Streifen, Punkte, Blümchen oder Karo: Sie dürfen derzeit gern im Schrank bleiben. Color Blocking ist zurück - „und das big time“, schreibt das Modemagazin „Glamour“. Statt Mustern haben klar definierte Farben ihren großen Auftritt: pur, schnörkellos, kräftig und ohne Schnickschnack. „Color Blocking ist das bewusste Kombinieren von mindestens zwei kontrastreichen, großflächigen Farbtönen“, erklärt die Farb- und Stilberaterin Jasmin Link. Bei den Schnitten sollte man hingegen Zurückhaltung zeigen. Schlichte, klare Linien lassen die Farben besser zur Geltung kommen.
Ein Tipp für Einsteigerinnen: Einfach mit einer „krassen“ Farbe das Outfit aufmischen, rät Personal Shopperin Andrea Lakeberg. Das könne ein gelber Pullover zur dunklen Jeans und einem dunkelblauen Wollmantel sein.
Der Modetrend ist der „Glamour“ zufolge nicht nur etwas für Maximalisten. Er lässt sich auch dezent stylen - je nach Auswahl der Farben. Man kann auch erst mal klein anfangen, mit Accessoires und Make-up etwa. „Eine knallige Baseballkappe und ein auffälliger Lippenstift sind ein guter Anfang“, sagt Lakeberg. Von da an gilt es, immer mehr Farbe ins Outfit zu bringen. Das kann eine sahnefarbene Hose zum knallroten Rollkragenpullover sein. Ein Look, der sogar businesstauglich ist.
Color Blocking erfordert Kreativität und Mut - es darf leuchten. Auffällig sind Link zufolge etwa Orange und Rot mit Pink. „Gern auch kombiniert mit Lila, Grün oder Neonblau.“ Der Kontrast zwischen Komplementärfarben ist ein Hingucker. Wer mutig ist, kombiniert mindestens drei Farben miteinander, aber das sei schon die Königsdisziplin, sagt Lakeberg. „Ein pinkfarbener Pullover mit orangefarbenen Ärmeln, dazu schwarze Jeans sind toll.“ Oder wie wäre es mit einer fliederfarbenen Hose? Erlaubt ist, was Spaß macht. Hauptsache, es sieht nicht albern und zusammengewürfelt aus. Gut für ein Zusammenspiel eigneten sich auch ein strahlendes Gelb und kräftiges Blau. „Neongelb finde ich im Alltag eher schwierig, es sei denn, man ist sonnengebräunt.“
Das Praktische am Color Blocking: Man muss nicht alles neu kaufen. Klassiker aus dem eigenen Kleiderschrank eignen sich oft gut als Leinwand für farbige Akzente: Einfach nehmen, was man hat und sich ein neues buntes Piece dazu gönnen. Oder Outfits und Farben aus seinem Fundus kombinieren, die man vorher nie miteinander getragen hätte. Accessoires sollten dazu aber eher schlicht sein. Wenn schon Farbe, dann am besten aus dem Outfit aufgegriffen. Grüne Tasche zur grünen Hose oder pinke Sonnenbrille zu pinken Schuhen. Wem das zu viel ist: „Metallic-Töne oder Basisfarben wie Schwarz, Weiß oder Dunkelblau neutralisieren den Farbeindruck und beruhigen“, sagt Lakeberg.
dpa