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Was ist wirklich gesund?|Ran an den Winterspeck

Was ist wirklich gesund?

26.01.2018

Das neue Jahr ist da – und mit ihm die guten Vorsätze. Viele Menschen sind nun wild entschlossen, die überflüssigen Speckpölsterchen loszuwerden und beginnen eine neue Diät. Der Gedanke, der sie antreibt: Ab sofort soll alles anders werden. Aber schon nach ein, zwei Wochen lässt der Elan meist nach. Gründe dafür gibt es viele – es schmeckt einfach nicht, Hungerattacken quälen, der ständige Verzicht frustriert oder die Pfunde purzeln nicht so flott wie gewünscht. Aber kaum isst man wieder wie gewohnt, sind die verlorenen Kilos wieder da – oft sogar mehr. „Statt ehrgeizige Crash-Diäten zu machen, die meist nur einen kurzfristigen Erfolg haben, sollte man lieber auf nachhaltige Weise Gewicht reduzieren“, rät Beate Fuchs vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale. Ein Problem bestehe vor allem darin, dass nicht jede Abnehmkur für jeden geeignet sei. „Besser ist es, kleine, aber dauerhafte Änderungen am Essverhalten vorzunehmen und den Ernährungsplan individuell auf sich selbst zuzuschneiden“, so Fuchs. Rund um das Thema gibt es jeden Tag neue Erkenntnisse und Tipps – Zeit also einmal, vier Ernährungsmythen unter die Lupe zu nehmen, um herauszufinden, was tatsächlich hinter ihnen steckt:■ Süßstoff hilft beim Abnehmen: Stimmt nicht. Untersuchungen zufolge fördert Süßstoff das Abnehmen ganz und gar nicht. Er kann sogar den gegenteiligen Effekt haben. In Studien, unter anderem an der Universität Winnipeg in Kanada, zeigte sich laut der Ärztezeitung ein Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Süßstoff und einer Gewichtszunahme. Forscher beobachteten außerdem, dass der Verzehr großer Mengen Süßstoffs den Zuckerstoffwechsel negativ beeinflusst und die Darmflora verändert.■ Fettarm ist besser als fettreich: Das stimmt nur bedingt. Es kommt auf das Fett an. Denn pflanzliche Öle enthalten wertvolle ungesättigte Fette. Bei Fetten in tierischen Lebensmitteln wie Aufschnitt oder Braten sollte man zurückhaltender sein, auch wenn aktuelle Studien teilweise Entwarnung geben. Eine gewisse Menge an Fett benötigen wir – nicht zuletzt, um fettlösliche Vitamine aufnehmen zu können.■ Wer sich gesund ernährt, ist mit allen Nährstoffen versorgt: Das gilt nicht generell. Unter Umständen kann der Bedarf des Körpers an einzelnen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen erheblich ansteigen. Beispielsweise erhöht sich durch Stress oder intensiven Sport der Bedarf an Magnesium. Ein Mangel kann Muskelkrämpfe verursachen, die Stressanfälligkeit erhöhen und die Leistungsfähigkeit mindern. Auch durch Erkrankungen wie Diabetes und einige Medikamente wie Diuretika geht Magnesium verloren. Ein Mangel sollte durch hochwertige Verbindungen wie Magnesiumorotat ausgeglichen werden. Darin ist der Mineralstoff an die körpereigene Substanz Orotsäure gebunden. Diese hat – ebenso wie das Magnesium – wichtige Funktionen im Energiestoffwechsel. So kann man das Defizit beheben, zum Erhalt der Leistungsfähigkeit und zur gesunden Funktion von Muskeln und Nerven beitragen.■ Kohlenhydrate sind schädlich: Das gilt nicht für alle. Es gibt gute und schlechte Kohlenhydratlieferanten. Den schlechten Ruf verdienen die einfachen Kohlenhydrate, die in Weißbrot, Zucker, Süßigkeiten oder Kuchen enthalten sind. Sie lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen und fördern unter anderem Übergewicht sowie Diabetes.Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte enthalten hingegen sogenannte komplexe Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen. Gleichzeitig liefern sie viele wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Wer Kohlenhydrate komplett vom Speiseplan streicht, riskiert einen Mangel an wichtigen Nährstoffen. djd

Ran an den Winterspeck

26.01.2018 08:00 Uhr

Von Süßstoff bis zu Kohlenhydraten: Vier Ernährungsmythen auf ihre Wahrheit und Wirksamkeit getestet

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Vernünftig und dauerhaft abnehmen kann nur, wer seinen Ernährungsplan auf die individuellen Bedürfnisse abstimmt. Foto: Thinkstock