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Verkaufscontainer „Kleeberger Kistl“: Der 24-Stunden-Hofladen|Neue Wege der Direktvermarktung der regionalen Lebensmittel - Zahl der Verkaufs-Automaten in sechs Jahren verdreifacht

Verkaufscontainer „Kleeberger Kistl“: Der 24-Stunden-Hofladen

Selbstbedienung lautet das Motto bei den Truhen, Regalen und Automaten des Verkaufscontainers „Kleeberger Kistl". Über dieses Versuchsprojekt bieten 16 Direktvermarkter ihre Produkte an.

Selbstbedienung lautet das Motto bei den Truhen, Regalen und Automaten des Verkaufscontainers „Kleeberger Kistl". Über dieses Versuchsprojekt bieten 16 Direktvermarkter ihre Produkte an.

13.03.2023

Egal ob im Hofladen, auf dem Bauern- oder Wochenmarkt – hochwertige Lebensmittel direkt vom Bauernhof sind im Trend. Ein Verkaufsweg in der Direktvermarktung, der auf das wachsende Interesse der Verbraucher und Produzenten trifft, ist der Automat. Das zeigte eine Erhebung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Demnach hat sich die Zahl der Direktvermarkter-Automaten in den vergangenen sechs Jahren verdreifacht. 

„Inzwischen können die Kunden in ganz Bayern an 512 Standorten rund um die Uhr regionale Lebensmittel am Automaten einkaufen“, zeigt sich Bayerns Landwirtschaftsministerin Michael Kaniber erfreut über diesen Trend. „Das zeigt: Unsere Direktvermarkter haben ein Gespür für neue Entwicklungen und greifen die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden nach flexiblen Einkaufsmöglichkeiten auf. Das eröffnet ihnen zusätzliche Absatzwege für ihre regionalen Produkte.“ 

Der Erhebung zufolge werden in erster Linie Milch und Milchprodukte angeboten, aber auch Fleisch, Wurstwaren und Eier. Knapp die Hälfte der 512 bayerischen Geräte sind Milchautomaten. Rein rechnerisch gibt es in jedem bayerischen Landkreis 7,2 Automaten, allerdings ist die Verteilung in den Regierungsbezirken unterschiedlich. Am dichtesten geknüpft ist das Automaten-Netz in Oberbayern mit 136, am wenigsten stehen in Unterfranken mit 30. 

Die Direktvermarkter mit Automaten betreiben zu 70 Prozent lediglich ein Gerät. Nur ein Prozent der Anbieter hat mehr als fünf Automaten aufgestellt. Der Betrieb mit der höchsten Anzahl an Automaten kommt auf immerhin 15 Geräte. Und die meisten Betriebe haben ihre Geräte direkt am eigenen Hof stehen, nur 20 Prozent stellen diese an anderen Verkaufsorten auf.

Der Freistaat will diesen Absatzweg weiter stärken und das Forschungsprojekt der LfL fortführen. Zudem erprobt das LfL derzeit die kooperative Automatenvermarktung – also den gemeinsamen Betrieb von Automaten durch mehrere Landwirte. Dies geschieht mit dem „Kleeberger Kistl“ am LfL-Standort Ruhstorf an der Rott (Landkreis Passau). 16 Direktvermarkter bieten dort in einem Verkaufscontainer ihre Produkte an. Die Kundenzahlen bargeldlos oder mit einer „Vertrauenskasse“.
DK


Unwetterschäden abmildern

Ihr Grün- und Ackerland können Landwirte jetzt leichter gegen extreme Unwetterschäden versichern. Denn seit 1. Januar fördert der Freistaat die eigene Risiko-Vorsorge von Betrieben, indem er die Prämien von Mehrgefahrenversicherungen bezuschusst. Versichert werden können dabei die zunehmenden Risiken des Klimawandels wie Trockenheit, Starkregen, Stürme und Hagel. Für 2023 sind laut Landwirtschaftsministerium dafür Haushaltsmittel in Höhe von 17 Millionen Euro eingeplant. Mit der Förderung sollen schwere, existenzbedrohende witterungsbedingte Ertragsverluste abgesichert werden. 

Gefördert werden Schadens- und Indexversicherungen für Flächen in Bayern. Die jährlichen Versicherungsprämien können mit bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben gefördert werden. Voraussetzung ist, dass die Versicherung nicht mehr als 80 Prozent der Schadenssumme ersetzt. Die versicherte Mindestfläche je Betrieb und Jahr beträgt 0,3 Hektar. Das Förderprogramm enthält für die einzelnen Bereiche „Ackerbau“, „Grünland“ sowie „Dauerkulturen und Hopfen“ unterschiedliche Voraussetzungen. 

In allen drei Bereichen wird das Risiko Dürre stets über eine Indexversicherung abgesichert, da Dürreschäden nicht bei einer Feldbegehung geschätzt werden können. Der Versicherungsnehmer erhält hier eine pauschale Zahlung, sobald ein vorher durch den Versicherungsvertrag festgelegter kritischer Niederschlagswert erreicht wurde.
Der Antrag auf Zuwendung ist jährlich mit dem Mehrfachantrag im digitalen System „iBALIS“ zu stellen. Frist ist wie bisher der 15. Mai.
DK

NUR MIT GURT

Jedes Jahr ereignen sich schwere Unfälle mit Traktoren. Wer sich nicht anschnallt, riskiert sein Leben, betont die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). 

Unfälle könnten jederzeit passieren, egal, ob Feldarbeit, Transport- und Ladearbeiten am Betriebsgelände, im Wald, auf Baustellen oder auf der Straße. 

Insbesondere bei Arbeiten in Hanglagen oder beim Verdichten von Silage bestehe hohe Umsturzgefahr.
DK