualifizierte Beratung sind dabei entscheidend. DK
Sorgenkarussell statt Schlaf
Müde wälzt man sich in den Kissen, döst ein und schreckt plötzlich wieder hoch. Die Gründe für Ein- und Durchschlafprobleme können vielfältig sein: störende Geräusche oder keine ausreichende Verdunkelung können die Nachtruhe empfindlich stören. Richtig belastend wird das Wachliegen dann, wenn Stress gerade auch in der Corona-Krise den Schlaf nachhaltig fernhält.
Während sich das Sorgenkarussell dreht, wandert der Blick zum Wecker. Angst kommt auf, am nächsten Tag nicht fit zu sein und unter Gereiztheit, Übermüdung oder Konzentrationsproblemen zu leiden. Frauen nehmen solche Fragen übrigens doppelt so häufig mit ins Bett wie Männer und denken über Gott und die Welt nach, während die Zeit verrinnt. Reihen sich mehrere durchwachte Nächte aneinander, steigen Stresslevel und Druck – hält dieser Teufelskreis über längere Zeit an, kann die zunächst akute Schlafstörung chronisch werden.
In ihrer Not versuchen viele Betroffene, ihre Schlaflosigkeit mit Schlafmitteln wie Benzodiazepinen oder Antihistaminika zu beheben. Diese können jedoch Nebenwirkungen wie anhaltende Benommenheit mit sich bringen und bergen das Risiko einer Abhängigkeit. Als schonende, natürliche Alternative haben sich spezielle Heilpflanzen-Kombinationen bewährt – etwa Baldrian, Hopfen und Melisse. djd