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Erst informieren, dann bewerben|Ausbildung & Beruf

Erst informieren, dann bewerben

25.01.2019

Wer beim Bewerben gewisse Regeln beachtet, kann bei Unternehmen viele Pluspunkte sammeln. Sonja Striebel, Ausbildungsleiterin bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall, gibt Schulabgängern einige Tipps.- Erstens: Es ist sinnvoller, wenige, aber qualifizierte Bewerbungen zu verfassen, als sich mit einem Standardschreiben bei vielen Unternehmen zu bewerben.- Zweitens: Vor dem Verfassen einer Bewerbung sollte man sich im Internet über das Unternehmen informieren, bei dem man sich bewerben möchte, und die Anforderungen an den angestrebten Ausbildungsberuf kennen.- Drittens: Wenn es möglich ist, sollte der Bewerber vorab passende Praktika machen. Denn je klarer die Vorstellung vom angestrebten Beruf ist, desto einfacher fallen dem potenziellen Auszubildenden die Formulierungen für das Bewerbungsschreiben ein und desto sicherer bekommen er einen Ausbildungsplatz.- Viertens: Schüler einer Abgangsklasse sollten bedenken, dass die Personalabteilungen den „Kopfnoten“ in den Schulzeugnissen für Fleiß, Verhalten und Mitarbeit eine hohe Bedeutung beimessen. Sie dienen ihnen als Indikator für das Engagement und die Teamfähigkeit eines Bewerbers. Und die Fehltage? Sie sind für die Unternehmen ein Indiz dafür, wie belastbar ein Bewerber ist.- Fünftens: Den Unternehmen sind auch die berühmten Schlüsselqualifikationen wichtig. Sie wollen wissen: Wie lern-, team- und kommunikationsfähig ist ein Bewerber., welche sozialen Kompetenzen hat er, und wie eigenverantwortlichlöst er Aufgaben? Darauf sollte der Bewerber in seinem Anschreiben eingehen.- Sechstens: Jugendliche sollten den Entwurf ihres Anschreibens von schreiberfahrenen Erwachsenen noch einmal checken lassen. Denn für die Unternehmen sind die Anschreiben eine Art „erste Arbeitsprobe“ – das gilt vor allem für Büroberufe.- Siebtens: Wer nicht sowieso jeden Tag die Tageszeitung in seiner Region liest, der sollte dies wenigstens vor einem Bewerbungsgespräch machen. Denn in ihnen stellen die Interviewer zuweilen tagesaktuelle Fragen – beispielsweise, um zu klären, ob ein Bewerber sich für Wirtschaftsthemen interessiert.- Achtens: Mit dem Start der Berufsausbildung treten Jugendliche komplett in die Erwachsenenwelt ein. Dort gelten teils andere Regeln als im Schulalltag – auch bezogen auf die Kleidung. Deshalb sollten Bewerber durch die Kleidung, die sie bei Bewerbungsgesprächen tragen, schon signalisieren, dass sie reif für den Eintritt in die Arbeits- und Erwachsenenwelt sind.- Neuntens: „Übung macht den Meister.“ Das gilt auch fürs Bewerben. Wer unsicher ist, sollte das (Antwort-)Verhalten im Bewerbungsgespräch vorab in Rollenspielen mit Freunden und Verwandten üben.- Zehntens: Bewerber sollten sich eine glaubhafte Begründung dafür überlegen, warum sie sich ausgerechnet für den Beruf x interessieren und gerade beim Unternehmen y beworben haben. Denn danach wird in jedem Bewerbungsgespräch gefragt. HK

Ausbildung & Beruf

25.01.2019 08:00 Uhr

Individuelle Anschreiben sind besser als Standardbriefe – Die zehn wichtigsten Tipps für Schulabgänger

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Wer sich bewirbt, sollte sich vorher gut über das Unternehmen informieren und den gewünschten Beruf informieren. Spätestens im persönlichen Gespräch trennt sich die Spreu vom Weizen. Foto: Getty Images

Schlüsselreiz für Personaler

Immer mehr Unternehmen bevorzugen eine Bewerbung per Internet gegenüber der klassischen Bewerbung auf Papier. Ein Teil verlangt die Unterlagen per E-Mail, viele andere setzen auf ihren Webseiten Online-Formulare ein, die von den Jobkandidaten ausgefüllt werden müssen. Auch bei einer Online-Bewerbung ist Sorgfalt das oberste Gebot. Rechtschreibfehler etwa können das sofortige Aus bedeuten. Sehr wichtig ist es zudem, eine seriöse E-Mail-Adresse als Absender zu benutzen. Aus der Betreffzeile der Bewerbungsmail muss klar hervorgehen, um welche ausgeschriebene Position es geht. Der Anhang der Mail sollte zudem nicht ausufern: Ideal ist es, wenn die Bewerbungsbestandteile im PDF-Format in eine einzige Datei zusammengefasst sind. Und auch im Zeitalter der Digicam ist ein professionelles Bewerbungsfoto unverzichtbar. Weil Fakten zählen, studieren Personalverantwortliche meist zuerst einmal den Lebenslauf des Bewerbers. Hier erkennt man am ehesten, ob der Bewerber grundsätzlich für die ausgeschriebene Stelle geeignet ist. Der Lebenslauf sollte als Kernstück der Bewerbung deshalb in aller Kürze die Fragen zu den Qualifikationen, Erfahrungen und Kenntnissen beantworten und zudem Schlüsselreize für den Personaler bieten. Das Anschreiben ist der zweite wichtige Bestandteil der Bewerbung. Hier bringt man seine Motivation, sich genau bei diesem Unternehmen zu bewerben, auf den Punkt. HK