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Zähneputzen - für Kopf und Herz|Schlechte Zahnhygiene kann nicht nur im Mund zu ernsthaften Erkrankungen führen

Zähneputzen - für Kopf und Herz

Zahnbürsten regelmäßig zu verwenden lohnt sich nicht nur für das Gebiss. Foto: proDente

Zahnbürsten regelmäßig zu verwenden lohnt sich nicht nur für das Gebiss. Foto: proDente

05.03.2023

Zähneputzen gegen Alzheimer-Demenz? Das klingt ungewöhnlich, doch es könnte ein Zusammenhang bestehen. Bei schlechter Mundhygiene kann sich schnell eine Zahnfleischentzündung entwickeln, verursacht durch bakterielle Beläge. Die Entzündung ist oft der Beginn einer Parodontitis: Dann schädigen die Bakterien und die Reaktion des Körpers darauf den Zahnhalteapparat, schlimmstenfalls gehen Zähne verloren.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau" berichtet, dass das aber auch zu anderen Erkrankungen führen kann: Die Parodontitis-Bakterien gelangen in die Blutbahn - Forscher vermuten, dass sie Alzheimer-Demenz begünstigen und möglicherweise beschleunigen können. Die Bakterien dringen dabei in das Gehirn ein und fördern die Bildung sogenannter Amyloid-Ablagerungen, die für die Krankheit typisch sind.

Auch für die Herzgesundheit lohnt sich eine gute Mundhygiene: ,,Forschende beobachten schon länger, dass Menschen mit Herzerkrankungen oft schlechte Zähne haben" sagt Professor Jörg Eberhard von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Und dass schlechte Zähne das Risiko für Herzprobleme erhöhen. Parodontitis fördert Gefäßverkalkung und Bluthochdruck: Wandern die Bakterien ins Herz, können sie dort gefährliche Entzündungen auslösen. Daher gilt: zweimal täglich Zähne und Zahnzwischenräume reinigen. „Das gilt besonders für Menschen mit Vorerkrankungen", sagt Professor Jörg Eberhard. ots

KOMBI-PFLEGE

Zahnärzte empfehlen eine Kombination aus Zahn- und Interdentalbürste:

Die Zahnbürste: Dabei ist es nicht entscheidend, in welchen Bewegungen die Zahnbürste geführt wird. Wichtig ist, dass alle erreichbaren Flächen geputzt werden, vor allem auch die Innenseite der Zähne. Die Zahnbürste sollte nicht zu fest aufgedrückt werden und spätestens nach drei Monaten gewechselt werden.

Die Interdentalbürste: Die Zahnbürste erreicht nur drei der fünf Seiten und damit nur 60 Prozent der Oberfläche eines Zahnes. Erst die tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume mit Interdentalbürsten und mit Zahnseide sorgt für eine vollständige Mundhygiene. djd