Anzeige

Putzen, pflegen, nachfüllen|Jetzt wird es Zeit, das Auto frühlingsfit zu machen – Scheiben und Lack kontrollieren

Putzen, pflegen, nachfüllen

Winterschmutz ade: Die gründliche Wäsche des Fahrzeugs leitet den automobilen Frühjahrsputz ein. Foto: Klose, dpa

Winterschmutz ade: Die gründliche Wäsche des Fahrzeugs leitet den automobilen Frühjahrsputz ein. Foto: Klose, dpa

23.04.2022

Zunächst gilt: Das Auto gründlich aus- und aufräumen. Das nötige Putzzeug für den Waschplatz steht besser auch schon parat. Das sollten je nach Umfang der Arbeiten Schwämme, Tücher, Eimer, Glasreiniger, Cockpitpflege und Felgenreiniger sein. Und: Die Münzen für den Saugautomaten nicht vergessen. Bevor es in die Waschstraße geht, wird der grobe Schmutz mit einer gründlichen Handwäsche oder in der Waschbox mit dem Hochdruckreiniger entfernt. Dabei nicht die Radkästen und Felgen vergessen. Der ACE rät dabei zu mindestens 30 Zentimetern Abstand, um Schäden am Lack zu vermeiden.

Endlich zeigt sich der Frühling wieder freundlicher. Jetzt wird es Zeit, sich um das Auto zu kümmern. Also runter mit dem Winterdreck und den letzten Streusalzresten. Das pflegt nicht nur, sondern schützt auch vor Rost und mehr. Aber mit der Fahrt in die Waschanlage allein ist es nicht getan. Der Frühjahrsputz beginnt laut Auto Club Europa (ACE) schon vorher.

In der Waschanlage rät der ACE zur Wahl eines Programms mit Unterbodenwäsche. Das entfernt auch dort Schmutz und Streusalz gründlich und schützt das Auto vor Rost. Auch manche Waschboxen haben eine Unterbodenwaschfunktion. 

Dem Innenraum rückt man am besten mit einer gründlichen Staubsaugertour zu Leibe. Kunststoffteile werden zunächst leicht feucht mit weichen Mikrofasertüchern vom Schmutz befreit. Anschließend kann man auf den trockenen Flächen Cockpit-Spray oder andere Kunststoffpflege auftragen. Nach der Wäsche auch Türeinstiege und Gummidichtungen reinigen. Die Gummis können mit Talkum, Hirschtalg oder Vaseline gepflegt werden.

Wer kleinere Kratzer im Lack findet, kann versuchen, sie mit einer Politur zu entfernen. Bei größeren Lackdefekten sollten Fachleute einen Blick drauf werfen. Das gilt auch für Steinschläge und Risse in der Scheibe. Tipp: Den Steinschlag mit transparenten Klebestreifen abdecken, damit bis zum Werkstatttermin kein Schmutz reinkommt.

Jetzt fällt der Blick auf die Reifen. Haben sie noch genug Profil? 1,6 Millimeter sind laut Gesetz mindestens vorgeschrieben. Der ACE rät bei Winterreifen aber mindestens zu vier und bei Sommerreifen zu mindestens noch drei Millimetern Restprofil. Beim Profilcheck auch gleich nach Beschädigungen und Rissen suchen und den korrekten Luftdruck an der Tankstelle einstellen.

Jetzt noch ein schneller Blick unters Blech: Ist noch genug Motoröl, Wisch- und Kühlwasser vorhanden? Beim Wischwasser raten die Experten zu an die Jahreszeiten angepassten Zusätzen. So ein Sommerreiniger kommt mit Sommerschmutz – etwa toten Insekten – besser klar als der für den Winter.

Wer es sich zutraut, kann auch den Innenraumluftfilter wechseln. Der Autoclub rät zum jährlichen Wechsel und zu einem Modell mit Aktivkohlefiltrierung. Solch ein Filter schützt auch besser gegen Gerüche und vor Pollenbelastung in der Luft. tmn
  

Die Pollen aussperren

Des einen Freud, des anderen Leid: Die steigenden Temperaturen bringen die Natur zum Sprießen und Blühen. Während die einen sich darüber freuen, denken die anderen mit Grausen daran, was nun kommt: Niesattacken, tränende und juckende Augen, laufende Nase und Atemnot. Die Heuschnupfen zeit hat begonnen.

Die Pollen machen sich besonders im Frühling bei Allergikern unangenehm bemerkbar. Heuschnupfen geplagte, die mit dem Auto unterwegs sind, sollten nun einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, wollen sie nicht während eines Nies-Schnupfen-Juck-Anfalls das Steuer verreißen oder einige Zeit im Blindflug fahren. Damit der Blütenstaub nicht über die Lüftung in den Pkw gelangt, ist meist ein Innenraumfilter eingebaut. Bei älteren Fahrzeugen lassen sich diese nachrüsten. Am besten wechselt man den Innenraumfilter jährlich aus, spätestens alle 15 000 bis 30 000 Kilometer.

Gerade im Frühjahr sollten Heuschnupfler ihr Fahrzeug nicht unter Bäumen abstellen. Hier kann es regelrecht Pollen schneien. Regnet es nicht oder nur wenig, bilden die Pollen eine dicke Schicht auf dem Lack und können über geöffnete Türen und Fenster in den Innenraum gelangen. Apropos offene Fenster: Sie bleiben am besten geschlossen. So wie man im Haus die Luken dicht macht, um die Pollen möglichst am Eindringen zu hindern, sollte man als Autofahrer alles tun, damit sie erst gar nicht ins Fahrzeuginnere gelangen können. Dazu zählt auch, Jacken, Mäntel und Taschen möglichst im Kofferraum zu verstauen. Damit die Allergieauslöser keine Chance haben, helfen häufiges Saugen und Abwischen der Flächen.

Vorsicht sollte man bei einigen Medikamenten gegen Heuschnupfen walten lassen: Sie schränken – genauso wie andere Präparate – die Fahrtauglichkeit ein. sp-x
  

Super E10 legt zu

Putzen, pflegen, nachfüllen-2
Auch normales Super enthält Ethanol. Foto: sp

Die Akzeptanz von E10-Kraftstoff wächst. Im vergangenen Jahr lag der Anteil des alkoholhaltigen Kraftstoffs am gesamten Benzinabsatz in Deutschland bei 17,1 Prozent, wie der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe)mitteilt. In den beiden Vorjahren lag die Quote bei rund 14 Prozent.

Die absolute Absatzmenge von Super E10 stieg im Jahr 2021 um 25 Prozent und betrug 2,8 Millionen Tonnen. Das mit geringeren Mengen Ethanol gemischte Super E5 erreichte mit 12,8 Millionen Tonnen einen Marktanteil von 77,3 Prozent, Super Plus kam auf 5,6 Prozent. sp-x