Anzeige

Ein architektonisches Meisterwerk|Neubau Landratsamt Eichstätt, Dienstleistungszentrum Lenting

Ein architektonisches Meisterwerk

27.11.2018

Lenting/Eichstätt (las) Nahezu 100 Meter lang und vier Geschosse hoch ist der Bau, der seit dem Spatenstich am 27. Juni an der Bahnhofstraße in Lenting entstanden ist. Fast genau 100 Mitarbeiter aus den verschiedensten Sachgebieten werden in den kommenden Tagen in das neue Dienstleistungszentrum Lenting des Landratsamtes Eichstätt einziehen.„Grundsätzlich“, so erklärt Manfred Schmidmeier, Leiter der Haupt- und Personalverwaltung des Landratsamtes Eichstätt, „wurde bei Planung, Bau und Ausstattung des Gebäudes Wert auf die Verwendung nachwachsender und CO2-neutraler Rohstoffe sowie eine offene, helle und angenehme Gestaltung des Gebäudes gelegt.“ So ist ein Bauentstanden, der mit Ausnahme des Kellergeschosses, der Aufzugschächte und Treppenhäuser sowie der Decken und einiger tragender Elemente nahezu vollständig aus Holz errichtet wurde. Im Innenbereich sowie bei den tragenden Holzständern handelt es sich dabei um Fichte. Die weithin sichtbare Verkleidung besteht aus bläulich lasiertem Lärchenholz.

Neubau Landratsamt Eichstätt, Dienstleistungszentrum Lenting

27.11.2018 06:00 Uhr

18,5 Millionen Euro teures modernes Servicecenter wird am 10. Dezember für den Publikumsverkehr geöffnet

Ein architektonisches Meisterwerk-2
Ein imposantes Gebäude: Das neue Dienstleistungszentrum des Landratsamtes Eichstätt ist 100 Meter lang und vier Etagen hoch. Fotos: Landratsamt Eichstätt
Ein architektonisches Meisterwerk-3
Die schwungvolle Gestaltung prägt das neue Gebäude.

Der Verwendung von Beton für die wenigen übrigen Teile lagen statische und raumklimatische Erwägungen zugrunde: „Wenn die Decken auch aus Holz wären, hätten wir hier im Sommer ein unerträglich heißes Barackenklima“, sagt Schmidmeier. Ein Umstand, der mit unsichtbaren, ausgleichenden Betondeckenleicht verhindert werden konnte. Besonders ins Auge sticht schon von Weitem die ungewöhnlich Form des großformatigen Baus. Anders als üblich hat sich der Architekt hier nicht für eine gerade Linie entschieden, sondern das Gebäude in der Mitte durch einen Knick aufgeweitet: Dadurch wirkt der Bau weniger statisch, sondern schwungvoll. Außerdem entstanden durch die Weitung im zentralen Mittelgang großzügige, lichtdurchflutete Flächen, in denen Sitz- und Warteinseln in modernem Design ihren Platz finden.

Außergewöhnlich für ein öffentliches Gebäude ist auch der große, halbrund gestaltete Eingang. Durch seine Formerinnert er ein wenig an ein Burgtor. Gleichzeitig unterbricht er die ansonsten gerade Linienführung auf angenehme Weise.

Bemerkenswert ist auch das außerordentlich klimaschonende Heizkonzept. Das Gebäude wurde nach dem KfW-Standard 55 errichtet, den es , wie Schmidmeier betont, sogar um 40 Prozentunterschreitet. Möglichmachen das eine Luft-Wärme-Pumpe sowie die große PV-Anlage mit 142 kWp-Leistung, die vor allem für den Eigenverbrauch genutzt werden wird. Ergänzt wird die Anlage durch einen Gasbrennwertkessel mit 300 kW. Schmidmeier: „So sind wir auch in dieser Hinsicht absolut auf neustem Stand.“

Gleiches gilt auch für die großzügigen, hellen Büroräume, die in enger Absprachemit den Mitarbeitern gestaltet wurden. Hier wurde Wert darauf gelegt, eine angenehme und zeitgemäße Atmosphäre für Kunden und Mitarbeiter zu schaffen. „Anders als in vielen Firmen haben unsere Mitarbeiter sehr viel Publikumsverkehr zu bewältigen“, sagt Schmidmeier. Da sei eine etwas großzügigere Raumgestaltung überaus wichtig.

Gebaut wurde das 18,5 Millionen teure Gebäude – geringe zusätzliche Kosten sind lediglich durch die Ausstattung mit ergonomischen Möbeln entstanden – übrigens von einem Generalunternehmer. Dieser übergab den Bau nach Fertigstellung nun schlüsselfertig und zum Festpreis an den Landkreis. Somit steht nun also nach dem Tag der offenen Tür nur noch der Umzug der Mitarbeiter bevor, ehe das Gebäude am 10. Dezember für den Publikumsverkehr geöffnet wird.