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So richtet man ein Pflegezimmer ein|Versorgung zuhause: Der Raum sollte praktisch und dennoch gemütlich sein

So richtet man ein Pflegezimmer ein

Auch wenn ein besonderes Bett darin steht: In einem Pflegezimmer will man sich wohlfühlen. Foto: djd, promedicaplus

Auch wenn ein besonderes Bett darin steht: In einem Pflegezimmer will man sich wohlfühlen. Foto: djd, promedicaplus

19.09.2022

Werden Mutter oder Vater zuhause gepflegt, ist es sinnvoll, ein Pflegezimmer einzurichten. Das soll aber nicht nur praktisch, sondern auch gemütlich sein. Wie kriegt man das hin? Für Ines Böhm vom Kreisverband Jena-Eisenberg-Stadtroda des Deutschen Roten Kreuzes ist klar: „Angehörige sollten immer die Bedürfnisse der Person, für die das Pflegezimmer gedacht ist, im Blick behalten.“■ Welcher Raum eignet sich?Nicht immer hat man die Wahl, welcher Raum zum Pflegezimmerwerden soll. Falls doch, sollte er im Erdgeschoss liegen und gut erreichbar sein. „Das Pflegezimmer sollte möglichst nah an der Familie liegen“, sagt Böhm. „Und es sollte, wenn möglich, der hellste Raum im Haus oder in der Wohnung sein“, sagt Katia Steilemann, Raumberaterin, Coach und Präventologin in Stuttgart. Laut Böhm sollte ein Pflegezimmer mindestens 15 Quadratmeter haben, damit man mit Rollstuhl oder Gehhilfen nicht gegen Möbel stößt.

■ Welcher Bodenbelag?

„Teppich ist nicht sinnvoll, man könnte über die Kanten stolpern“, sagt Steilemann. Auch mit Blick auf eine mögliche Inkontinenz eignen sich Laminat oder Fliesen besser, sie lassen sich leichter reinigen.

■ Wohin soll das Bett?

Das Pflegebettbildetden Mittelpunkt und sollte von drei Seiten zugänglich sein. „Es steht bestenfalls so, dass der Mensch die Zimmertür sehen kann – und nicht erschrickt, wenn jemand ins Zimmer kommt“, sagt Katia Steilemann. Ist das nicht machbar, sollten Spiegel so im Raum positioniert werden, dass die Person verfolgen kann, was an der Zimmertür passiert. Zudem sollte das Bett nicht zu weit vom Fenster entfernt stehen. Dort ist es nicht nur heller, sondern man hat auch einen wohltuenden Blick nach draußen.

 Was wird mit den Wänden?

Dazu sagt Katia Steilemann: „Bei älteren Menschen funktionieren die Augen nicht mehr so gut.“ Anstatt Pastelltönen könnten die Wände ruhig mehr Farbe vertragen. Die Raumexpertin rät zu hellen Rot- oder Grüntönen. Auch Motivtapeten, etwa von einem Wald, sorgen für gemütliche Atmosphäre. tmn