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Wohlfühlfaktor West|Der Ingolstädter Westen gehört zu den begehrtesten Wohnvierteln. Mit Naherholungsgebiet, Gerolfinger Eichenwald, Badeseen und attraktiver Vereinskultur kann das Gebiet punkten. Auch die gewerbliche Infrastruktur lässt kaum Kundenwünsche offen.

Wohlfühlfaktor West

Grenzen einer längst vergangenen Zeit kann man im Gerolfinger Eichenwald entdecken: Der Dreiländerstein stammt aus dem Jahr 1696. Er markiert die Grenze zwischen dem Hochstift Eichstätt, dem Herzogtum Bayern und dem Herzogtum Pfalz-Neuburg. Zur Naherholung im Grünen bietet sich nicht nur der Eichenwald an. Auch ein Spaziergang entlang der Schutter entspannt. Fotos: Pehl, Wermter

Grenzen einer längst vergangenen Zeit kann man im Gerolfinger Eichenwald entdecken: Der Dreiländerstein stammt aus dem Jahr 1696. Er markiert die Grenze zwischen dem Hochstift Eichstätt, dem Herzogtum Bayern und dem Herzogtum Pfalz-Neuburg. Zur Naherholung im Grünen bietet sich nicht nur der Eichenwald an. Auch ein Spaziergang entlang der Schutter entspannt. Fotos: Pehl, Wermter

09.09.2020

Westen und Westpark: Diese Assoziation ist in vielen Köpfen fest verankert. Der Westen, das heißt eben Lebensmittelmärkte, Handel, Handwerk, Ärztehäuser, Klinikum, jede Menge Cafés und Restaurants, Bauzentrum, Elektro- und Elektronikfachmarkt, Hotels, Pensionen, Gewerbegebiet Friedrichshofen, Möbelzentrum, Autohäuser und und und. Die Liste lässt sich durchaus erweitern.

Doch abseits des geschäftigen Gewusels ist der Westen eben auch ruhiges, beliebtes und attraktives Wohngebiet. Der Ortsteil Gerolfing gehört dazu. Bis in die 50er-Jahre ein reines Bauerndorf, hat die Siedlung kräftig an Zuzüglern gewonnen. „Heute leben um die 5000 Menschen in Gerolfing“, sagt Stefan Winkelmeyr, der frühere Schulrektor. Der passionierte Ortschronist und angesehene Autor zahlreicher heimatkundlicher Publikationen spricht von einem Dorf im Wandel, spricht von „Verstädterung“. „Es wird alles bis auf den letzten Quadratmeter zugebaut. Viele alte Häuser und Bauernhäuser sind verschwunden und durch Ein- oder Mehrfamilienhäuser ersetzt worden.“Als vor ein paar Jahren das bisher letzte Neubaugebiet ausgewiesen worden sei, sei es in kürzester Zeit auch mit den Baumaßnahmen losgegangen. 15 Baukräne seien auf einmal dagestanden. „Kranwald“ nennt Winkelmeyr das. Trotz allen Bedauerns über den weiteren Verlust der dörflichen Identität Gerolfings sieht Winkelmeyr die ganze Entwicklung sehr sachlich. „Das ist der Lauf der Zeit, die Menschen brauchen und schätzen den Wohnraum in ruhiger Lage.“
      

Familienfreundliches Wohnen

Meist seien es Familien, die hier ein neues Zuhause fänden. Die Infrastruktur samt Schule, Kindergärten und Altenheim seien bestens geeignet. Und die Busanbindung nach Ingolstadt finde im 20-Minuten-Takt statt.

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Ein Dorf hält zusammen, über Jahrzehnte hinweg. Auch beim Aufstellen des Maibaums, wenn Muskelkraft gefragt ist. Fotos: Winkelmeyr, Rössle
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Die katholische Kirche St. Rupert wurde 1938 gebaut. Die zuvor genutzte Barockkirche war zu klein für die Gerolfinger geworden. Foto: Wermter

Punkten kann Gerolfing auch in Sachen Freizeit und Erholung. „Wir haben hier um die 30 Vereine. Vom FC Gerolfing über den Heimat- und Trachtenverein bis zum Motorradverein. Nicht zu vergessen die Faschingsgesellschaft VFG mit ihren fast schon legendären Faschingsdienstagsumzügen, für die auch die Ingolstädter herkommen“, sagt Winkelmeyr. Ideal sei auch der ausgedehnte Eichenwald quasi vor der Haustür und die Nähe zu den Badeseen.
 

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Das Bauernhaus samt der Hofstelle nahe der Ortsmitte verschwand 1967 aus dem Dorfbild. Heute befindet sich dort die Niederlassung der Sparkasse Eichstätt-Ingolstadt. Fotos: Winkelmeyr, Wermter

Also weiterhin spannende Zukunftsaussichten für Gerolfing. Ein kurzer Blick in die Vergangenheit lohnt sich aber auch. Heimatforscher Winkelmeyr: „Gerolfing ist eine Siedlung aus dem 5. Jahrhundert. Gründer soll ein germanischer Sippenältester namens Gerolf gewesen sein. Ger meint den Der Ingolstädter Westen gehört zu den begehrtesten Wohnvierteln. Mit Naherholungsgebiet, Gerolfinger Eichenwald, Badeseen und attraktiver Vereinskultur kann das Gebiet punkten. Auch die gewerbliche Infrastruktur lässt kaum Kundenwünsche offen. Von Angela Wermter germanischen Speer, und Gerolf ist dann der, der den Wolf mit dem Speerjagt. Die Endung-ing ist typisch für Siedlungen, die in dieser Zeit gegründet wurden.“ Erstmals urkundlich erwähnt worden sei Gerolfing im Zusammenhang mit der Gerolfinger Burg. In weiteren Urkunden werde die „Veste Gerolfing“ oder das „Schloss und Dorf“ Gerolfing erwähnt. Standort sei hinter der Kirche im Zentrum gewesen. „Davon ist längst nichts mehr zu sehen. Im Zuge eines privaten Bauvorhabens stieß man aber auf Überreste. Auf gewaltige Mauern- und Gewölbe“, erklärt Winkelmeyr. DK
  

Grusswort

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Liebe Leserinnen und Leser,

ein echter Schanzer ist nicht mit Donau-, sondern mit Schutterwasser getauft – so sagt man. Aus der Altstadt ist das Flüsschen zwar verschwunden, aber es prägt bis heute den Westen der Stadt. Hier ist Ingolstadt noch richtig ländlich. Gleich hinterm Klinikum erstrecken sich ausgedehnte Felder und Wiesen, darin eingebettet die kleinen Ortschaften Dünzlau, Mühlhausen und Pettenhofen. Im Norden wird das Gebiet von der Schutter eingerahmt, im Süden von der Donau. Hier liegt das beliebte Naherholungsgebiet Baggersee und von dort aus ziehen sich die Donauauen mit dem Gerolfinger Eichenwald bis nach Neuburg. Angesichts von so viel Natur ist es kein Wunder, dass Gerolfing eines der begehrtesten Ingolstädter Wohngebiete ist. Und ganz im äußersten Westen der Stadt, in Irgertsheim, gibt es sogar einen Rekord zu vermelden: Hier bildet nämlich der Hoheloher Bergdie höchste Erhebung Ingolstadts. Ihr

Dr. Christian Scharpf
Oberbürgermeister