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Was will ich werden?|Ausbildung & Beruf

Was will ich werden?

11.02.2019

Wer im Sommer 2019 seine Schulzeit beendet, sollte spätestens jetzt die Weichen für seinen Berufseinstieg stellen. Denn im Februar oder März entscheiden viele Firmen über die Vergabe von Lehrstellen. Welche besonders beliebt sind, und welche zehn Berufe derzeit allerbeste Zukunftsaussichten haben, hat das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ermittelt. Hier ein Überblick.Es gibt immer weniger Schulabgänger. Dieser sich fortsetzende Trend und die Tatsache, dass der Run auf Hochschulen ungebrochen anhält,macht die Bewerbung für einen Ausbildungsberuf aussichtsreich. Derzeit stehen für jeden Bewerber 1,5 Lehrstellen bereit. Besonders Schüler/innen mit einem sehr guten bis guten Schulabschluss haben beste Chancen, genau die Ausbildung zu bekommen, die sie sich wünschen. Eine Ausnahme sind Trendberufe. Weil sie von vielen Jugendlichen angestrebt werden, sind die Ausbildungsplätze schnell vergeben.Wer einen der begehrten Berufe erlernen möchte, sollte sich zuerst einmal im Rahmen von Praktika ein Bild vom Beruf machen, sich auf diese Weise im Unternehmen vorstellen und seine Bewerbung schon zu Beginn des letzten Schuljahres abschicken. In Bayern wurden im Berichtszeitraum – also von September 2016 bis September 2017 – 92 528 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen.Die zehn am häufigsten von Mädchen besetzten Berufe:

Ausbildung & Beruf

11.02.2019 15:00 Uhr

Die zehn beliebtesten Ausbildungsberufe bei jungen Frauen und Männern für die kommenden Schulabsolventen

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Die beliebtesten Ausbildungen sind bei jungen Frauen die zur Kauffrau für Büromanagement und bei jungen Männern die zum Kfz-Mechatroniker. Fotos: Karmann, Grubitzsch/dpa
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• Kauffrau für Büromanagement
• Medizinische Fachangestellte
• Zahnmedizinische Fachangestellte
• Kauffrau im Einzelhandel
• Verkäuferin
• Industriekauffrau
• Friseurin
• Hotelfachfrau
• Kauffrau im Groß- und Außenhandel
• Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk

Die zehn am häufigsten von jungen Männern besetzten Berufe sind

• Kraftfahrzeugmechatroniker
• Elektroniker
• Fachinformatiker
• Kaufmann im Einzelhandel
• Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
• Industriemechaniker
• Verkäufer
• Kaufmann im Groß- und Außenhandel
• Kaufmann für Büromanagement
• Industriekaufmann

Die beliebtesten Jobs sind nicht automatisch die mit den besten Zukunftsaussichten. Doch neben Interessen und Begabungen sollte man beider Berufswahl auch im Blick haben, welche Jobs in Zukunft stabile Beschäftigungen versprechen. Schließlich will man beim Wahlberuf auch auf eine lange Perspektive bauen können. DK

Gute Vorbereitung

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Auf ein Bewerbungsgespräch sollte man sich gründlich vorbereiten, um es als Chance und nicht als Prüfung erleben zu können. Foto: Fotolia

Ob Berufseinstieg oder Jobwechsel: Die erste große Hürde ist das Bewerbungsgespräch. Im Durchschnitt braucht es mehrere Anläufe, bis die Einladung zu einem Gespräch erfolgt. Deshalb sind Durchhaltevermögen und –wenn es soweit ist – eine gute Vorbereitung gefragt. „Fehlendes Wissen über die Firma, bei der sich der Bewerber vorstellt, macht keinen guten Eindruck, sondern zeugt von Desinteresse“, sagt Petra Timm, Unternehmenssprecherin des Personaldienstleisters Randstad Deutschland. „Bewerber sollten sich daher im Vorfeld so gut es geht über den potenziellen Arbeitgeber informieren, zum Beispiel im Internet.“ Und wer dem Gesprächspartner dank dieses Wissens einige gezielte und intelligente Fragen stellt, bleibt meist positiv im Gedächtnis – und kann gleich überprüfen, ob die Unternehmensphilosophie die eigene Einstellung widerspiegelt. Schließlich sollten Firma und Bewerber zueinander passen. Gefürchtet sind im Bewerbungsgespräch häufig die Standardfragen „Warum sollten wir uns ausgerechnet für Sie entscheiden?“ oder „Was sind Ihre Stärken und Schwächen?“ Auch hier gilt es, sich bereits im Vorfeld Stichpunkte zu überlegen, um später selbstbewusst und authentisch zu antworten. Generell gilt: Der Bewerber sollte ruhig und freundlich sprechen. Bei Lampenfieber empfiehlt es sich, die Gesprächssituation privat mehrfach zu üben. txn

Schon Azubis pendeln

In Berufen, die einen höheren Schulabschluss voraussetzen, sind die Pendlerquoten unter Azubis besonders hoch. Besonders Lehrlinge aus den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) pendeln häufig, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) fährt für die Ausbildung in den Nachbarkreis oder weiter. Auch Jugendliche in Werbung, Marketing- und Medienberufen sind mobil, fast jeder Zweite (49 Prozent) absolviert die Ausbildung nicht im Wohnortkreis. Die Studie zeigt insgesamt, dass Jugendliche mit Abitur in der Lehre häufiger pendeln als diejenigen mit niedrigeren Schulabschlüssen. Das kann nach Erläuterung des IAB einerseits mit dem höheren Durchschnittsalter der Abiturienten zusammenhängen. Andererseits spiele es auch eine Rolle, dass diese Jugendlichen nach Ausbildungsberufen suchen, die in den Randregionen weniger angeboten werden.

In der Gesamtbetrachtung absolvieren rund zwei Drittel der Auszubildenden (64 Prozent der Frauen und 66 Prozent der Männer) eine Ausbildung im Wohnortkreis. dpa