Wie schön, dass auch die Tage wieder länger werden und uns die Sonne bereits beim Aufstehen mit ihren hellen Strahlen begrüßt. Nach dem kalten Winter tut das einfach gut. All das zeigt: Die warme Jahreszeit und mit ihr die Gartenzeit rücken immer näher. Damit wir die eigene grüne Oase dann rundum genießen können, sollte das Grundstück genau jetzt sommerfit gemacht werden.Im vergangenen Herbst wurde einiges dafür getan, dass der eigene Garten gut durch die kalte Jahreszeit kommt: Winterschutz wurde ausgebracht, große Gräser zuammengebunden, Technik trocken und frostsicher gelagert, Rohre geleert . . . Nun ist es an der Zeit, vieles davon wieder zu entfernen und den Garten auf die wärmeren Tage des Jahres vorzubereiten. Vor allem der Rasen, die Beete, Sträucher und Gehölze wünschen sich schon vor dem ersten Austrieb etwas Zuwendung.
Narzissen wippen bereits fröhlich mit ihren Köpfen. Tulpen recken ihr Laub gen Himmel und können die Blütezeit gar nicht mehr abwarten. Bäume knospen in Weiß, Gelb, Rosa, manche verbreiten einen herrlichen Duft, einige tragen interessante längliche Kätzchen. Die Natur erwacht mit aller Schönheit und lässt uns überschwänglich daran teilhaben.
„Für einige Aufgaben ist es im März und April in der Regel noch zu früh, denn während dieser Wochen kann es durchaus noch zu Nachtfrösten kommen“, erklärt Wolfgang Groß vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V. „Als grobe Regel gelten die Eisheiligen Mitte Mai: Sind diese vorüber, kann man zum Beispiel bedenkenlos Knollen in den Boden bringen oder alle nicht winterharten Kübelpflanzen wieder auf die Terrasse stellen. Natürlich gibt es aber auch schon jetzt einige Dinge, die im Garten erledigt werden müssen. Der Rasen sieht in vielen Gärten nach den Wintertagen etwas mitgenommen aus. Um sich schon bald wieder an einer vitalen, dichten und grünen Fläche erfreuen zu können, greifen Gärtner je nach Wetterlage ab Ende März das erste Mal zum Rasenmäher. Auch der Vertikutierer kommt bei Bedarf zum Einsatz. Im Anschluss folgt die erste Düngung.
Wenn nicht schon geschehen, ist auch im März höchste Zeit, die vertrockneten Blätter, Stiele und Samenstände der Stauden und Gräser abzuschneiden, um Platz zu machen für den neuen Austrieb. Rosen und Kletterpflanzen sowie einige größere und kleinere Gehölze wünschen sich nun einen formenden und wuchsfördernden Schnitt. Aber aufgepasst: Das Bundesnaturschutzgesetz untersagt ab dem 1. März das auf den Stock setzen oder Fällen von Hecken, Sträuchern und Gebüschen, um nistende und brütende Vögel zu schützen. Ein schonender Form- und Pflegeschnitt fällt aber nicht unter dieses Gesetz.
Vor allem für sommer- und herbstblühende Stauden sowie Gräser ist der frühe Frühling eine ideale Pflanzzeit. Jetzt haben die Gewächse bis zum Austrieb noch Zeit zum Wurzeln und können die noch vorhandene Bodenfeuchtenutzen. Aus diesem Grund lohnt es sich, nun eine Runde durch den Garten zu gehen und zu sichten, wo Lücken in den Beeten geschlossen werden sollten, an welcher Stelle zu welcher Jahreszeit bestimmte Farben fehlen oder ob irgendwo mit immergrünen Gräsern auch während der kahlen Jahreszeit Akzente gesetzt werden können.
Empfehlenswert ist es, hierbei einen Landschaftsgärtner zu Rate zu ziehen. Dann kann man auch weitere anfallende Maßnahmen besprechen, wie die Kontrolle der Treppen, Wege und Lichtinstallationen, die Wiederinbetriebnahme der technischen Geräte des Teichs oder vielleicht sogar die Realisierung eines langgehegten Gartentraums, zum Beispiel einer neuen Terrasse. Genau jetzt ist nämlich auch der ideale Zeitpunkt, dem eigenen Grundstück ein neues Gesicht zu verleihen und schon im Sommer davon zu profitieren. DK