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Nur ein Ausreißer|Sommerreifentest mit positiver Bilanz

Nur ein Ausreißer

34 verschiedene Sommerreifen zogen die ADAC-Tester für ihre Stichprobe auf Skoda Karoq und VW Polo auf. Foto: Marc Wittkowski

34 verschiedene Sommerreifen zogen die ADAC-Tester für ihre Stichprobe auf Skoda Karoq und VW Polo auf. Foto: Marc Wittkowski

23.04.2022

Dr. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Test- und Technikzentrums: „Das Resultat ist sehr erfreulich und zeigt das Ergebnis unserer fast 50-jährigen Testpraxis. Die Hersteller orientieren sich an unseren Tests und verbessern ihre Produkte laufend. So trägt der ADAC seit Jahrzehnten dazu bei, dass die Reifen immer sicherer werden.“Die 18 SUV-Reifen wurden auf einem Skoda Karoq gefahren, und die Tester konnten ein „gut“ an Continental und Michelin, aber auch Bridgestone, Dunlop und Toyo vergeben. Diese Modelle leisteten sich in keinem der Hauptkriterien Schwächen.

Positive Bilanz beim aktuellen Sommerreifentest des ADAC: Nahezu alle der insgesamt 34 untersuchten Modelle in der Dimension für Kompakt-SUV (215/60 R16 99V) und Kleinwagen (185/65 R15 88H) sind empfehlenswert oder sogar besonders empfehlenswert. Lediglich einen Ausreißer mit der Gesamtnote 3,7 gab es mit dem polnischen Kormoran in der SUV-Klasse.

Im Trockenen überzeugten vor allem der Michelinund der Bridgestone, auf nasser Fahrbahn verbuchte der Continental Bestnoten. In den Kriterien Verschleiß und Kraftstoffverbrauch stach der Michelin heraus. Der Toyo landete zwar in allen Hauptkriterien an der Schwelle zum „befriedigend“, konnte sich dennoch einen Platz unter den Top Fünf sichern.

Deutliche Schwächeninden Sicherheitskriterien resultierten beim polnischen Kormoran in einem „ausreichend“ (Note 3,7) in der Gesamtbewertung – trotz seiner Bestleistung beim Kraftstoffverbrauch. Das zeigt: Nur wenn ein Reifen ausgewogen ist, ist er auch empfehlenswert.

Bei den 16 Kleinwagen-Reifen, die auf einem VW Polo getestet wurden, gab es sogar sechs Mal die Gesamtnote „gut“ und damit das Prädikat „besonders empfehlenswert“. Für Vielfahrer eignet sich der Goodyear mit der höchsten Laufleistung im Testfeld, Pirelli und Bridgestone überzeugten mit Spitzenwerten in der Trocken- beziehungsweise Nass-Performance. Der Michelin punktete ebenfalls mit guten Leistungen auf trockener und nasser Fahrbahn sowie beim Verschleiß und zeigte insgesamt große Ausgewogenheit. Dunlop und Giti erzielten in diesen Disziplinen gerade noch gute Ergebnisse, die sich zur Gesamtnote 2,5 summierten.

Besonders überzeugende Umwelteigenschaften besitzt der Continental EcoContact, denn er zeigte als einziger sowohl in den Wirtschaftlichkeits- wie auch den Umweltkriterien sehr gute Leistungen. Eine bessere Platzierung verpasst der Continental-Reifen allerdings aufgrund leichter Schwächen auf nasser Fahrbahn.

Der ADAC empfiehlt Reifenkäufern zu prüfen, welche individuellen Anforderungen sie an einen Reifen haben und diese dann mit den Ergebnissen der Einzeltests abzugleichen. Wichtig: Sommerreifen sollten bei weniger als 3 Millimetern Profiltiefe erneuert werden. ots
  

Elektro-Autos nicht selbst abschleppen

Es droht Gefahr für Akkus und Elektronik

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Sollte ein Elektroauto einmal liegen bleiben, sollte man dies besser nicht auf eigene Faust abschleppen. Foto: VW

Wenn Autos liegen bleiben, werden sie oftmals von einem anderen Pkw an den Haken genommen. Was bei klassischen Verbrennern mit Handschaltung kein Problem ist, kann bei E-Autos jedoch fatale Folgen haben.

Bleibt ein Elektroauto zum Beispiel aufgrund einer leeren Batterie liegen, könnte man das Fahrzeug einfach mit einem anderen Pkw abschleppen. Doch vor diesem selbstständigen Abschleppen warnt der Verkehrsclub ACE, denn neben E-Autos und Hybridfahrzeugen können auch Automatikwagen bei dieser Methode Schaden nehmen.

Will man ein normales Auto mit Schaltgetriebe abschleppen, ist das unproblematisch, denn hier lässt sich einfach der Gang rausnehmen, um so die Verbindung zwischen Motor und den Rädern zu trennen.

Bei E-Autos und vielen Hybriden ist dies hingegen nicht möglich, weshalb während des Abschleppens die Räder die E-Motoren drehen, die wiederum dabei Strom erzeugen.

Wenn jedoch Strom generiert wird, während das Fahrzeug nicht betriebsbereit ist, könnten Leistungselektronik und die Traktionsbatterie Schaden nehmen, so der ACE. Auch Automatikgetriebe seien gefährdet, wenn diese durch die Räder statt durch den Motor angetrieben werden.

Bleibt also ein für das selbstständige Abschleppen nicht geeignetes Auto liegen, sollte ein professioneller Abschleppdienst beauftragt werden, der die Räder anhebt, rät der Verkehrsclub.

Dessen Erfahrungen zeigen bislang allerdings, das E-Autos ohnehin nur selten liegen bleiben, was auf das relativ niedrige Durchschnittsalter der Fahrzeuge sowie auf die geringere Zahl fehleranfälliger Bauteile zurückgeführt wird. sp-x