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Holz mit Herkunftsnachweis|Unabhängige Zertifizierungen geben Sicherheit bei der Nutzung des nachwachsenden Baumaterials

Holz mit Herkunftsnachweis

Den Umbau zu klimastabilen Mischwäldern wollen zertifizierte Waldbesitzer aktiv vorantreiben. Foto: djd, PEFC Deutschland

Den Umbau zu klimastabilen Mischwäldern wollen zertifizierte Waldbesitzer aktiv vorantreiben. Foto: djd, PEFC Deutschland

04.11.2023

Von der Fassade bis zum Bodenbelag: Holz spielt beim modernen Bauen eine ungebrochen große Rolle. Das nachwachsende Naturmaterial lässt sich vielfältig nutzen und fördert ein gesundes, ökologisch verantwortungsvolles Wohnen.

Das gilt vor allem dann, wenn sich Hauseigentümer auf die Herkunft des Baustoffs verlassen können. Stammt es aus einer nachwachsenden Forstwirtschaft, wurde es unter naturschonenden Verfahren angebaut und weiterverarbeitet? Unabhängige Zertifizierungen sorgen bei diesen Fragen für Orientierung. Der Begriff der Nachhaltigkeit ist ursprünglich im Waldanbau entstanden.

Zertifizierungen bescheinigen Nachhaltigkeit

Eine ökologische und nachhaltige Nutzung schafft mit einer gezielten Aufforstung die Grundlage dafür, dass stetig neue Bäume nachwachsen - mindestens so viele, wie entnommen werden. Dieser Grundsatz ist im deutschen Waldgesetz ebenso wie in den meisten europäischen Gesetzgebungen fest verankert. Zusätzlich haben sich seit über 20 Jahren mehrere private Zertifikate etabliert, die weitergehende Kriterien für Nachhaltigkeit definieren und besondere Anforderungen stellen. „Die bekannten Systeme von FSC und PEFC bieten Zertifizierungen für die gesamte Wertschöpfungskette vom Forst bis zum fertigen Handelsgut. Der Endverbraucher kann sich beim Kauf eines zertifizierten Endproduktes darauf verlassen, dass es nachhaltig und fair produziert wurde“, erklärt Thomas Goebel, Geschäftsführer des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel e.V..

Die damit verbundenen Prüfungen bewerten die Wahl der Baumarten, die Bestandspflege, die Holzernte und die Logistik. Sie kümmern sich um Kriterien des Naturschutzes ebenso wie um soziale Standards. Unter www.holzvomfach.de etwa finden sich ausführliche Informationen dazu sowie Adressen von verantwortungsbewussten Händlern aus der eigenen Region.

Die hohen Maßstäbe, die an heimische Wälder gelegt werden, gelten ebenso für zertifiziertes Tropenholz. Thomas Goebel erklärt dazu: „Der Kauf von zertifiziertem Holz ist zu empfehlen, weil dieses Holz nachweisbar und über Ländergrenzen hinweg die anspruchsvollen Kriterien von nachhaltiger und naturschonender Forstwirtschaft erfüllt. Aber auch ohne Zertifikat gilt für Holz im deutschen Fachhandel das Legalitätsprinzip.“

Sicherheit auch bei der Nutzung von Tropenholz

Das bedeutet: Seit 2013 verlangt die Europäische Holzhandelsverordnung Nachweise zum Ausschluss illegaler Holzquellen. Importeure stehen somit in der Sorgfaltspflicht, die Herkunft des Baumaterials und die gesamte Lieferkette zu überprüfen. Dieses ist in Deutschland und in allen europäischen Ländern gesetzlich fest verbrieft. djd


Wärme aus dem Wald

Moderne Holzfeuerstätten können weiterhin im Neubau und bei der Sanierung eines Bestandsgebäudes eingebaut werden. Darauf verweist der Gesamtverband Ofenbau e.V. (GVOB). Einzelraumfeuerstätten seien nicht den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes unterworfen und könnten gut mit anderen regenerativen Heizsystemen kombiniert werden. Gerade im Neubau seien Hybrid-Kombinationen mit Solarthermie und weiteren erneuerbaren Wärmelieferanten realisierbar. Wer eine Holzheizung hat oder einbauen will, solle den Rat vom Fachbetrieb einholen, um bei den gesetzlichen Regelungen auf der sicheren Seite zu sein und das System auf den Bedarf abzustimmen. DK


Langlebige Böden aus der Natur

Nachhaltigkeit liegt vielen Menschen am Herzen, insbesondere beim Gestalten der eigenen vier Wände. Naturmaterialien schaffen ein gemütliches Ambiente, sind langlebig und lassen sich vielseitig verwenden. Holz zum Beispiel ist nachwachsend und speichert während seines Wachstums große Mengen an Kohlenstoff.

Als Bodenbelag fördert der Baustoff aus dem Wald ein gesundes Raumklima und ist dank seiner Robustheit über viele Jahre und Jahrzehnte nutzbar. So lassen sich etwa Holzböden mit verschiedenen Möglichkeiten der Oberflächenveredelung immer wieder aufbereiten.

In Verbindung mit lösemittelfreien Produkten fördert der natürliche Bodenbelag zudem eine hohe Qualität der Raumluft. Denn die offenporige Oberfläche kann Luftfeuchtigkeit ungehindert aufnehmen und später abgeben.

Für überzeugende Resultate und eine dauerhafte Schönheit der geölten Flächen sollte man auf erfahrene Fachleute zurückgreifen. Sie beraten über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Parkettrenovierung oder Neuverlegung und führen die Arbeiten professionell aus. djd