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Zum Erfolg der Physiotherapie beitragen|

Zum Erfolg der Physiotherapie beitragen

Patienten können auch selbst zum Gelingender Physiotherapie beitragen. Die Therapeuten müssen hierzu aber Übungen erklären. Foto: Pixabay

Patienten können auch selbst zum Gelingender Physiotherapie beitragen. Die Therapeuten müssen hierzu aber Übungen erklären. Foto: Pixabay

31.07.2020

Damit eine Physiotherapie erfolgreich verläuft, können eigenständige Übungen zu Hause einen wichtigen Beitrag leisten. Dies sei nahezu immer hilfreich, sagt die Physiotherapeutin Ute Merz. Aus ihrer Sicht können und sollten Patienten ruhig einfordern, einige Übungen erklärt zu bekommen, die sie selbstständig machen können. Damit es einem nachhaltig besser geht, gilt es, gemeinsam zu arbeiten. Das ist nicht allein Aufgabe des Therapeuten, stellt Merz klar. Der Patient sollte nicht verwundert sein, wenn er eigenen aktiven Beitrag zur Genesung leisten muss.

Muskeln nachhaltig zu kräftigen oder die Beweglichkeit zu verbessern, gehe oft nur mit ergänzendem, regelmäßigem Training. Von Vorteil sei, wenn sich neue Abläufe oder Gewohnheiten in den Alltag integrieren lassen. „Das erhöht aus meiner Erfahrung die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient diese auch umsetzt“, erklärt Merz, die Sprecherin beim Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) ist.

Ein Beispiel für eine Änderung täglicher Gewohnheiten: Wer über Verspannungen in Folge langer sitzender Büroarbeit klagt, dem helfen womöglich aktiv gestaltete Mittagspausen und grundsätzlich mehr ausgleichende Bewegung in der Freizeit.

Entsprechende Übungen für daheim geht man am besten gemeinsam mit dem Physiotherapeuten durch. Sie werden auch kontrolliert und je nach Bedarf gesteigert und angepasst, erklärt Merz. Das sei ein fließender Prozess. Wichtig sei, dass der Patient die Sinnhaftigkeit der Heimübungen versteht. Für Therapeuten bedeutet das: Viel erklären und die Übungen genau auf die Situation des Gegenübers anpassen. Für Patienten heißt das: Viel fragen, vor allem, wenn man nicht versteht, warum man etwas machen soll.

Ute Merz betont: Fruchtet die gemeinsame Arbeit, lassen Beschwerden also nach oder wird der Patient wieder mobiler, sorgt das für eine zusätzliche Motivation. tmn