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Klein und klimafreundlich|Berg im Gau schafft ein neues Baugebiet und Strom für einen ganzen Landkreis

Klein und klimafreundlich

 Der Solarpark Schornhof sorgt für überregionale Aufmerksamkeit. Zur Montage des letzten von rund 350.000 Photovoltaikmodulen kam sogar der bayerische Wirtschaftsminister und Vizeministerpräsident Hubert Aiwanger (FW) nach Berg im Gau. Foto: Hofmann

 Der Solarpark Schornhof sorgt für überregionale Aufmerksamkeit. Zur Montage des letzten von rund 350.000 Photovoltaikmodulen kam sogar der bayerische Wirtschaftsminister und Vizeministerpräsident Hubert Aiwanger (FW) nach Berg im Gau. Foto: Hofmann

12.10.2021

Berg im Gau mag zwar die kleinste Gemeinde des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen sein – was die Klimapolitik angeht, ist sie landkreis-, ach was: bayernweit ganz vorne mit dabei. Denn im kleinen Berg im Gau wird seit einigen Wochen genug Strom für alle Privathaushalte eines ganzen 100000-Einwohner-Landkreises erzeugt. Zumindest übers Jahr gesehen. Denn immer scheint die Sonne ja nicht gleich stark, und die wird dafür benötigt, dass der Schornhof Strom erzeugt. Der Schornhof, das ist der mit derzeit 140 Hektar größte Solarpark in ganz Süddeutschland, und der ist nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit inzwischen vollständig am Netz.

In Berg im Gau freut man sich nicht nur darüber, dass hier sauberer Strom erzeugt wird, sondern auch, dass das auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen geschieht.Was anderswo eher für Ablehnung sorgt – wenn wertvolle Böden aus der Nutzung für die Lebensmittelproduktion genommen werden –, wird hier durchaus positiv gesehen. Denn die Flächen, auf denen sich der Solarparkausbreitet, sind Teil des Donaumooses, eines gefährdeten Naturraums. Und unter den Photovoltaikmodulen kann die schleichende Auflösung des Moorbodens gestoppt werden, weil hier das Grundwasser höher steht. Ein weiterer Effekt im Kampf gegen den Klimawandel. Und weil das alles so gut passt, haben sich die Firma Anumar aus Ingolstadt, der Betreiber der Anlage, und die Gemeinde Berg im Gau auch schon darauf geeinigt, dass der Solarpark demnächst um weitere 60 Hektar erweitert werden soll. Dann ist die Anlage mit zwei Quadratkilometern so groß wie das gesamte Fürstentum Monaco.

Auch finanziell soll sich das Ganze für die Gemeinde lohnen. Darauf hofft Bürgermeister Helmut Roßkopf (FW). Die Betriebsgesellschaft des Solarparks hat ihren Sitz in Berg im Gau, zahlt hier also auch ihre Gewerbesteuer. Und die kann eine kleine Gemeinde wie Berg im Gau brauchen, schließlich muss die Infrastruktur nicht nur aufrecht erhalten, sondern auch stets erweitert werden. So ist derzeit gerade eine neue Kindertagesstätte mit insgesamt vier Gruppen in der Fertigstellung. Berg im Gau hat eine frisch sanierte Schule mit Turnhalle und ein Sportgelände, von dem aus der Blick über die Weiten des Donaumooses schweifen kann.

In Berg im Gau kann man gut leben. Die Gemeinde besteht aus einer Reihe kleiner Ortschaften, die idyllisch am Rande des Donaumooses liegen. Die Städte Schrobenhausen, Neuburg und Ingolstadt sind nicht weit entfernt. In der Nachbargemeinde Brunnen ist im vergangenen Jahr ein Bahnhaltepunkt eröffnet worden. Es passt also alles in Berg im Gau. Deswegen wächst die kleine Gemeinde auch langsam, aber stetig. Um die Nachfrage nach Bauplätze befriedigen zu können, wird gerade ein neues, zentral in der Nähe der Ortsmitte gelegenes Baugebiet ausgewiesen. 33 Grundstücke sollen dort entstehen – für das kleine Berg im Gau eine ganze Menge.Auch ein Gewerbegebiet gibt es. Dort gibt es für ansiedlungswillige Firmen noch Platz – ganz allein auf die künftigen Einnahmen aus dem Solarpark will man sich natürlich nicht verlassen.

GRUSSWORT DES BÜRGERMEISTERS

Klein und klimafreundlich-2

Grüß Gott liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich sehr, dass Sie sich für die Gemeinde Berg im Gau interessieren.

Berg im Gau wurde erstmals 800 nach Christi erwähnt. Die damalige Bezeichnung war „ad Pergon“.

Seit der Gebietsreform 1978 ist Berg im Gau mit seinen acht Ortsteilen und 1315 Einwohnern die kleinste Gemeinde des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen.

Geografisch gesehen sind wir der Mittelpunkt zwischen den beiden Städten Neuburg und Schrobenhausen. Von Neuburg kommend ist Berg im Gau die erste Erhöhung hinter dem Donaumoos. Von dieser aus hatte Kurfürst Karl-Theodor 1794 die Kultivierungsarbeiten des Donaumooses in Augenschein genommen.

Unser Wahrzeichen, die Pfarrkirche Maria Heimsuchung, ist schon von weitem zu sehen. Neben dem kirchlichen Kindergarten und unserem Schulverband Berg im Gau/Brunnen/Langenmosen, auf den wir sehr stolz sind, sind unsere sieben Ortsvereine und deren Unterabteilungen nicht nur sportlich, sondern auch kulturell und gesellschaftlich sehr aktiv. In Berg im Gau ist der Zusammenhalt sehr stark geprägt, kurzum: In Berg im Gau passt's.

Sollte nun Ihr Interesse geweckt sein, dann besuchen Sie uns doch einfach bei einer der zahlreichen Aktivitäten und Feste unserer Vereine, oder Sie genießen den schönen Ausblick ins Donaumoos und besuchen unsere schöne Pfarrkirche.

Auf Ihren Besuch freut sich

Ihr Helmut Roßkopf
Erster Bürgermeister