Anzeige

Schon kleine Zusatzqualifikationen erhöhen die Job-Chancen|Weiterbildung

Schon kleine Zusatzqualifikationen erhöhen die Job-Chancen

10.04.2019

Menschen ohne Berufsausbildung haben es auf dem Arbeitsmarkt schwer. Durch Weiterbildungen steigern sie aber ihre Job-Chancen. Schon kleine Qualifizierungen seien hilfreich, so Frank Frick von der Bertelsmann-Stiftung. Ein Gabelstapler-Führerschein kann etwa für die Arbeit in Lagern sinnvoll sein. Doch Einzelscheine haben auch einen Nachteil: Sie helfen mit Blick auf einen Bildungsabschluss kaum weiter, weil sie sich nicht unbedingt zusammenfügen lassen. Anders sei das bei sogenannten Teilqualifizierungen mit Anschlussoption, wie Frick erklärt. Ein Beispiel: Der Abschluss zum Kfz-Mechatroniker fußt auf sieben Teilqualifizierungen. Wer so einen Baustein absolviert, kann diesen anrechnen lassen. Das kann etwa den Übergang in eine betriebliche Ausbildung erleichtern.Abgesehen von technischen Qualifikationen kann es auch nützlich für die Karriere sein, Zusatzqualifikationen außerhalb des eigentlichen Berufsfeldes im engeren Sinn zu besitzen – etwa zum Beispiel weiterführende Sprachkenntnisse.Frick rät zunächst zu einer Weiterbildungsberatung. Was sind sinnvolle Qualifizierungen? Welche Anschlussmöglichkeiten gibt es? Jobcenter und Arbeitsagenturen bieten Beratungen. Sie fördern zudem im Rahmen des Programms WeGebAU auch Geringqualifizierte. Hilfe gibt es auch bei kommunalen Bildungsbüros und durch bundeslandspezifische Förderprogramme.Das Bundesbildungsministerium bietet eine kostenlose Telefon-Hotline zur Weiterbildungsberatung. Sie ist wochentags von 9 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 0800/201 79 09 erreichbar.Darüber hinaus gibt es aber auch einige andere Beratungsstellen für die Weiterbildung, etwa bei den einzelnen Handwerkskammern, etwa der für München und Oberbayern oder bei der Industrie- und Handelskammer, die mit dem WIS ein „Weiterbildungs-Informations-Zentrum“ betreibt, das man im Internet unter www.wis.ihk.de findet.„Weiterbildung ist die beste Beschäftigungsversicherung“, betont Frick. Das gilt unabhängig von Einkommen,Qualifizierung und Position: Etwa durch die Digitalisierung sind viele Berufe im Wandel. Deshalb ist wichtig, auf dem neuesten Stand zu sein, so Frick. Dem von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlichten „Weiterbildungsatlas 2018“ zufolge haben im Jahr 2015 insgesamt 12,2 Prozent der Bürger ab 25 Jahren eine allgemeine oder berufliche Weiterbildung gemacht.Bei den Geringqualifizierten lag die Quote nur bei 5,6 Prozent. Gemeint sind hier Menschen ohne berufsbildenden Abschluss, betrachtet wurde hier eine Altersspanne zwischen 25 bis 54 Jahren. tmn

Weiterbildung

10.04.2019 11:00 Uhr

Vor dem Beginn lohnt aber eine genaue Planung oder sogar der Gang zu einer Weiterbildungsberatung

Schon kleine Zusatzqualifikationen erhöhen die Job-Chancen-2
Lebenslanges Lernen: Wer besondere Qualifikationen vorweisen kann, erhöht damit seine Job-Chancen. Foto: Pleul/dpa

Weiterbildung in der Lehre

Schon in ihrer Ausbildung können Lehrlinge Zusatzqualifikationen erwerben. Das macht sich gut im Lebenslauf und bringt Vorteile auf dem Arbeitsmarkt, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilt. Eine solche Zusatzqualifikation kann speziell auf den eigenen Ausbildungsberuf zugeschnitten sein – zum Beispiel der Betriebsassistent im Handwerk. Damit erwerben Azubis bereits kaufmännisches Wissen, das auch in der Meisterprüfung gefordert wird. Daneben gibt es vom Beruf unabhängige Angebote, etwa Fremdsprachenkurse, Auslandsaufenthalte oder Softwarekurse. Wer solche Qualifikationen vorweisen kann, darf vielleicht neue Aufgaben im Betrieb übernehmen oder hat bessere Chancen bei Bewerbungen. Die Zeit, die man als Lehrling für diese Zusatzqualifikationen aufwenden muss, ist sehr unterschiedlich: Es können 40 Stunden sein oder weit über 1000 Stunden. Angeboten werden die Kurse in der Regel von Berufsschulen, Industrie- und Handelskammern und Ausbildungsbetrieben tmn