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Frühzeitige Absicherung|Start in das Berufsleben

Frühzeitige Absicherung

19.09.2018

Wer die Schule abgeschlossen hat und ein Studium oder eine Ausbildung beginnt, muss lernen, auf eigenen Beinen zu stehen – auch versicherungstechnisch. Insbesondere um Dinge, bei denen besonders hohe Schäden drohen können, sollte man sich daher kümmern. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, sofern die Schulabgänger nicht mehr über die Eltern abgesichert sind, eine Privathaftpflichtversicherung abzuschließen. Ebenso wichtig ist die Absicherung der Arbeitskraft. Aber auch hier bieten sich sowohl für Schüler als auch für Studenten Möglichkeiten, um für einen guten Schutz vorzusorgen.Zu den wichtigsten Versicherungen für Berufseinsteiger und Studienanfänger zählt unter anderem die Krankenversicherung. Auszubildende sind in der Regel in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) pflichtversichert. Studenten können bis zu ihrem 25. Lebensjahr über die Eltern in der gesetzlichen Krankenkasse beitragsfrei im Rahmen der Familienversicherung mitversichert werden. Aber hier muss man aufpassen: Wer beispielsweise bei einem Studentenjob mehr als 450 Euro verdient, muss sich auch selbst versichern, wie die Verbraucherzentrale erklärt.Wer bereits privat krankenversichert ist und dies während des Studiums auch bleiben möchte,muss den bestehenden Vertrag beitragspflichtig fortführen. Meist läuft auch die private Krankenversicherung über die Eltern, eine kostenlose Familienversicherung wie bei der GKV gibt es hier aber laut Verbraucherzentrale nicht.Wer einen Auslandsaufenthalt plant, zum Beispiel im Rahmen eines Studiums, sollte eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen. Denn selbst bei Reisen in Länder,mit denen ein Sozialversicherungsabkommen besteht, wird ein im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls notwendiger Rücktransport von der Krankenkasse nicht bezahlt. Dadurch können dann sehr hohe Kosten entstehen.Immer häufiger werden von Versicherungen Krankenzusatzversicherungen, beispielsweise für Zahnbehandlungen, angeboten. Diese Angebote bestehen auch für Studenten. Hierbei gibt es zweierlei Dinge zu beachten. Zum einen ist es tatsächlich so, dass die Beiträge niedriger sind, wenn die Versicherung in jungen Jahren abgeschlossen wird. Aber auf der anderen Seite sollte man sich fragen, ob es wirklich notwendig ist, eine solche Versicherung abzuschließen. Man sollte sich im Klaren darüber sein, ob man diese Zusatzversicherung im Moment tatsächlich braucht und was man momentan dafür ausgeben könnte.Die Privathaftpflichtversicherung ist ein unverzichtbarer Schutz. Jeder haftet für Schäden, die er einem anderen zufügt,mit allem was er hat und zukünftig erwirtschaftet. Familienangehörige, deren Eltern eine Haftpflichtpolice haben, gelten bei den meisten Tarifen als mitversichert. Dazu gehören laut Verbraucherzentrale unverheiratete Kinder während der Schulzeit und der sich unmittelbar anschließenden Berufsausbildung oder dem Studium. Einige Anbieter haben eine Altersgrenze von 25 Jahren, die kann aber von Versicherer zu Versicherer variieren. Ist die Ausbildung abgeschlossen oder das entsprechende Alter erreicht, wird ein eigener Vertrag notwendig.Vor Unfällen oder Krankheit kann zwar keine Versicherung schützen, wohl aber vor den finanziellen Folgen.Da die eigene Arbeitskraft die Grundlage zur Sicherung des Lebensunterhalts ist, sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden. Denn wer die eigene Arbeitskraft verliert, steht oft vor existenziellen Problemen. Vor allem für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen über längere Zeit ihren Beruf nicht ausüben können, ist diese wichtig. Schüler, Studenten und Berufseinsteiger stehen bei Verlust ihrer Arbeitskraft vor besonderen Problemen. Für sie besteht oft kein oder nur ein eingeschränkter Schutz über die gesetzlichen Rentenversicherungsträger.Schüler und Studenten sollten sich bereits um eine erste Berufsunfähigkeits-Absicherung bemühen. Denn je früher ein Vertrag abgeschlossen wird, desto geringer sind die Beiträge. Sie profitieren also von den günstigen Beiträgen und von einer vorteilhaften Einstufung der Berufsgruppe, erklärt die Verbraucherzentrale. Besagte vorteilhafte Einstufung bleibt auch dann bestehen, wenn später ein risikoreicher Beruf ausgeübt wird. Eine sehr große Rolle spielen aber auch Vorerkrankungen. Wer in jungen und hoffentlich gesunden Jahren bereits einen Vertrag hat, ist auf der sicheren Seite und kann diesen nach und nach ausbauen.Aber auch hier ist Vorsicht geboten: Bei Vertragsabschluss sollte auf ausreichende Möglichkeiten zur „Nachversicherung“ geachtet werden. So kann später ohne erneute Gesundheitsprüfung die Versicherungsleistung dem Bedarf entsprechend erhöht werden. Viele Studienanfänger und Berufseinsteiger ziehen nach Schulabschluss zu Hause aus. Für die erste eigene Wohnung ist meist eine Hausratversicherung noch nicht so wichtig. Wie die Verbraucherzentrale erklärt, können je nach Versicherungsbedingungen auswärts wohnende Studenten über die elterliche Versicherung gegen Einbruch etc. abgesichert sein – das sollte aber vorsichtshalber vorab mit dem Versicherer geklärt werden. Die Versicherungsleistung ist dann in der Regel gedeckelt.Durch die gesetzliche Rente allein wird sich der gewohnte Lebensstandard vor allem für die jüngeren Generationen kaum halten lassen. Mit abnehmendem Alter wird auch die vom Staat zu erwartende Leistung immer geringer werden. Daher lohnt sich der Gedanke an eine private Rentenversicherung ebenso wie der an eine Lebensversicherung. Ein guter Zeitpunkt, sich mit diesem Problem zu befassen, ist,wenn es in den ersten Job geht.Die letzte wichtige Versicherung betrifft das Autofahren. Wer ein Auto hat, muss auch eine Kfz-Haftpflichtversicherung abschließen. Nun gilt es nur noch zu entscheiden, ob es eine Teil- oder eine Vollkaskoversicherung sein soll. Dies hängt von zwei Faktoren ab: vom Geldbeutel und vom Auto. Denn für ältere Autos lohnt sich der Kaskoschutz oftmals gar nicht mehr. nin

Start in das Berufsleben

19.09.2018 14:00 Uhr

Kranken-, Haftpflicht-, Renten- oder Lebensversicherung: Diese Policen sind nach der Schulzeit wichtig

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Schulabgänger sollten sich rechtzeitig um ihre Versicherungen kümmern. Foto: Getty Images