Offen, transparent und bürgernah

Pfaffenhofen (dws) Nach fünf Jahren Baustellenlärm und Zusammenrücken haben es die Mitarbeiter des Landratsamtes fast geschafft. Am 18. Mai wurde das sanierte Landratsamt offiziell eingeweiht. Am 7. Oktober sollen sich dann die Bürger am Tag der offenen Tür ein Bild machen können. Bis dahin gibt es noch ein paar Arbeiten im Außenbereich, vor allem im Innenhof, zu erledigen und das Rentamt soll einen neuen Anstrich erhalten. „Die Baukosten für das Projekt liegen bei 17,8 Millionen Euro und somit nur 117 000 Euro über den Kostenberechnungen“, verrät Alice Köstler-Hösl von der Pressestelle. Natürlich wurden die Gebäude energetisch auf den neuesten Stand gebracht, aber auch Brandschutz und Barrierefreiheit mussten beachtet werden. So wurde beispielsweise ein komplett neues Treppenhaus an der Rentamtsseite gebaut. Besonders stolz sei man auf den neuen multifunktionalen Sitzungssaal im dritten Stock im Gebäude auf der Hauptplatzseite. Nun müssen die Sitzungen nicht mehr über den gesamten Landkreis verteilt in Hallen oder Gastwirtschaften abgehalten und dementsprechend vor- und nachbereitet werden. Ein zeitlicher und logistischer Vorteil. Der neue Saal bietet dagegen alle technischen Vorteile für die Sitzungen der 60 Kreisräte. Die erste Kreistagssitzung soll am 16. Juli statt finden. Nicht nur Sitzungen sollen in dem neuen Raum abgehalten werden. Für Ehrungen, Info- und kulturelle Veranstaltungen soll er auch zur Verfügung stehen. Einen großen Schwerpunkt haben Planer und Architekten auf Bürgernähe, Offenheit, Helligkeit und Transparenz gesetzt. „Dies spiegelt das offene Foyer und die Glasgestaltung wieder. Das Motto ,Zusammenleben gestalten‘ soll auf diese Weise nachvollziehbar für die Menschen sein“, erklärt Walter Reisinger, Leiter für Zentrale Angelegenheiten, der für die Koordination und Organisation der Sanierung verantwortlich ist. Ein besonderes Lob gilt den Mitarbeitern. „Den laufenden Betrieb unter Baulärm zu bewerkstelligen ist nicht einfach.“ Zudem galt es zeitweise näher zusammenzurücken, umzuziehen und dann wieder zurückzuziehen. Dafür konnten die Mitarbeiter auch ihre Ideen und Wünsche in die Planungen einbringen. So gibt es nun moderne Besprechungsräume, Teeküchen, eine Dusche für Mitarbeiter und ein Eltern-Kind-Büro. Schließlich möchte man sich heute für die derzeit rund 500 Köpfe, die im Landratsamt arbeiten, als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Zusätzlich entstanden 30 neue Arbeitsplätze, da man in den alten Gebäuden unter Platzmangel litt. Ganz abgeschlossen sind die Baumaßnahmen aber dann doch noch nicht. Bis Herbst soll der Innenhof fertig gestellt werden. Hier soll eine feste Bühne für diverse Veranstaltungen entstehen. Zudem soll es sieben Parkplätze für die Besucher geben, vier davon sind Ladestellen für Elektroautos. Die Hauptzufahrt in den Innenhof wurde vom Hauptplatz in die Ingolstädterstraße verlegt. So ist man darauf vorbereitet, falls der Hauptplatz im Rahmen von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen doch noch für Fahrzeuge gesperrt wird.